Welche sieben todsünden ist schlimmste
13 Antworten zur Frage
Videos zum Thema
Welche der sieben Todsünden ist für euch die schlimmste?
Auch als bekennende Nichtchristin finde ich deine Frage sehr spannend.
Die WOLLUST und in gewisser Weise auch die VÖLLEREI - wenn sie nicht maßlos wird - haben etwas mit Genuss und Lebensfreude zu tun. Das kann doch nicht schlimm sein. Diese als Sünde zu bezeichnen ist typisch für die Lustfeindlichkeit der Kirche.
HOCHMUT und MISSGUNST/Neid sind eher interne Gefühle desjenigen, die mich als andere Person nicht unbedingt schädigen, allenfalls belästigen. Darüber kann ich sehr gut hinweg sehen. Bei mir selber kann ich diese Gefühle ganz gut im Zaum halten. Ich muss mich weder über einen Anderen stellen und hochmütig sein, noch stelle ich mich unter einen Anderen und muss neidisch auf jemanden sein. Ich bin mit mir selbst zufrieden.
HABGIER und MASSLOSIGKEIT sind sich sehr ähnlich. Das Haben-Wollen kennt keine Grenzen mehr, ist zügellos geworden. Man verstrickt sich in der Suche nach materiellen Dingen und verliert das Menschliche aus den Augen. Man rafft zusammen, was einem in die Finger fällt. Mich dauern die Menschen, die dieser Gier verfallen sind.
Die SCHLIMMSTE der 7 sogenannten "Todsünden" ist für mich der ZORN!
Der Zorn richtet sich unter Umständen gegen mich persönlich. Er greift mich an, so dass ich gezwungen bin, mich auf irgendeine Art und Weise zu verteidigen. Ihn kann ich nicht übergehen; ich muss mich mit ihm auseinandersetzen.
Wenn ich den Zorn gegen jemanden richte, greife ich an und nutze die Verletzlichkeit einer anderen Person aus.
Alle "Sünden" kann ich in mir selbst bekämpfen, wenn sie mich überkommen. Aber nur den Zorn eines anderen kann ich nicht übersehen oder übergehen. Er ist die einzige der "Todsünden", der mir von außen so aufgedrückt werden kann, dass ich darauf reagieren muss.
Übrigens, das Bild von den 7 Todsünden ist klasse. Weißt du von wem das ist?
Ich glaube, das Bild müßte von Valerie Meijer sein.
So streng sehen wir das heute nicht mehr.
Habgier, Zorn, Hochmut, Wollust, Völlerei, Missgunst, Maßlosigkeit - alles bekannte menschliche Schwächen, die wir tagtäglich an uns selbst und an anderen beobachten können.
Habgier - unser gesamtes Wirtschaftssystem beruht darauf.
Zorn - ein kleiner Wutausbruch dann und wann tut uns allen gut. Viel schlimmer sind unterdrückte Aggressionen.
Hochmut - ein kleiner Snob steckt in den meisten von uns, auch wenn wir es nicht wahrhaben wollen.
Wollust - ist keine Sünde, sondern ein erstrebenswerter Zustand
Völlerei - Dagegen wäre im Prinzip nichts einzuwenden, wenn es nicht dick machen würde.
Mißgunst - Ein bisschen Schadenfreude ab und zu sollten wir uns schon erlauben.
Maßlosigkeit - wer setzt hier welches Maß?
Todsünden der Moderne:
- ein Versager zu sein, nicht erfolgreich zu sein
- sich von anderen rumkommandieren zu lassen
- nicht offen für neues zu sein
- zu denken, dass nur die eigene Meinung richtig ist
- was noch?
Was noch? :
Seinen Mitmenschen andauernd die eigene Meinung aufdrängen und den Moralapostel spielen.
Ich würde Missgunst nicht mit schadenfreude gleichsetzen.
