Wie ist jesus gleichnis anvertrauten geld zentner deuten

Lukas 19,27 - Wo bleibt da das christliche Verständnis der Liebe Gottes?

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Wie ist Jesus "Gleichnis vom anvertrauten Geld/Zentner" zu deuten?

Es geht ja eben um den Vergleich von nichtsnützigen und wertvollen Dienern. Alle sollten ja Diener für das Reich Gottes sein. Und die Jünger bekommen ja auch den Auftrag: "Geht hinaus in die ganze Welt und verkündet das Evangelium."
Das heißt, sie sollen die Frohbotschaft, die sie anvertraut bekamen nicht nur für sich behalten, sondern vermehren in der Welt. Und da hat jeder seine Talente bekommen, die er auch einsetzen soll. Und wer eben seine Talente für die Sache Gottes einsetzt, dem wird noch mehr gegeben.
Das Gleichnis soll folgendes verdeutlichen:
Wir sollen die uns anvertrauten Fähigkeiten und Talente nicht brach liegen lassen sondern damit "wuchern".
Die Talente stehen für das Gute/ für die Liebe im Menschen.
Die "Geldvermehrung" bezieht sich somit auf die Liebe: Wer Liebe hat, dem wird Liebe gegeben. Wer aber keine Liebe hat, dem wird auch das noch genommen, was er zu haben meint.
Das Gleichnis vom anvertrauten Geld - Fragen und Antworten - www.mykath.de
Jesus hält sich möglicherweise noch im Haus des Zachäus auf, bei dem er auf dem Weg nach Jerusalem eingekehrt ist. Seine Jünger glauben, er werde sich in Jerusalem als Messias zu erkennen geben und sein Königreich aufrichten. Um dies richtigzustellen und um zu zeigen, dass das Königreich erst später kommt, erzählt Jesus folgendes Gleichnis:
„Ein gewisser Mensch von vornehmer Geburt reiste in ein fernes Land, um Königsmacht für sich zu erlangen und zurückzukehren.“ Der „Mensch von vornehmer Geburt“ ist Jesus, und das „ferne Land“ ist der Himmel. Wenn er dorthin kommt, wird ihm sein Vater königliche Macht geben.
Vor seiner Abreise ruft der Mensch von vornehmer Geburt jedoch zehn seiner Sklaven, gibt jedem eine Silbermine und sagt: „Macht Geschäfte damit, bis ich komme.“ Die zehn Sklaven stellen in der ersten Erfüllung die frühchristlichen Jünger Jesu dar. In einer erweiterten Anwendung versinnbildlichen sie alle voraussichtlichen Teilhaber am himmlischen Königreich.
Die Silberminen sind wertvolle Geldstücke — jede Mine entspricht dem Lohn eines Landarbeiters für drei Monate. Aber was wird durch die Minen dargestellt? Und was für Geschäfte sollen die Sklaven damit machen?
Die Minen stellen etwas Wertvolles dar, was die geistgezeugten Jünger gebrauchen konnten, um weitere Erben des himmlischen Königreiches hervorzubringen, bis Jesus als König des verheißenen Königreiches käme. Als er nach seiner Auferstehung den Jüngern erscheint, gibt er ihnen die symbolischen Minen, damit sie noch mehr Jünger machen und auf diese Weise weitere Glieder zur Klasse derer, die am Königreich der Himmel teilhaben, hinzufügen können.
Jesus erzählt weiter: „Seine Bürger aber hassten ihn und sandten eine Gesandtschaft hinter ihm her, die sagen sollte: ‚Wir wollen nicht, dass dieser über uns König werde.‘ “ Die Bürger sind die Israeliten oder Juden mit Ausnahme der Jünger Jesu. Nach Jesu Auffahrt in den Himmel ließen die Juden dadurch, dass sie seine Jünger verfolgten, erkennen, dass sie ihn nicht als ihren König wünschten. Auf diese Weise handelten sie wie jene Bürger, die eine Gesandtschaft aussandten.
