Wie is letzte szene stanley kubricks a clockwork orange interpretieren

daß das leben eben nicht gerecht zu den ehrlichen isst und das böse gewinnt.

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Wie is die letzte szene von stanley kubricks "a clockwork orange" zu interpretieren

Dass die Interessen des Staates über der Gerechtigkeit stehen? Ehrlich gesagt bin ich mir noch nicht ganz so sicher. Bin gespannt was ich zu dem Film noch hören werde. Er ist nämlich Teil meines Seminars: "Das Böse im Film
Den Film kenne ich nicht, aber die Aussagen finde ich gut.
Titel des Films und Fazit
A Clockwork Orange ist ein typischer Kubrick-Film: im ersten Moment irritierend und schockierend. Kritisiert wird häufig, dass die Gewalt ästhetisiert wird.
Kubricks Ablehnung gegen das Establishment kommt auch hier wieder zum Ausdruck, wenn er einer Regierung Machthunger und der Wissenschaft Allmacht unterstellt. Und das, obwohl er selbst als sehr autoritärer Regisseur galt.
Die Kritik an der Gesellschaft wird am deutlichsten gezeigt, indem Alex stets der Verlierer ist: als Mörder eingebuchtet, als Versuchsobjekt von der Wissenschaft missbraucht, von einem zynischen Schriftsteller als politisches Vehikel eingespannt und zu guter Letzt entschuldigt sich der Innenminister bei Alex - er dient nur dazu, das Image der angeschlagenen Regierung wieder zu polieren. Jede Institution tut das aus ihrer Sicht moralisch Richtige, alle verfolgen ziemlich ihre Ziele - doch stets auf Kosten des Individuums.
Die Selbstverständlichkeit, die Alex in seiner Gewalttätigkeit zunächst an den Tag legt, zeigt Kubrick, indem er von brutaler Gewalt bestimmte Szenen durch heitere Klassikmusik begleitet. Das Leid der Opfer erreicht Alex nicht im Mindesten.
Kubricks Film macht sich durch die Figur des Alex über die brutalen wie subtilen Disziplinierungs- und Besserungsmaßnahmen lustig. Das System, das aus diesem Jungen einen Mörder machte, ihn dafür einsperrte, ihn durch über aller Kritik stehende Wissenschaftler wieder „gesellschaftsfähig“ machte und als psychischen * aus der Haft entließ, es funktionierte an keiner Stelle. Aber der eigentliche Kritikpunkt ist ein anderer: Alle Beteiligten sind am Ende der Auffassung, Alex sei ein Paradebeispiel dafür, dass die vorgenannten Institutionen ihre Arbeit bestens leisteten und Alex davon profitiert hätte. Keiner hat ein Auge dafür, dass genau das Gegenteil eingetreten ist.
Letzten Endes postulieren der Film sowie die Buchvorlage, dass jedem Menschen die Freiheit gegeben werden sollte, sich schlecht und falsch zu verhalten; denn ein Individuum, das sich gut verhalten muss, ist indoktriniert und zu keiner eigenständigen Persönlichkeitsentfaltung mehr fähig. Clockwork als Uhrwerk ist eine exakt funktionierende Maschine, und Orange nimmt vermutlich Bezug auf die malaiische Sprache, wo „orang“ „Mensch“ bedeutet. Der Autor Anthony Burgess lebte längere Zeit in Malaysia.
Anthony Burgess selber erklärte den Titel seines Buches so: „1945, als ich von der Army kam, hörte ich einen achtzigjährigen Cockney in einem Londoner Pub von jemandem sagen, er sei 'schräg wie eine aufgezogene Orange'. Der Ausdruck faszinierte mich als eine Äußerung volkstümlicher Surrealistik. Die Gelegenheit, die Redensart auch als Titel zu benutzen, kam 1961, als ich mich daran machte, einen Roman mit dem Thema der Gehirnwäsche zu schreiben. Der Mensch ist ein Mikrokosmos, er ist ein Gewächs, organisch wie eine Frucht, er hat Farbe, Zerbrechlichkeit und Süße. Ihn zu manipulieren, zu konditionieren, bedeutet ihn in ein mechanisches Objekt zu verwandeln - eine Uhrwerk-Orange.“
Uhrwerk Orange – Wikipedia
könntest du die letzte szene mal kurz beschreiben.