Ich halte keine der sieben Todsünden für "an sich" schlimm, im egenteil, sie sind ja in gewisser Weise sogar triebfedern des Handelns.
Nehmen wir zum beispiel die hier viel zitierte Habgier. Irgendwie ist sie auch triebfeder dafür, Leistung zu erbringen, in meinem Job gut zu sein.
Faulheit
Natürlich bin ich faul. Das bringt mich aber dazu, die von mir verlangte Leistung effizient zu erbringen, um anschließend Faul zu sein.
Wollust
Ohne anflüge von Wollust gäbe es keine Ehe und auch keine Kinder.
Völlerei
Wieviele Stunden guter, gewinnbringender Kommunikation würden nich oder nicht so zustande kommen, wenn sie nicht gekoppelt wären an üppige Essen mit reichlich Wein und Bier. Wie schlecht feiert es sich mit Askese.
Zorn
Wie viele Unerträgliche Zustände wären nie abgeschaftt worden, wenn es keinen Zorn gegeben hätte.
.
Ich denke, das Problem der Todsünden entsteht erst dann, wenn "die Sünde" so von einem besitz ergreift, dass sie einen aus dem Gleichgewicht bringt, einen zerfrißt.
Bei dem Job ist das doch mehr der Ehrgeiz.
Irgendwie haben die Sünden alle einen negativen Klang, woher kommt das eigentlich?
chen.22
Das Problem bei der Betrachtung der Sünden ist, dass das christliche Abendland irgendwann den Menschen zwerteilt hat in Leib und Seele und ihn nicht mehr als Einheit sieht.
Das entspricht aber nicht dem tatsächlichen Sein des Menschen. Der Mensch besteht aus einer Einheit von Leib und Seele, von Denken, Fühlen und Handeln.
In zunehmendem Maß wurde alles was körperlich ist entwertet und das was die Seele betraf und somit die Richtung auf das Jenseitige, Vollkommene überdimensional aufgewertet.
Nicht zuletzt darum, weil man den Menschen die irdischen Freuden nicht bieten konnte oder wollte und sie deshalb auf das jenseitige Leben vertröstete.
Eigentlich müsste man an dieser Stelle Fragen was denn überhaupt eine Sünde ist und ab welchem Maß bestimmte Dinge zur Sünde werden, ähnlich wie ich es in meiner Antwort getan habe.
Interessante Anhaltspunkte zu diesem Thema findest Du auch in der Fragenreihe von Kunstmalerdon zum Thema Selbsterkenntnis.
Schade eigentlich, dass man solche Themen nur in Form von Frage und Antwort diskutieren kann. Hier könnte man bestimmt eine interessante, anhaltende Diskussion in Gang bringen.
Barnulf
Die Habgier ist die Schlimmste, wobei ich Wollust und Völlerei nicht als Sünde sondern als Genuss deklarieren würde
Na Missgunst und Habgier, die beiden liegen doch recht nah beieinander, obwohl die Missgunst einen kleinen Tick schlimmer ist.
Denn wer anderen nichts gönnt, hat auch nichts verdient.
Ich schließe mich yoyo an und füge als moderne Todsünden noch an:
- die Scheu Verantwortung zu übernehmen
- Gedankenlosigkeit
- Kadavergehorsam
Habgier hat aus meiner Sicht die negativsten Auswirkungen. Danach kommt gleich Missgunst und Zorn.
Da ich aber katholisch erzogen wurde, sind für mich "naürlich" alle gleich schlimm, sonst müst ich mich ja der Sünden fürchten;=))
Wobei so ein wenig Völlerei und Wollust ist schon ganz nett.
Also für mich auf jeden fall die Mißgunst. ich finde es schlimm wenn ich das Gefühl haben muss alle andern um mich mir was neiden oder mir die Butter auf den Brot nicht gönnen. auch für die Mißgünstigen selber ist das denke ih nicht gut. weil die einfah nicht richtig Glücklich sein können.