Welchen stil steht bezeichnung metaphysische malerei

Metaphysische Malerei ist eine Art Surrealismus, der teilweise die Realität zeigt, sie aber auch teilweise verfremdet und so neu zusammensetzt, daß sie zwar noch erkennbar ist, aber auch irgendwie seltsam erscheint. Der bekannteste Maler der Metaphysischen Malerei war Giorgio de Chirico. Seine Gemälde charakterisieren sich zum einen durch riesengroße, sagenhaft weite Plätze mit einzelnen Bauten o.ä., zum anderen auch durch enge, vollgestellte Räume, voll mit bretter- und bohlenähnlichen Gegenständen. D.h., es wird entweder die Agoraphobie, die Angst vor weiten Plätzen, oder die Klaustrophobie, die Angst vor engen Räumen, dargestellt. Immer sind die Gemälde mit klaren, intensiven Farben gemalt und die einzelnen Gegenstände scharf voneinander abgegrenzt. Die weiten Plätze werden von unsichtbaren Lichtquellen grell beleuchtet, sie erzeugen harte, scharfe, intensive Schlagschatten. Und auf den weiten Plätzen oder in den engen Räumen befinden sich erstarrte, leblose Figuren. Giorgio de Chirico orientierte sich an altgriechischen Denkmälern und nahm realistische Schneiderpuppen zur Vorlage. Köpfe ohne Augen, Nase, Mund, Ohren, Torso wie Denkmälern, manchmal ohne Beine, manchmal auf Sockeln. Fremdartige, nicht erklärbare Gegenstände. Die Stimmung der Gemälde eigenartig, zwielichtig. Ich füge Dir noch ein Bild von Giorgio de Chirico hinzu; es heißt "Die beunruhigten Musen" und ist mein erklärtes Lieblingsgemälde. Hoffe, ich konnte Dir weiterhelfen