Woher kommt begriff lange bank schieben

Der Ursprung der Redewendung liegt wahrscheinlich im Immerwährenden Reichstag in Regensburg. Die „Lange Bank“ waren Sitztruhen auf denen die Gesandten etwas abseits des Entscheidungsprozesses warten mussten. Die mitgebrachten Akten wurden in den Truhen verstaut um sie dann später wieder herauszuholen und zu bearbeiten bzw. zur Entscheidung zu bringen. Manchmal dauerte der Prozess so lange, dass die Akten vergessen wurden. Eine andere Herkunftsquelle besagt, dass diese Redewendung im Reichskammergericht in Wetzlar geprägt wurde. Die dortigen Richter waren frustriert, dass sie quasi in die hessische Provinz abgestellt wurden. Diese quittierten dies mit Bummelstreik. Die Akten lagen auf einer "Langen Bank". Die ältesten wurden bearbeitet und die neuen wurden am anderen Ende abgelegt. War am alten Ende ein Platz frei geworden, so schob man die Akten einfach weiter. Daraus resultiert auch das geflügelte Wort: Aufgeschoben ist nicht aufgehoben. Wer nun Wetzlar und die Wetzlarer kennt, wird sicherlich letzterer Version den Vorrang geben. Ebenso wurde der Ausdruck: "Das Verfahren befindet sich in der Schwebe" im Reichskammergericht in Wetzlar geprägt. Als nämlich dann die "Lange Bank" wegen der Faulheit der wetzlarer Richter nicht mehr ausreichte, hängte man die Akten an einem Seil unter der Decke auf. Somit schwebten die Akten und eben auch das Verfahren. Lange Bank – Wikipedia

Antworten zur Frage

Bewertung: 3 von 10 mit 1639 Stimmen

Videos zum Thema
YouTube Videos

Woher kommt der Begriff "Auf die lange Bank schieben"?

Woher kommt der Ausdruck: 'Etwas auf die lange Bank schieben'?
Beim Reichskammergericht in Wetzlar gab es eine gaaanz lange Bank, auf die die Akten der neu eingegangenen Fälle gelegt wurden.
Da man nun die neuen Fälle nach vorne legte, wurden die älteren und alten immer weiter nach hinten geschoben. Erst wenn ein Fall erledigt war, wurden die Akten von der Bank entfernt.
Und solange der Fall nicht erledigt war, lag er eben "auf der langen Bank"
Vor dem Computerzeitalter wurden gerichtliche Akten in Papierform mangels Aktenschränken in und auf Truhen und langen Bänken deponiert.
Eine Akte, die auf dem Richtertisch lag, hatte Chancen, schnell bearbeitet zu werden.
Lästiges wurde allerdings auf der langen Bank zurückgeschoben. ☺