Welche veränderungen instabilen ökosystemen

Welche Veränderungen kann man bei instabilen Ökosystemen erwarten?

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Welche Veränderungen gibt es bei instabilen Ökosystemen?

Die Folgen für die physische Natur sind vielfältig und überall deutlich festzustellen. Besonders gravierend ist das Abschmelzen des arktischen Meereises, das sich im September 2012 gegenüber den 1980er Jahren um etwa die Hälfte verringert hat. Aber auch das Eis auf Grönland und die arktischen Gletscher schmelzen unerwartet schnell. Ebenso hat sich die Schneedecke vor allem in den 2000er Jahren stark verringert. Sie ging auf der gesamten Nordhalbkugel von ca. 7 Mill. km 2 im Jahr 2000 auf nur noch zwischen 2 und 3 Mill. km2 im Juni 2012 zurück. Und der arktische Permafrost erwärmt sich in immer größere Tiefen und taut im Sommer über immer größeren Gebieten auf.
Nahezu alle Ökosysteme in dieser Region zeigen daher deutliche Veränderungen. U.a. ist im nördlichen Alaska, in Nord-Kanada und Teilen Sibiriens die Strauchvegetation in frühere Tundragebiete vorgedrungen. In Alaska hat sich die Temperatur in den letzten 30 Jahren vor allem im Winter um 0,5 °C pro Jahrzehnt erhöht, d.h. um das Fünffache des globalen Wertes. Eine Folge ist eine deutliche Zunahme der Strauchvegetation in den Tundragebieten. Die Gründe liegen nicht nur in wärmeren und längeren Sommern. Offensichtlich spielen auch winterliche Rückkopplungsprozesse eine wichtige Rolle: Durch die Strauchvegetation wird die Schneedecke besser gehalten, die wiederum die obere Bodenschicht vor allzu starker Auskühlung schützt. In ihr können dadurch Bodenmikroorganismen eine höhere Aktivität entfalten, was wiederum das Nährstoffangebot für die Strauchwurzeln erhöht. Dadurch wird die Strauchvegetation weiter gefördert usw.
Hier mehr dazu.
Arktische Ökosysteme – Klimawandel
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