Welchen argumenten sterbehilfe d h hilfe suizid deutschland verboten werden

Augenblicklich soll die gesetzliche Regelung zur Hilfe beim Suizid neu geregelt werden. Derzeit ist es in Deutschland so: Verboten ist die aktive Sterbehilfe, also die Tötung auf Verlangen. Erlaubt ist dagegen, einen schwerstkranken Menschen sterben zu lassen, indem man auf weitere Therapien verzichtet, die sogenannte passive Sterbehilfe. An beidem soll sich auch in Zukunft nichts ändern. Neu geregelt werden soll allerdings die Beihilfe zum Suizid. Bisher darf jeder einen Menschen, der sterben will, dabei unterstützen – zum Beispiel indem er für ihn ein entsprechendes Medikament besorgt. Entscheidend ist allerdings, dass der Sterbewillige dieses dann selbstständig einnimmt. Viele Abgeordnete empfinden den jetzigen Zustand aber als zu lax, weil so zum Beispiel Sterbehilfevereine entstehen konnten. Sterbehilfe: Hilfe zum Suizid – erleichtern oder verbieten? | ZEIT ONLINE Welche Argumente haben die Politiker, die Beihilfe zum Suizid gänzlich unterbinden wollen?

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Mit welchen Argumenten soll eine Sterbehilfe, d.h. die Hilfe zum Suizid, in Deutschland verboten werden?

Bildquelle: Hieronymus Bosch, Last Judgement http://rolfgross.dreamhosters.com/Bosch-Web-2005/TheShorterBosch3.html
Schlichtweg und ganz einfach weil damit Missbrauch getrieben werden kann,Und in Ländern in denen es erlaubt ist schon Missbrauchsfälle bekannt geworden sind.Altenpflege ist auch ein Geschäft,und da es um Leben geht,ist Missbrauch nie ausgeschlossen.Hinzu kommt das die Schmerztherapie so weit fortgeschritten ist, das niemand unter Schmerzen sterben muss.Des Weiteren muß man darauf aufmerksam machen,das man alten und pflegebedürftigen Leuten viel einreden kann.Also jeder der wie ich mal in einem Altenheim gearbeitet hat,unsere Gesellschaft und unsere Verwaltung kennt, müsste eigentlich dagegen sein.
Also ich möchte die letzte Entscheidung über mein Leben ganz sicher nicht,einem Verwaltungsakt, einer Verwaltung,oder dem Gesetz und schon gar nicht unseren Gesetzgeber überlassen.Und wenn in Deutschland ein Zopf erst mal gefochten ist ist er sehr schwer wieder zu entflechten, immer fängt es anscheinend zum Wohl der Menschen an,und dann wird es mit einer selbstverständlich Positivbegründung zum Nachteil der Betroffenen abgeändert.
Natürlich muss bei Sterbehilfe der Wille des Sterbewilligen dokumentiert sein, ähnlich einer notariellen Patientenverfügung. Damit könnte man Mißbrauch verhindern.
Das wird wohl bei Alten Leuten kaum gehen.Die Gefahr besteht darin das man,alte kranke Menschen aus Kostengründen einfach den Suizid einredet oder sie durch die Behandlung oder den Umgang mit ihnen dazu bringt das es ihre freie Entscheidung ist.Also das sie der Meinung sind das es besser für sie ist.Zumal viele ihren freien Willen oft nicht äussern können,wer Entscheidet das die Menschen nicht Missverstanden werden.
Ja, diese Gefahr besteht.
Darf man deswegen alten, kranken Menschen den Willen zur Selbsttötung einfach absprechen?
Also viele alte Menschen reden zwar davon das sie sterben wollen,so in etwa: ach wenn es doch bald vorbei wäre, aber tatsächlich ist es nicht so!
Also es gibt genaugenommen keinen Weg das genau zu erforschen was der freie Wille ist.Also eine allgemeine rechtliche Grundlage da bin ich absolut dagegen.Zumal wie schon erwähnt heute niemand mehr unter schmerzen sterben muß. Der Wille zur Selbsttötung existiert aus meiner Sicht nicht. Zumindest hab ich das nicht einmal erlebt.Es mag Ausnahmen geben OK. Aber der Schutz des einzelnen steht bei mir über den Willen des einzelnen.
Der Wille zur Selbststötung besteht - das habe ich selbst erlebt.
Ich halte es für fatal, zu glauben, dass man einen Todeswunsch mit Schmerzbekämpfung kompensieren kann. Das ist für uns zwar eine tröstliche Vorstellung, der Todeswunsch aber ist meist vielschichtiger.
Wer gibt uns das Recht, anderen ihren freien Willen abzusprechen?
Der Willes des einzelnen steht bei mir persönlic an erster Stelle.
Sie argumentieren mit dem § 216 StGB bei dem keine Ausnahmen vorgesehen sind.
Weiter argumentiere sie damit, dass ,Zitat aus dem von dir verlinkten Zeit-Artikel" Menschen sich gedrängt fühlen könnten, sich für den Tod zu entscheiden, um Angehörigen und der Gesellschaft nicht zur Last zu fallen. Dieser Druck könnte wachsen, je normaler die Beihilfe zum Suizid werde"
Der Aspekt, den Angehörigen und/oder der Gesellschaft nicht zur Last fallen zu wollen, ist nicht so abwegig wie man meinen könnte. Ältere Menschen, besonders ältere alleinstehende Menschen, haben tatsächlich einen Hang dazu, sich als Belastung für andere zu empfinden, und quälen sich regelrecht damit. Das habe ich als ehrenamtlicher Helfer oft miterlebt, professionelle Seniorenbetreuer können "ein Lied davon singen".
Hier ist der Staat schon seit langem gefordert und versagt kläglich jeden Tag auf's neue. Mit ein paar Besuchen bei noch zu Hause lebenden Senioren oder der Grundversorgung in "Seniorenheimen" ist es nicht getan. Bei weitem nicht
Das Argument, dass man niemanden zur Last fallen sollte/möchte, ist tatsächlich ein gutes Beispiel.
Aber alles läuft doch wieder darauf hinaus: wer Geld hat, der leistet sich für ein paar Tausender das Giftpräperat in der Schweiz, wer kein Geld hat liegt seine Zeit im Pflegeheim mit Dekubitus ab.
man wolle den stetigen Tourismus in dieser Sache nicht behindern