Welches ist wichtigste werk johann sebastian bach

wichtig" ist keine Kunstkategorie. Bach ist von a bis z unerreicht, auch wenn nicht jedes Teilstück ganz auf der grßten Höhe stehen mag. Wohltemperiertes Klavier, Teil I Goldberg-Variationen Brandenburgische Konzerte Kunst der Fuge, Musikalisches Opfer Ganz oben: Die Messe in h-moll. Da war der als Herrscher von Sachsen in Personalunion Polnischer König gewordene August der Starke und sein Nachfolger doch zum Katholizismus konvertiert. Deswegen wohl die Mess-Vertonung. Musikalisch nicht so "pietistisch"-gefühlvoll ausgeschmückt wie die aufgeklört-protestantischeren beiden Passionsoratorien, die natürlich auch größte Höhenlage haben.Aber auch viel romantisiert, "Wir setzen uns mit Tränen nieder".

15 Antworten zur Frage

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Welches ist das wichtigste Werk von Johann Sebastian Bach?

Schöne Antwort, muss ich als Bach-Hasser zugeben.
Mechanische Musik, die nicht das Ziel hat, schön zu sein, sondern kunstvoll. Aus meiner Sicht. Und wir wissen alle, was Mozart von der Musik sagte, und ihm stimme ich zu.
An den Barock werde ich mich einfach niemals gewöhnen - es ist einfach ein zu großer Kontrast zu der Musik, die mich wirklich erreicht - Romantik, teilweise Klassik und als eingegrenzter Bereich der Impressionismus besonders mit Debussy.
Dennoch bedeutet das nicht, dass ich Bach's musikalischen und musiktheoretischen Wert nicht erkenne, auch wenn ich die Musik als solche nicht schön finde - und daher muss ich sagen, die Antwort ist wirklich gut.
Mozart bewunderte Bach und lernte von ihm.
Mozart studierte vor allem Bachs Klavierfugen durch und eignete sich systematisch deren Kompositionstechniken an.
1789 hörte Mozart bei einem Besuch in der Thomaskirche Bachs
Motette „Singet dem Herrn ein neues Lied“. Außerordentlich beeindruckt, vertiefte er sich in diese und andere Partituren Bachs. Die Spuren dieser Begegnung sind eine spontan komponierte Gigue und vermehrt polyphone Setzweisen in Mozarts späterem Schaffen.
Bin ganz erbaut durch Wulfrics Anerkennung. Bachs Größe erschließt sich beim selber Spielen, die singenden strengen Linien quer drunter und drüber und immer zu einem gewaltigen und logischen Schluß geratend. Aber Bach kann warten, auch 1000 Jahre. Zur Beerdigung wünsche ich mir ihn ja nicht, sondern das Final-Fugato aus Mozarts Jupitersinfonie. Soll aber noch eine Weile bis dahin dauern.
Sei doch bitte nicht gekränkt, ich will hier weder Unwahrheiten aussprechen, noch Bach weniger machen, als er war und ist. Ich weiß, dass er aus musiktheoretischer Hinsicht sehr bedeutend ist, und auch, dass ihn so viele Menschen mögen. Ich werde nur niemals seine Musik schön finden. Zu lange bin ich mit Tschaikowsky und Konsorten aufgewachsen, zu schön finde ich die Romantik.
So sehr können sich die Meinungen unterscheiden, forscher sagt, bei Bach ziehen sich Parallelen durch das Stück, die am Ende aufeinandertreffen und einen imposanten Schluss gestalten - und ich höre dort nur Mechanik und Kunstfertigkeit beim Spielen - aber keine Schönheit.
Das ist, wie man so schön sagt, Geschmackssache.
Furtwängler sagte , Bach sei neben Verdi der größte Melodiker. Und in Buenos Aires sagte er 1950 den Musikern zur Matthäuspassion: Vibrato spielen, wie bei Puccini, "ganz dasselbe", was ihm der damals 24jährige Michael Gielen, der für die Rezitative am Klavier mitwirkte, noch nach 60 Jahren als takt- und respektlos gegenüber den Musikprofessorenjenes Orchesters vorwirft, gar nicht ahnend, daß Furtwängler eines nie war: respektlos. Nur ganz auf seine Auffassung der Partituren konzentriert, natürlich dabei einseitig. Aber im Ergebnis, selbst wenn es einem nicht gefällt, immer grandios.
Wulfric
Ich bin ja nicht gekränkt, nur erstaunt, dass es möglich ist, Bach zu "hassen"- das ist doch bei aller Abneigung ein gar zu heftiges Wort.
Ich liebe Bach und als Weihnachtsmusik besonders sein Weihnachtsoratorium
Ich bin erstaunt, dass man ihn lieben kann
So ist das wohl manchmal - ein kompletter Gegensatz. Das Gute ist, dass Musik auch durch die Diskussion lebt.
Bei der Romantik trefft Ihr Euch ja. Habe wieder eine grandiose Pathétique von Tsch. gehört. Ist ein geniales Seelendrama, auch glänzend aufgebaut.
Muß mich nach Tagen nochmal melden. Ist/Bist Du Wulfric vielleicht für Bach durch die antigefühlige historische Aufführungspracis verdorben? Ich spiele ihn auf einem guten Flügel/Klavier. Manche Präludien und Fugen kommen nur auf dem Instrument, das Bach nicht hatte, zur vollen emotional/formalen Entfaltungen. Andere sind wirklich sehr abstrakt und erschließen sich nur schwer oder auch gar nicht. Insgesamt ist doch auch für die volle Wirkung einer Tschaikowsky-Sinfonie ein guter unverwischter formaler Aufbau wichtig. Natürlich muß es auch "brennen", wie in der Götterdämmerung.
Hoffe, daß Dir die mögliche Überwältigung durch Bach nicht auf ewig vorenthalten bleibt. Wäre schade darum. Brahms' Vierte, die Passacaglia
Denke Mattäus Passion
Johannes Pasion
Johann Sebastian Bach – Wikipedia
scau mal unter 2.2 und 2.3
Es ist bereits einiges erwähnt worden, aber mir fehlt noch das Magnificat von Johann Sebastian Bach.
- Johann Sebastian Bach: “Magnificat“
Richtig. Vor Jahrzehnten hatten wir einen Musiklehrer, der das "den Magnifikat" nannte, Ton auf langem a. War aber ein lieber Mensch, der mit uns Orffs Carmina Burana aufführte , wobei ich O Fortuna mächtig auf dem Flügel hämmerte. Wurde nicht alt und ist sicher auch ohne gutes Latein ins Reich Gottes eingegangen.
Frohe Weihnachten. Die schönen Weihnachtskantaten sind mit Recht nicht als den Passionen ganz gleichrangig genannt worden. Trotzdem jetzt schön zu hören, die Pauken und Trompeten von Jauchzet Frohlocket ihr himmlischen Chöre.
für Deinen Kommentar und ja, Du hast Recht es passt zu dieser Jahreszeit sehr gut:

Dresdner Kreuzchor - Weihnachtsoratorium - YouTube
denke mal das ist geschmacksache.
toccata und fuge in d moll
Sein "Ave Maria" fehlt auch noch. Paßt gerade jetzt in die Adventszeit:
(Video-Offline)