Wie veränderte wandelte sich familie 70er 80er jahren was familienstrukturen erziehung

Die Wirtschaftswunder-Familie Das so genannte Wirtschaftswunder verbesserte schnell die Voraussetzungen für das Familienleben sowohl hinsichtlich des Einkommens als auch in Bezug auf Besitz langlebiger Konsumgüter. Nun ermöglichten soziale Sicherungssysteme auch Familien aus unteren Schichten ein angenehmeres Leben. Für Frauen war nun das Leben als "Nicht-Erwerbstätige" ein Ausdruck von Wohlstand und Privilegien. Nach der aufreibenden Kriegs- und Nachkriegszeit fügten sie sich freiwillig und gerne in die Hausfrauen-Rolle. Die "Normalfamilie" war nun eine kulturelle Selbstverständlichkeit und ein gelebtes Muster. Es wurde früh geheiratet und wenigstens 95 Prozent der Bevölkerung war mindestens einmal verheiratet gewesen. Erwerbstätige Mütter waren äußerst selten. Die Frau wird gestärkt Noch bis Mitte der 1960er-Jahre dominierte die Form der "Normalfamilie" deutlich. Unter Adenauer war aber inzwischen die Hausfrau rechtlich gestärkt worden: Kindergeld und Mutterschutz sind nur zwei Schlagworte aus dieser Zeit, und gleichzeitig war es Hausfrauen und Müttern möglich, mit einer "geringfügigen" Teilzeitarbeit etwas hinzuzuverdienen. Doch all dies war nebensächlich vor dem Hintergrund einer Revolution: Seit dem 1. Juni 1961 war die erste Pille auf dem deutschen Markt zugelassen. "Anovlar" sollte das Familienleben revolutionieren. 1968 Der große Umbruch kam mit dem Jahr 1968. Viele kritische Intellektuelle werteten die mütterliche Leistung als ein Produkt der faschistischen Mutterideologie und stellten das Muttersein unter politischen Verdacht. Nun wurde die Rolle der Frau hinterfragt und nach einer neuen Zielrichtung gesucht. Im Zuge der Emanzipation sahen die Frauen den einzig wirklichen Weg in der Erwerbstätigkeit. Dabei fürchteten sie sich jedoch, mit den Männern nicht konkurrieren zu können. Unter den bewegten 68ern kümmerte sich allerdings keiner um den Erlass des Papstes, der die Antibaby-Pille im Juli 1968 verurteilte: der Geschlechtsverkehr solle nur der Fortpflanzung dienen. Die gebildete Frau In den 1970er-Jahren wurde das Bildungswesen stark ausgeweitet. Nun konnten auch Frauen eine höhere Bildung erwerben. In Sachen Karriere können Frauen nun längst mit den Männern konkurrieren und die Töchtergeneration in den 1980er- und 1990er-Jahren hat eine berufliche Karriere fest in ihrem Biografieentwurf. Im aufkommenden Individualismus gerät die fürsorgliche, aufopfernde und selbstlose Frau völlig aus der Mode. Frauen, die sich allein der Familie widmen, werden nun als "Nicht-Arbeitende" abqualifiziert. Die beruflichen Hierarchien schlugen sich nun auch im privaten Leben nieder. Die geplante Familie Es hat sich ein deutlich spürbarer Wertewandel vollzogen. In einer Zeit, in der Ehekontrakte nur lose Verbindungen sind, Frauen zumindest theoretisch in jedem Beruf auf dem Chefsessel sitzen können, das Wohlstandsniveau und das Wohlstandsbedürfnis stark gestiegen sind, werden Kinder und Familie zu einem fragwürdigen Projekt. Es scheint viel zu riskant, in einer Zeit Kinder zu bekommen, in der die Frau in vielen Fällen nach einer Schwangerschaft den Beruf aufgeben muss nach einer Trennung schließlich ohne Mann und ohne Beruf da steht. Für eigene Kinder sind die Zeiten wohl zu unsicher. Quelle: http://www.br-online.de/leben2020/thema/zukunftsfaktor-kind/familie-chronologie.xml

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Wie veränderte und wandelte sich die Familie in den 70er und 80er Jahren? Was veränderte sich an den Familienstrukturen, Erziehung.usw?