Wie überprüft man vorab wg tauglichkeit
Ich bin Einzelkind, meine Haushaltsführung ist ziemlich "chaotisch" und mein einziger Versuch mit jemanden zusammen zu wohnen, endete nach 1,5 Jahren in einer großen Eskalation.
Allerdings liebäugle ich gerade mit einer wirklich schönen Wohnung in der Karlsruher Innenstadt, obwohl ein Umzug jetzt nicht sonderlich nötig wäre. Es wäre aber auf jeden Fall eine gute Gelegenheit.
Alleine ist die Wohnung dann doch etwas zu teuer und ein männliches Wesen, daß mit mir zusammen ziehen will ist leider auch nicht in Sicht.
Darum hab ich mich über dieses Thema mit einer Freundin unterhalten, die auch gerade auf Wohnungssuche ist.
Diese Freundin ist auch Einzelkind, mit geringen Hausfraulichen Genen, aber dafür schon WG-erprobt und , ein eher ruhiger und ausgeglichener Mensch.
Vor kurzem haben wir erst einen Kurzurlaub zusammen gemacht und das hat ziemlich gut harmoniert, aber ich traue mir selber nicht so recht.
Wie kann man seine WG-Tauglichkeit überprüfen?
Welche Gefahren bestehen bei einer WG-Gründung?
Welche Vorteile hat man dadurch?
Welche Erfahrungen habt ihr gemacht?
9 Antworten zur Frage
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Wie überprüft man vorab seine WG-Tauglichkeit?
Ich habe die Erfahrung gemacht, dass man mit zunehmendem Alter immer eigenbrötlerischer wird. Früher habe ich auch in unterschiedlichen WGs gewohnt, heute würde ich mir das nicht mehr zutrauen.
Da du selber noch einen recht jugendlichen Eindruck machst, sehe ich da wenig Probleme. Ihr solltet es ruhig einmal ausprobieren.
Dein problem ist nicht die chaotische führung deines haushaltes vielmehr solltets du an deiner entscheidungslust arbeiten, aber das nur am rande.
Eine dierekte überprüfung gibts da nich wirklich, weil das auf gegenseitigkeit berhuht. Wenn du mit ihr gut harmonierst sollte das klappen.
Gefahr: Deine freundin hat ein problem mit dir und dann gibts stress mit der wohnung.
Villeicht solltest du dir jemand suchen, denn du nicht kennst, aber das is deine eigne entscheidung.
Vielleicht könnt ihr euch ja erstmal eine Wohnung für ca. 1 Monat mieten, und so den "Alltag" des WG-Lebens testen. Den Urlaub halte ich für wenig aussagekräftig, denn da ist man von vornherein in einer ganz anderen, ausgeglicheneren Stimmung. Die Tücken des WG Lebens kann man im Urlaub kaum testen.
Naja richtig überprüfen kann mans wohl nur, wenn man es selber ausprobiert. Die ganzen Macken des Mitbewohners lernt man erst kennen, sobald man wirklich jeden Tag mit ihm zu tun hat. Mein glück ist, dass ich meine Mitbewohner quasi schon seit meiner Geburt kenne, da kann man sich gegenseitig doch ganz gut einschätzen, deshalb gibts eigentlich auch nie Probleme. Ich würd halt einfach mal nachdenken, was mich besonders stört und was ich selbst für Eigenarten hab. Daran kann man sich meistens schon ausmalen wie das enden wird. Kritischer Punkt sind natürlich immer die verschiedene Auffassungen von Sauberkeit, da scheinen meiner Erfahrung nach die meisten Wgs dran zu zerbrechen. Also ich bereue es zumindest nicht in einer Wg zu leben. Wird nicht so schnell langweilig, man kann immer mit irgendwem quatschen oder was unternehmen. Geht aber natürlich alles auch ein bißchen auf Kosten der Privatsphäre. Musst halt selber wissen, was für ein Typ du bist. Ausprobieren würd ichs zumindest mal--> man lernt fürs Lebn
Nach einigen WG-Erfahrungen kann ich nur sagen: Ausprobieren ist wahrscheinlich das Einzige. Meine letzte WG war quasi eine Familie für mich, natürlich gab es da Streit und gerade auch die Klassiker des Zusammenwohnens.
