Wo hilfe suche nach psychotherapeuten bekommen

Ich wohne in Stuttgart, habe lt. Diagnose eine "rezidivierende depressive Störung" und eine "ängstlich vermeidende Persönlichkeit mit paranoiden Zügen" und habe schon einige Psychotherapie hinter mir. War 2008/2009 auch für 4 Monate in einer psychosomatischen Klinik in Tübingen. Seither hatte ich keine Therapie mehr ausser 5 Probesitzungen bei einer Therapeutin. Ich weiß mir ehrlich nicht mehr zu helfen. Ich habe es über die Seite der kassenärztlichen Vereinigung versucht und über Psychotherapie-Informations-Dienst - Startseite und Überblick, über meinen Psychiater und auch den Hausarzt. Alle konnten mir entweder keine Adressen geben oder die Psychologen haben extremst lange Wartezeiten, teilweise über 1 Jahr. Eine Psychologin hatte ich gefunden, aber sie war der Meinung, ich sollte mir, begründet durch meine Biografie und Krankheit besser einen Mann und auch einen Psychologen mit einem anderen Fachschwerpunkt suchen. Jetzt finde ich aber keinen mehr, den ich noch nicht angerufen habe. Ich bin echt verzweifelt. Ich habe erst letzte Woche ein Studium begonnen und ich habe es jetzt schon geschafft mich völlig zu isolieren und mir einzureden alle hassen und meiden mich, weil ich nicht mit ihnen rede und mich abgrenze und nur dummen, wirren Unsinn rede, wenn ich einmal etwas sage und ich viel dümmer bin als alle Anderen, die so gebildet und klug wirken im Vergleich zu mir. Ich bin oft entsetzt, was ich für zusammenhanglosen Unsinn vor mich hinstottere, wenn ich versuche mich zu unterhalten. Wenn ich sehe, wie sich andere anfreunden, sich zwanglos unterhalten, mit einander scherzen und lachen und sich privat verabreden z.B. zum Ausgehen, für Parties etc. fühle ich mich so allein und würde mich am liebsten verstecken. In meinem ersten Studium habe ich mich in Pausen immer vor den Anderen versteckt, in der Bücherei oder in Computerräumen oder habe bei längeren Pausen das Gelände der FH verlassen, aus Angst. Kaum einer möchte mehr mit mir reden und viele sehen mich auch schon komisch an oder wenden ihren Blick ab, haben einen unfreundlichen Ton etc. Ich habe es schon nach nur einer Woche geschafft, mich völlig abzusondern, wie soll ich das Studium nur durchstehen? Das sind 7 Semester und wir müssen über das ganze Studium ständig Projektarbeiten in Gruppen machen. Das war der Grund, weshalb ich schon ein Studium abgebrochen habe, nach 2 Semestern. Ich hatte es unter den Menschen dort nicht mehr ausgehalten, hatte panisch Angst an die Hochschule zu gehen und hatte so viel gegessen, dass ich auf über 200kg zugenommen hatte, konnte das Haus kaum mehr verlassen. In der Zeit war ich auch in einem Urlaubsemester die 4 Monate in der psychosomatischen Klinik. Ich habe wieder die gleichen Ängste wie damals, allerdings schon nach nur einer Woche und sie scheinen jetzt schon so schlimm zu sein wie damals. An wen oder was kann ich mich noch wenden? Ich muss das Studium schaffen, ich bin schon 30, dass ist meine letzte Chance.

12 Antworten zur Frage

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Wo kann ich noch Hilfe für die Suche nach einem Psychotherapeuten bekommen?

