Woher stammt ausdruck missionarsstellung

Haben die Missionare den Eingeborenen wirklich vorgemacht, wie es geht?

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Woher stammt der Ausdruck "Missionarsstellung"?

Ihren Namen hat diese Stellung nach landläufiger Meinung daher, dass christliche Missionare bei der Christianisierung anderer Völker diese Stellung als die einzig zulässige beim Geschlechtsverkehr zwischen Eheleuten durchzusetzen versuchten. Das ist jedoch unzutreffend. Wie Robert J. Priest nachweisen konnte, ist Alfred C. Kinsey der Urheber dieses Gerüchts. Kinsey hatte in seinen Kinsey-Reports behauptet, christliche Missionare seien über die phantasievollen Sexualpraktiken der Südsee-Insulaner entsetzt gewesen und hätten diesen als Lehrmaterial Zeichnungen gezeigt, die ein Paar in der einzig erlaubten Koitus-Position andeuteten. Die Insulaner hätten diese Stellung als "Missionarsstellung" verspottet. Kinsey beruft sich dabei auf ein 1929 von dem Anthropologen Bronisław Malinowski verfasstes Standardwerk zur Sexualität der Melanesier. Robert J. Priest fand allerdings heraus, dass diese Geschichte bei Malinowski so nicht vorkommt. Malinowski berichtet zwar, dass die Bewohner der Trobriand-Inseln sich über das eintönige Sexualleben der Weißen lustig gemacht hätten, von Missionaren und deren angeblichen Vorschriften ist jedoch keine Rede. Die ihnen vorher unbekannte Mann-oben-Frau-unten-Stellung bezeichneten die Eingeborenen in ihrer Sprache als "ibilimapu" ("sie kann nicht mitmachen"). Allerdings beklagten sich die Trobriander über die von den Weißen übernommene neue Sitte, dass sich Liebespaare händchenhaltend in der Öffentlichkeit zeigen. Dieses Verhalten galt bei den älteren Trobriandern als unanständig und wurde von ihnen als "misinari si bubunela" ("Missionarsmode") bezeichnet. Wie es Christoph Drösser auf den Punkt bringt, haben die christlichen Weißen das Sexualleben der Südseeinsulaner also "nicht prüde eingeschränkt, wie die Legende behauptet, sondern eher erweitert. Von kirchlichen Vorschriften, wie man sexuell zu verkehren habe, keine Spur." Alfred C. Kinsey ist laut Robert J. Priest also der erste Autor, der den englischen Begriff missionary position (deutsch "Missionarsstellung") benutzte. Ob Kinsey die genannte Literaturstelle bei Malinowski aus seiner Erinnerung versehentlich falsch zitierte oder ob er das Gerücht bewusst in die Welt setzte, um die christlichen Kirchen zu diffamieren, muss dahingestellt bleiben.
Quelle: Wikipedia
Ein noch interessanter Artikel dazu:
Stimmt’s?: Die prüden Missionare | ZEIT ONLINE
Aufgrund der angeblichen Lieblingsstellung der christlichen Missionare.
Klickst Du hier:
Missionarsstellung – Wikipedia
.Dabei zählt die Missionarsstellung in sämtlichen Umfragen weltweit zu den Favoriten im Bett, und das hat seine Gründe. Erstens: Sie ist für beide Beteiligten bequem. Warum muss man sich beim Sex die Knie aufscheuern und die Oberschenkelmuskeln zerren? Wieso kommt man toller, wenn man sich dafür verrenken muss? Zweitens: Man kann sehen, mit wem man es treibt. Und sehen, ob es dem anderen genauso viel Spaß macht. Drittens: Die Missionarsstellung kommt der menschlichen Anatomie einfach entgegen. Tiefes Eindringen für ihn, Stimulierung der Klitoris für sie, hemmungsloses Knutschen währenddessen - alles inklusive. Männer haben zumindest eine und Frauen sogar beide Hände frei, mit denen sich ja auch alles Mögliche anstellen lässt.
http://www.brigitte.de/liebe/sex/fuehlen_uebersicht/index.html