Es war aber so viel mehr Wert, sich diesen Streits zu widmen, was es so viel mehr gibt zusammen zu wohnen. Dafür sollte man sich aber gut verstehen, die andere müssen eine geschlossene Tür akzeptieren und auch rücksichtsvoll sein.
Wenn das nicht ist, dann hilft auch der schönste Putzplan nicht, dann fühlt man sich einfach nicht zu Hause. Vorher testen: Hmm, schwierig. Sympathie und Freundschaft kann eine Basis sein - genauso aber bei Problemen ein Hindernis. Dann steht auf einmal noch Geld zwischen Euch, oder gemeinsame Einrichtung und so weiter. Sprecht drüber, das hilft.
Oder, ein Verfahren, dass ich von einem Freund kenne: Wirf' eine Münze und warte dann ab, wie Du fühlst, wenn das Schicksal für Dich entscheiden würden. Fühlst Du Dich damit gut - fein. Wenn nicht, dann zumindest nochmal gut drüber nachdenken.
Vorzeitiges Abspülen wird mit Treppeputzen nicht unter drei Mal bestraft?
Das wäre doch ein guter Ansatz Wir haben das dann aber eher mit einem Abendessen und einer Falsche bestraft.
Also ich bin mal mit meiner einer zusammengezogen, die 7 Jahre lang meine beste Freundin war. Wir waren eigentlich immer unzertrennlich und haben andauernd was zusammen gemacht. Wir hatten anfangs zusammen ein Wohn- u. ein Eßzimmer, nach 3 Monaten jeder sein Wohnzimmer und nach einem Jahr haben wir uns so verstritten, das wir bis heute nicht mehr als ein Anstandshallo rauskommt, wenn man sich sieht.
Das fängt an, weil eine einen anderen Ordnungssinn hat; ein Freund hinzukommt, der öfter da ist; man nicht mehr soviel zusammen unternehmen will, weil man sich ja sowieso tgl. sieht; man anfängt dem anderen zu sagen, das irgendwas so nicht ok ist und der es als Angriff sieht.
Ich würd's nie wieder machen, nicht mit der besten Freundin.
Aber bei euch kann das ja anderst ablaufen.
Vermutlich gibt es keinen Lackmustest für WG-Tauglichkeit. Die beste Eigenschaft bringst Du meiner Meinung allerdings schon einmal mit: Du machst Dir Gedanken, ob Deine Eigenschaften einen anderen Mitbewohner nerven würden und reflektierst selbstkritisch. Letzlich ist meiner Meinung nach in einer WG sowieso eine ständige Anpassung und Rücksichtnahme erforderlich, irgendwelche "positive Eigenschaften" können das nicht automatisch richten.
Würden ja in den anderen Antworten schon einige genannt:
-vollständiges Verstreiten bis hin zu körperlicher Gewalt
-finanzieller Ruin
-Verlust der Körperhygiene durch ständig belegte Bäder
-Beziehungsstreit durch ständig belegte Telefone
-ganz klar: Bude ist nie leer, es ist "jemand da"
-finanzielle Vorteile durch geteilte Mietkosten, gemeinsame Einrichtung und Küchengeräte
-bei mir wichtig: wenn ich kein Brot mehr habe, kann ich das dann immer noch vom Mitbewohner leihen.
Fast nur gute. Dabei hatte ich auch schon Mitbewohner, mit denen ich gar nicht klargekommen bin. Jedoch kommts in diesen Situationen darauf an, was man von seiner WG will. Meiner Meinung nach muss man nicht "beste Freunde" sein, damit eine WG funktioniert, es ist ja keine Beziehung sondern eine WG. Wichtig ist: miteinander reden! Es kommt immer vor, dass einer mehr putzt / öfter spült als ein anderer, das darf dann nicht zum Wettbewerb werden, sondern muss thematisiert und z.B. durch formalisierte Putzpläne gelöst werden.
Ich denke, dass jeder, dem es nichts ausmacht, eigene Verhaltensweisen auch mal kritisch zu hinterfragen und der mit anderen Menschen auch über Problemsituationen ruhig reden kann, gut in einer WG zurecht kommt.
Wenn die WG nicht voll wird dann sag einfach bescheid. Wollte immer schon mal dort in karlsruhe wohnen und bei meiner durchschnittlichen wohnzeit in einer stadt von 6 jahren wird es bald wieder zeit.