Die beste Therapie ist sich Freunde und Nähe zu suchen. Du kannst mit noch so vielen Therapeuten quatschen, aber am Ende wird keiner dir das Gefühl nehmen können alleine zu sein. Denn mit Sicherheit fühlst du genau das, wenn du mal wieder depressiv bist. Du fühlst dich alleine, nutzlos und schwach. Da wirken echte Freunde wie ein Wundermittel!
Aber als Antwort für deine Frage/Suche:
Tipps für erfolgreiche Psychotherapeutensuche | therapie.de
Aus eigener psych. Krankheitserfahrung kann ich sagen dass gute Freunde sehr wohl hilfreich sind.
Aber - Freunde sollten wiederum nicht als "Klagemauer" genutzt werden.!
Meiner Erfahrung nach kann sich kein Aussenstehender in diese Art. v. Erkrankung "einfinden" - das von aussen zu verstehen/zu helfen kann wirklich nur Facharzt/Psychotherapeut.
Da jemanden zu finden zu dem der persönliche Draht/die sog. Chemie zwischen Arzt+Patient stimmt ist manchmal nicht ganz einfach - evtl. muss man mehrere durchprobieren.
aus eigener psych. Krankheitserfahrung kann ich dir sagen dass du meines Erachtens e. Psychiater brauchst der dich medikamentös unterstützt. *
Was ich noch gemacht habe im Anschluß a.d. Klinik war das Aufsuchen der Selbsthilfegruppe f. Menschen mit psychischen Störungen der CARITAS hier im Ort.
Durch Unterhaltung mit anderen Erkrankten hast du erstmal das Gefühl mit Menschen zusammenzusein die ähnliche Probleme haben und ausserdem kann dir dort evtl. die Sozialpädagoginnen geeignete Psychotherapeuten empfehlen.
bdf
*) Die Psychopharmake der Neuzeit sind - sofern das richtige Präparat verordnet wird - so konzipiert dass sie einen n i c h t mehr "kopftaub", müde, benommen machen wie früher und man nicht mehr i.d. Lage ist zu arbeiten/zu lernen.
*) In der Regel ist es besser wenn Frauen eine weibliche u. Männer e. Mann als PsychTherapeuten nehmen. Gibt aber eben Ausnahmen.
Da stimme ich mit deinem Kommentar überein.
Dein Schicksal berührt mich; Deine Ängste kann ich mir vorstellen und - in Grenzen - nachempfinden.
Aber es gibt etwas, was mich stutzig macht: Du hast schon einige Psyvchotherapie - oder Therapien, Plural? - hinter Dir. Davon erzählst Du nichts, welchen Erfolg hatten die? Welchen Erfolg hatte der Aufenthalt in der Klinik?`Gar keinen?
Mir kommen bei Deiner Schilderung viele Ideen und Gedanken: Offenbar handelst Du nach dem Prinzip der "selffulfilling prophecy": Du erwartest, dass die Menschen Dich hassen und verfolgen, also benimmst Du Dich, wie Du meinst, dass Du Dich angesichts dessen benehmen müsstest, und - siehe da! - sie fangen tatsächlich an, Dich zu meiden.
Nächster Gedanke: EWs gibt die sogenannten "Koryphäenkiller", die von einem zum anderen Arzt, Therapeuten wandern und jedem sagen, wer ihnen alles schon nicht geholfen hat. Damit stacheln sie die Eitelkeit des Neuen an, der denkt "Aber ich!". Natürlicjh kann der auch nicht helfen, weil diese Menschen sich nicht helfen lassen wollen. Sie WOLLEN gar nicht gesund werden.
Natürlich haben sie alle möglichen und guten Gründe, die sie darlegen, warum sie gesunden wollen. Aber im Innersten ist der "sekundäre Krankheitsgewinn" doch größer als die Freude an der Heilung.
Versteh mich recht: Ich sage nicht, dass dies auf Dich zutrifft.
Nur sind mir diese Gedanken gekommen angesichts der breiten Schilderung Deines Leidens und des Schweigens über die Erfolge der Therapien.
.Sie WOLLEN gar nicht gesund werden."
Auch eine Crux v. psych. Erkrankungen:
Sind Angstprobleme vorhanden versucht man sich zu verstecken - was liegt näher als dies hinter der Erkrankung zu tun/versuchen.?
du weiss doch anscheinend sehr gut was mit dir los ist, mehr sogar als viele andere, von da gesehen solltest du den Spies umdrehen und anderen Menschen helfen ihre psychischen Störungen, wie ("rezidivierende depressive Störung"/ "ängstlich vermeidende Persönlichkeit mit paranoiden Zügen" usw.)zu bearbeiten, gründe eine Selbsthilfegruppe und gib dein Können, deine Sensibilität, deine “Opferbereitschaft“ und Kenntnis der menschlichen Psyche weiter.
.du weiss doch anscheinend sehr gut was mit dir los ist,."
Das ist eben die Crux vieler psych. Erkrankter: Sie wissen was mit ihnen los ist - finden aber das Loch nicht wo's wieder rausgeht aus der Krise.
Für Aktionen wie z.B. e. SH-Gruppe zu gründen fehlt Telefonpalme - m. Erachtens jedenfalls - die Kraft. Psychische Erkrankungen zehren immens a.d. mentalen wie auch a.d. körperlischen Kraft.
aber vielleicht kann sie / kannst du eine Selbsthilfegruppe finden.
Damit wären zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen. Hilfe durch , die sich auskennen und Gewöhnung an die Mitglieder = Therapie. Ich werde es Gott hinlegen.
schau mal hier,vielleicht helfen Dir diese Links weiter.
Psych-Info unter
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Psychologische Beratung Online - Internet - Psychotherapie
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Offen4You psychologische Beratung online Dr.med. Thomas Uhl
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einen schönen Tag noch
Geh zu deiner Krankenkasse, die helfen dir. Außerdem würde ich dir eine hohe Dosis Antidepressiva empfehlen und eventuell noch ein anderes Medikament dazu dann klappt das
Das ist eine verantwortungslose Ferndiagnose.