Wie haben die zehn Sklaven ihre Minen verwendet? Jesus erklärt: „Als er schließlich zurückkam, nachdem er die Königsmacht erlangt hatte, gebot er, dass jene Sklaven, denen er das Silbergeld gegeben hatte, zu ihm gerufen würden, um festzustellen, was sie durch ihre geschäftliche Tätigkeit gewonnen hätten. Da trat der erste herzu und sprach: ‚Herr, deine Mine hat zehn Minen gewonnen.‘ Somit sagte er zu ihm: ‚Wohlgetan, guter Sklave! Weil du dich in einer sehr kleinen Sache als treu erwiesen hast, so habe Gewalt über zehn Städte.‘ Dann kam der zweite und sprach: ‚Herr, deine Mine hat fünf Minen eingetragen.‘ Zu diesem sprach er ebenfalls: ‚Auch du sollst über fünf Städte gesetzt sein.‘ “
Der Sklave mit den zehn Minen stellt eine Klasse oder Gruppe von Jüngern dar — zu der auch die Apostel gehören —, die seit Pfingsten 33 u. Z. bis heute existiert. Diejenigen, die fünf Minen erlangten, stellen ebenfalls eine in dieser Zeit existierende Gruppe dar, die gemäß ihren Möglichkeiten und Fähigkeiten den Besitz ihres Königs auf der Erde vermehrt. Beide Gruppen predigen eifrig die gute Botschaft, und demzufolge haben schon viele aufrichtige Menschen den christlichen Glauben angenommen. Neun der Sklaven machten erfolgreich Geschäfte und vermehrten ihren Besitz.
„Aber“, fährt Jesus fort, „ein anderer kam und sagte: ‚Herr, hier ist deine Mine, die ich in einem Tuch aufbewahrt hielt. Du siehst, ich fürchtete dich, weil du ein strenger Mensch bist; du hebst ab, was du nicht hinterlegt, und du erntest, was du nicht gesät hast.‘ Er sprach zu ihm: ‚Aus deinem eigenen Mund richte ich dich, böser Sklave. Du wusstest also, dass ich ein strenger Mensch bin und das abhebe, was ich nicht hinterlegt habe, und ernte, was ich nicht gesät habe? Warum hast du denn mein Silbergeld nicht auf die Bank gebracht? Dann hätte ich es bei meiner Ankunft mit Zins eingezogen.‘ Darauf sagte er zu den Dabeistehenden: ‚Nehmt ihm die Mine weg, und gebt sie dem, der die zehn Minen hat.‘ “
Der Verlust der symbolischen Mine bedeutet für den bösen Sklaven, dass er keinen Platz im himmlischen Königreich erhält. Ja, ihm wird das Vorrecht verwehrt, sozusagen über zehn oder fünf Städte zu regieren. Es gilt auch zu beachten, dass der Sklave nicht deshalb böse genannt wird, weil er etwas Schlechtes getan hat, sondern weil er es versäumt hat, zur Vermehrung des Reichtums des Königreiches seines Herrn beizutragen.
Als die Mine des bösen Sklaven dem ersten Sklaven übergeben wird, wendet jemand ein: „Herr, er hat zehn Minen!“ Doch Jesus erwidert: „Jedem, der hat, wird mehr gegeben werden; von dem aber, der nicht hat, wird selbst das, was er hat, weggenommen werden. Im übrigen, diese meine Feinde, die nicht wollten, dass ich König über sie werde: Bringt sie her, und schlachtet sie vor mir.“ Lukas 19:11-27; Matthäus 28:19, 20.
Sam.
Wer in seinen Unterstützer Sklaven sieht bzw. wessen Unterstützung in sklavischem Dienen besteht, differenziert jene in gute, nutzbringende und 'böse, weil nutzlose'.
Die Geschichte insgesamt hat mehr vom alt- als vom neutestamentarischen Geist.


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