Wie ist schnuller entwickelt worden komische wort
Der Schnuller dient dazu, das Saugbedürfnis von Säuglingen und Kleinkindern zu befriedigen. Der moderne Schnuller besteht im Wesentlichen aus einem Mundteil, welches aus Latex oder Silikon hergestellt ist, und einem Schild, welcher das Verschlucken des Mundteils verhindert. Umgangssprachlich wird der Schnuller auch Nuckel, Nunni, Duddu oder Diddi, alemannisch und schweizerdeutsch Nuggi, österreichisch auch Duttel , Fopper, Luller, Nosi, oder Zuz, in der Oberlausitz Huttl oder Hutti, in Sachsen Nubbel oder Nubbl und in Altbayern Duzl bzw. Dizi genannt.
Kindernuckeln ist ein natürlicher Vorgang. Der Saugreflex ist angeboren und hat zum Ziel, dass das Kind die Muttermilch saugen kann. Das Saugen formt den Kiefer und ist deshalb in einer frühen Phase für die Gebissentwicklung wichtig. Haben Kinder im Säuglingsalter über das Gestilltwerden hinaus ein Lutschbedürfnis, dann ist ein Schnuller besser geeignet als der Daumen. Sollten Kinder mit dem Daumenlutschen anfangen, sollte man ihnen stattdessen einen richtig geformten Schnuller anbieten. Kieferveränderungen, die vom dicken Daumen als Nuckelalternative kommen, sind gravierender, als Kieferveränderungen durch einen Sauger. Der Oberkiefer wird durch den Daumen nach vorn und gleichzeitig der Unterkiefer nach hinten gedrückt. Dadurch kann ein sogenannter Lutschoffener Biss entstehen. Damit ist eine spätere kieferorthopädische Behandlung vorherbestimmt.
Auch gut geformte Schnuller stören die natürliche Gebissentwicklung. Die Zähne, die durchbrechen wollen, drücken den Schnuller ein bisschen zusammen, jedoch verschafft sich der mit Luft gefüllte „Ballon“ des Schnullers Platz, indem er die Zähnchen dabei wieder zurückdrückt. So kann ein Überbiss entstehen, weil die Zähne versuchen, am Schnuller vorbei durchzubrechen. Auch der Kiefer selbst wird dabei verändert und in eine falsche Position gedrückt.
Der Saugreflex sollte nicht über die von der Natur vorgesehene Zeit hinaus verlängert werden. Wenn die ersten Milchzähne durchbrechen, löst der Kaureflex den Saugreflex ab. Wenn die Umstellung auf festere Nahrung erfolgt, sollte der Schnuller langsam abgewöhnt werden- Dies sollte ungefähr um den 1. Geburtstag herum erfolgen. Ggf. kann er durch einen Beissring ersetzt werden, der auch den Zahndurchbruch erleichtert.
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Schnuller – Wikipedia
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Wie ist der Schnuller entwickelt worden und das komische Wort dazu?
Geschichte
Der Schnuller von Wilhelm Busch
Beissring, Anfang 20. Jahrhundert
Historiker sind sich weitgehend darüber einig, dass die Geschichte des Schnullers mit der Entwicklung der künstlichen Säuglingsernährung beginnt. Bereits ein Relief aus der Zeit um 900 Jahre v. Chr. aus dem Palast des Königs Sardanapal von Niniveh zeigt eine Frau, wie sie mit einem bauchigen Gefäß und einem Stäbchen einem Kind Nahrung in den Mund streicht. Weiterhin ist die Ernährung mit Honig und ähnlichem mittels Tontierchen bekannt, das sind Tongefäße in Tierform, die hinten eine große Öffnung zum Einfüllen der Nahrung hatten und im Bereich der Augen Öffnungen zum Saugen.
