Wieso steht imperialismus heutzutage unter schlechten licht

In Teilen der Welt ist Chaos, so etwa in einigen afrikanischen Ländern oder im Nahen Osten. Im Westen hingegen gibt es Demokratie. Wäre es nicht sinnvoll, wenn die afrikanischen und nahöstlichen Länder unter Kontrolle Europas stünden? Nicht um die Länder auszubeuten, sondern vor dem Hintergrund der Bewahrung der Menschenrechte und der Etablierung von Frieden.

11 Antworten zur Frage

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Wieso steht der Imperialismus heutzutage unter einem so schlechten Licht?

Ich halte es für einen Fehler, davon auszugehen, "Menschenrechte" und "Frieden" von außen erzwingen zu können. Stattdessen ist ein innenpolitischer Prozess notwendig, der jedoch, wie sich schließlich ein Prozess auch definiert, mit der Zeit nach und nach entwickeln muss.
Gewaltsam Demokratie erreichen zu wollen hat nur zu noch viel mehr Chaos geführt, wie die Interventionen im Irak oder in Afghanistan gezeigt haben: Zerstörung politischer Strukturen, Entstehung terroristischer Organisationen, etc.
Europa kann nicht einfach Länder an sich reißen und dann wird dort alles gut. Diese Vorstellung ist utopisch. Die realpolitischen Probleme und die Erfahrungen aus den Interventionen der Vergangenheit schließen eine solche Entwicklung aus.
Ich sprach nicht von Demokratie.
Mir geht es um eine dauerhafte Kontrolle dieser Länder.
Kontrolle ist schließlich nichts anderes als Unterwerfung. Unterwerfung läuft schließlich auf eine Diktatur hinaus. Darum ist es alles andere als abwegig, dann auf Demokratie zu schließen.
An meiner Antwort ändert dies jedenfalls nichts: Man kann nicht gewaltsam von außen Frieden. Würde jeder so denken, was in einer globalisierten Welt geopolitisch betrachtet die logische Folge wäre, wäre überall eine Situation wie in Syrien: Unzählige Konfliktparteien, die von vielen verschiedenen Seiten in irgendeiner Form unterstützt werden. Imperialismus ist in unserer modernen, fortgeschrittenen Welt nicht möglich. Nur großes Leid und womöglich sogar die eigene Zerstörung wären die Folge.
Na ja, die Umsetzung des imperialistischen Gedanken beinhaltet immer Gewalt. Kaum ein Volk unterwirft sich freiwillig einem anderen.
Der Hauptgrund aber ist, dass ein Volk sich damit selbst als einem anderen überlegen betitelt. In der Kolonialzeit sahen sich die Europäer als Herrenrasse. Sie verstanden ihre kulturellen und gesellschaftlichen Werte als für alle geltend und sahen es als ihre Aufgabe, andere Völker dazu zu "bekehren" (da es auch oft um religiöse Motive ging, ist das Wort "Bekehrung" nicht unberechtigt).
Meiner Meinung nach kann man nicht pauschal sagen "In afrikanischen Statten läuft alles schlecht. In Europa läuft alles gut." Zum Einen stimmt das nicht, da die Demokratie in Europa viele Macken und Fehler hat, die nach und nach auch zu immer größeren Problemen werden, zum Anderen sind viele Probleme, die heute in den afrikanischen Staaten auftreten, erst durch den Imperialismus in früherer Zeit verursacht. Die Wirtschaft vieler Dritte-Welt-Länder ist abhängig vom europäischen Markt und diese Staaten schaffen es dadurch nicht, "auf eigenen Füßen zu stehen". Ohne die Kolonien in früherer Zeit und die damit entstehende Abhängigkeit von Europa gäbe es dieses Problem heute nicht.
Generell ist es schwierig, die Werte der eigenen Kultur als die richtigen für ein anderes Volk zu betrachten. Wir haben in der Geschichte oft gesehen, zu was das führt: Die Aborigines in Australien wurden gewaltsam umgebracht und verdrängt, das Gleiche bei den amerikanischen Indios, das Gleiche bei vielen anderen Eingeborenenvölkern überall auf der Welt. So toll funktioniert Europa nicht , dass man behaupten könne, die europäischen Normen seien für jedes Volk eine Verbesserung.
In afrikanischen Staaten.
nicht Statten
Das ist sehr naiv. Imperialismus ist die höhere Form des Kapitalismus und in keinster Weise demokratisch oder human ausgelegt.
Geld regiert die Welt. Karl Marx hat es treffend formuliert. Den genauen Spruch habe ich zwischenzeitlich vergessen, aber bei 1000% Gewinn gibt es keine Menschlichkeit mehr.
Wenn der Imperialismus andere Länder überrollt gibt es Armut, Not und Gewalt. In keinem Fall das Allerheilige und Seeligmachende oder was auch immer, das Paradies auf Erden nur für die Reichen.
Es ist kein schneller Prozess. Aber ein Weg zurück in die Sklaverei, menschliche Ausbeutung, Unmenschlichkeit, Profitgier.
Wer mit Marx argumentiert, hat nun wirklich gar nichts verstanden.
hast doch gesehen dass die Europäer sobald gescheite Waffen an die einheimischen verteilt wurden nichts mehr zu melden hatten. Fast alle haben revoltiert. Klar danach wars nicht besser -- aber was hätten die Europäer tun sollen. jedenfalls nicht versuchen Geld mit Waffenverkäufen zu machen.
Imperialismus ist versuchtes Weltmachtstreben, wie es jahrelang Russland in Afrika und Teilen Europas versucht und praktiziert hat. Imperialismus war noch nie friedlich, das ist ein Wunschdenken von Dir.
Unabhängig davon, dass der Gedanke auf vielerlei Defizite schließen lässt, gäbe das einfach nur einen Weltkrieg.
Weder die USA noch Russland noch China würden dulden, dass man derart ihre Interessenssphäre umpflügt, ihre strategischen Interessen vom Tisch wischt und ihre Handelspartner und deren Rohstoffe beschlagnahmt.
Die UN würden das selbstverständlich als Angriffskrieg werten, und die afrikanische wie arabische Bevölkerung würde sich auf einen Schlag erheben.
Innerhalb Deines Viertes-Reich-Europa würden Bürgerkriege toben und die Versorgung zusammenbrechen.
Ehrlich, falls Du kein Provokations-Fake bist - wie kann man einen solch kapitalen Unsinn als ernsthaften politischen Diskussionspunkt einbringen wollen?
vielleicht sitzt er in einem Großraumbüro und arbeitet eine Liste mit vorgegebenen Themen ab
Innerhalb Deines Viertes-Reich-Europa würden Bürgerkriege toben und die Versorgung zusammenbrechen."
Nach dem Fall der Dritten Reiches möchte mir nun jemand nachsagen, ich wolle auch ein Reich aufbauen. Wieso drängt ihr einen eigentlich immer in die Nazi Ecke, wenn man eure Ansicht nicht vertritt. Ist für euch jeder, der B sagt, ein Nazi, wenn ihr A sagt?
"Ehrlich, falls Du kein Provokations-Fake bist - wie kann man einen solch kapitalen Unsinn als ernsthaften politischen Diskussionspunkt einbringen wollen?"
Wenn du nicht fähig bist Argumente zu nennen sondern einem Unsinn vorwirfst, dann erspar uns lieber deine Kommentare.