Wilhelm busch kinderfeindlich

Jeder wirkliche Witz ist menschenfeindlich. An seiner Oberfläche. Jedes wirkliche Künstlertum ist amoralisch. An seiner Oberfläche. Kind einer neuen Zeit zu sein, hieß auch, um die sehr begrenzte Erziehbarkeit des Menschen zu wissen. Darum, nicht aus sadistischer Lust, sind die – vergebens – prügelnden Lehrer in seinem Werk allgegenwärtig. . Und muss man noch sagen, dass das Schopenhauersche „Mitleid“ – kein mildtätig-nächstenliebendes christliches, vielmehr ein beinahe verschämt philosophisches, eine Ursolidarität des Lebendigen – hinter allen seinen Bildgeschichten steht, die doch das Gegenteil zu erzählen scheinen? Ein Mitleid, das witzig wird, weil es sonst verzweifeln müsste. Ausuüge aus Wilhelm Busch: "Jetzt raucht er wieder, Gott sei Dank!“ - Kultur - Tagesspiegel

7 Antworten zur Frage

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War Wilhelm Busch kinderfeindlich?

Zweifellos wurde jeder Erwachsene im deutschsprachigen Raum über kurz oder Lang mit den bekanntesten Werken Wilhelm Buschs konfrontiert. „Max und Moritz“ gehört einfach zur Standardliteratur, wenn man so sagen will. Dabei darf man allerdings nicht außer Acht lassen, dass Busch sich in seiner Dichtung stets menschenfeindlich und gesellschaftskritisch geäußert hat. Daher ist das große farbige Busch-Album nur bedingt kinderfreundlich oder gar Kindern zu empfehlen. Interessant sind die enthaltenen Werke zweifellos im Bezug auf zeitgenössische Darstellungen und die Ausführung von Streichen und Abenteuern, die das Leben damals bot. Dabei handelt es sich bei vielen Geschichten um die Darstellung von Taten, die Busch selbst entweder zutiefst zuwider waren, oder aber generell den Konventionen der damaligen Gesellschaft widersprachen. So sind die Illustrationen zwar teilweise detailgetreu, aber dafür zeigen aber nur selten gutaussehende Motive, da es in den meisten Bildern um Schurkereien oder andere unerfreuliche Situationen geht. Nur selten, wenn eine Szene dem entspricht, was Busch selbst als Idealbild erschienen sein mag, verlieren die Zeichnungen ihre absichtliche Unbeholfenheit und erscheinen „reiner“.
Selten verändert sich aber der Stil der Verse. Pointiert, scharfsinnig und mitunter auch bösartig setzt Busch jene Formen ein, die ihm für die jeweilige Darstellung der Situation gerade dienlich sind. Zweifellos besaß er diesbezüglich eine Gabe, um die er von vielen Zeitgenossen und Nachfolgern beneidet wurde.
Diese Sammlung der Werke Buschs in farbiger Form ist jedem zu empfehlen, denen die Schöpfungen des großen deutschen Dichters etwas bedeuten. Wer mit „Max und Moritz“ schon nichts anfangen konnte, sollte hiervon allerdings lieber die Finger lassen, denn Buschs andere Werke sind keineswegs positiver oder kinderfreundlicher.
http://www.roterdorn.de/inhalt.php?xz=rezi&id=11391
Nein, er hatte nur einen schrägen Humor.
Schwierig schwierig - als Privatperson wohl schon. Mit Sicherheit ist er noch nicht zu unserem modernen Kinderbegriff vorgedrungen.
Sein Max & Moritz traut Kindern zu, Delikte voll zu überblicken wie ein Erwachsener. Andererseits ist das aber auch wieder Wilhelm Buschs Stärke.
Max & Moritz führen doch die ganzen Schlafmützen und Spießbürger von Biedermeier und Vormärz vor. Die Parodie besteht doch gerade darin, dass du hier Honoratioren hat, welche Angst vor Kindern haben.
Schon einmal wurde meine Antwort gelöscht. Wenn etwa einem Cäsar ein Triumph bewilligt wurde, dann stimmten die Legionäre keine vaterländischen Gesänge an; sondern sie trugen Spottverse auf den Triumphator im Marschrytmus vor - sog. Quadratusse.
Der Triumph des guten Onkelz
" Je-der weiß-was so-ein Mai
Kä-fer für-ein Vo-gel sei. "
" Ach-was muss-man oft-von bö-sen
Kin-dern hö-ren o-der le-sen. "
Dem schneider meck-meck-meck von der Kirchturmspitz in Regensburg wird ein altrömischer Triumph bewiligt - DAS wollte Busch sagen.
Diese schlafmützige Gesellschaftsordnung ist heute wohl Vergangenheit.
Aber ist er nicht trotzdem ein Genie?
Wie kommt es denn, dass jede Kindergeneration aufs Neue in den Max-und-Moritz-Rausch verfällt? Wohl gemerkt; unabhängig von Herkunft und Geschlecht.
Da sage noch Einer, es gebe keinen Determinismus.
seine Werke waren nicht unbedingt kinderfreundlich aber sie waren ja auch nicht speziell zu Kinder gemacht/gedacht
- ob er kinderfeindlich eingestellt war - wohl eher nicht -
- allerdings hatte er offenbar auch keine so unbeschwerte Kindheit, wie
er später in der altersbedingten Verklärung seinen Lesern wahr machen wollte
seine Werke waren nicht unbedingt kinderfreundlich aber sie waren ja auch nicht speziell zu Kinder gemacht/gedacht
Man kann es auch übertreiben.
Geil-- dass diese Frage noch nicht gelöscht wurde
Nunja, spricht für den IQ der Zensoren.
Nein es war nicht kinderfeindlich--- es war halt anderer Humor. Komisch, dass ich als Kind Max und Moritz massenweise las.
Was ist eher kinderfeindlich? krasser Humor oder das, was Eltern heute mit Ein Fon und Elektrosmog bis ins Kinderzimmer und RTL/SAT1 und Co den als Glotze antun.
Die Welt der letzten 20 Jahre ist viel kinderfeindlicher als es zu Buschs Zeiten war.
Sind nicht vielmehr die Kinder die Star's seiner Werke,
in welchen er, genau genommen, die Erwachsenen:
- den überstrengen, prügelnden Lehrer
- den fetten Müller
etc. vorführt und die Doppelmoral des damaligen Bürgertums?
Nur:
GEKAUFT haben seine Werke die Erwachsenen.
Also mussten sie entsprechend in Worten verpackt werden.
Das ist genau das was ich mich gefragt hatte.


kinderfeindlichkeit
Auf welchen Aspekten beruht die Sprichwörtliche Kinderfeindlichkeit in Deutschland?Beispiele …

- Westen Deutschlands, wo das Ganze eher keine Tradition hat. Kinderfeindlich hoch 5 Ich denke, Bequemigkeit und Egoismus! Auch der Neid -


wilhelm
Charakterisierung Wilhelm Tell

- denen er in einem Haus wohnt. Er liebt seine Familie sehr. Wilhelm Tell ist ein Einzelkämpfer."Der Starke ist am mächtigsten -


busch
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- Österreichischer Nationalzirkus klingt protziger als Constanze Busch und zieht so wahrscheinlich mehr Kundschaft an