In Europa sind Schnuller mindestens schon seit dem Mittelalter bekannt, wie bildliche Darstellungen zeigen. So etwa hält das Jesuskind auf einem Altarbild in der Kirche St. Stephani in Aschersleben aus dem 15. Jahrhundert ein zu einem Beutel zusammengeschnürtes Leinentuch mit einer Füllung, das als Schnuller diente. Diese Lutschbeutel waren als Stoffschnuller vom Spätmittelalter bis ins 18. Jahrhundert verbreitet. Sie wurden gefüllt mit einer gesüßten Masse aus Brot, Zwieback, Mehl, Brei – meist aus Äpfeln oder Möhren – oder sogar Mohnsamen. Manchmal wurden sie auch in Branntwein getaucht. Solche Lutschbeutel dienten vor allem als Beschäftigung der Kleinkinder und als Ablenkung v.a. in Zeiten der Hungersnot. Auch wirkten sie durststillend. Diese Art von Schnuller spielt auch in der Bildergeschichte Der Schnuller von Wilhelm Busch eine Hauptrolle. Weitere Namen wie Sauglappen, Zulp, Zutzl, Zapfen, Nuppel, Schlutzer, Stöpfel, Schlozer, Fopper, Nosi, Zuckertif, Lülli und viele andere zeugen von der weiten Verbreitung u.a. im deutschsprachigen Gebiet.
Der Schnuller wirkt durch die massierende Wirkung dem Juckreiz beim Zahnen entgegen und half besonders in Zeiten der Hungersnot. Das Reiben am Zahnfleisch sollte beim Zahnen Erleichterung verschaffen. Zu diesem Zweck nutzte man sogar Tierzähne, Knochen, Kristalle oder Elfenbein. Der harte Gegenstand sollte das Zahnfleisch durch dauernden Druck durchscheuern und das unangenehme Jucken besänftigen. Christian August Struve nannte den Gebrauch des Stoffschnullers „eine der ekelhaftesten Gewohnheiten womit man das Kind nähren und beruhigen will.“ Er kritisierte die mangelnde Hygiene, Mundfäulnis mit Ausfall von Zähnen und die Gärung der Nahrungsmittel im Mund.
Der moderne Gummischnuller wurde in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts entwickelt. Er bedeutete einen Fortschritt bei der Hygiene. Über die Benutzung als Beruhigungsmittel wurde auf der 76. Versammlung deutscher Ärzte und Naturforscher in Breslau im Jahre 1904 diskutiert. Während sich einige Ärzte gegen jeglichen Gebrauch aussprachen, wollten andere „unter gewissen Bedingungen die Verwendung eines modernen, sauberen Schnullers zugestehen.“
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Schnuller – Wikipedia
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Schnuller – Wikipedia
Der Schnuller ist eine deutsche Erfindung. Schon das Kinderbuch der „Struwwelpeter” von Heinrich Hoffmann hatte bewiesen, dass sich Deutsche zu viele Gedanken über das möglicherweise schädliche Nuckeln ihrer Babys machen. Hoffmann hatte seinen Daumenlutscher Konrad mit einer großen Schere behandelt und ihm zur Entwöhnung von seinem Laster beide Daumen abgeschnitten. Die Ärzte Wilhelm Baltes und Adolf Müller, die 1949 den „natürlichen und kiefergerechten Beruhigungssauger und Kieferformer” erfanden, hatten hingegen das Kindswohl im Sinne. Zu ihren Zeiten wurden Kindern zur Beruhigung noch Nuckelläppchen gereicht, in die übereifrige Mütter süßen Zwiebackbrei stopften. Die Folge: Gleich die ersten Milchzähne wurden von Karies befallen.
Der Schnuller wird 60 | WR.de - Westfaelische Rundschau - Lesen Sie mehr auf:
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Das Wort "Schnuller" ist übrigens umgangssprachlich.es gibt noch etliche Spitznamen mehr für den "Beruhigungssauger"
>>eine Art kleiner Sauger, den man Säuglingen in den Mund steckt.
Schnuller