Welche rolle politische ansichten bezug freundschaft

Welche Rolle sollten politische Ansichten im Bezug auf eine Freundschaft spielen?

Wenn politische Ansichten so tief gehen, dass sie eben nicht mehr nur Ansichten oder Meinungen sind, sondern Charaktermerkmale, dann kann man nichts mehr machen. Ich sehe auch nicht, warum man dann eine Freundschaft wiederbeleben sollte.
Es gibt Dinge, mit denen man sich nicht abfinden sollte.

Freundschaft hat nichts mit politischen Ansichten zu tun. Ein wahrer Freund akzeptiert, dass ein Freund andere Meinungen hat.
Die beschriebene Reaktion erinnert mich an den Satz: "Und willst du nicht mein Bruder sein, so schlag ich dir den Schädel ein!"
Wer derartige Ansichten vertritt, sollte sich Eines bewusst sein: Gottseidank leben wir in einer Demokratie. Das Wesen einer Demokratie ist es unter anderem, dass niemand daran gehindert wird, das Land zu verlassen und woanders ein Glück zu versuchen, z.B. in Afghanistan, Nordkorea oder in der inneren Mongolei.

Ich selbst bin auch schon Jahre mit einer Türkin gut bekannt. Sie hat andere Ansichten als ich. Bei den Türken wählt eine Frau einen Mann nach anderen Kriterien und eine Hochzeit wird dort auch anders gefeiert. Die Frauen sind geschmückt mit gutem Schmuck. Sie selbst will viel Geld und geschmückt sein und sie redete immer auf mich ein ich müsse genauso sein.
Irgendwann sah sie mich einfach nur noch an winkte ab und sagte du bist anders. Wir mussten beide lächeln. Nee in eine Freundschaft gehört keine Politik und möglichst auch keine Religion. Sich einfach versuchen zu akzeptieren wie jeder ist das ist das beste. Da hat er über reagiert. Es kommt doch darauf an ob ihr euch versteht und sonst nichts. Ich respektiere andere mit ihrer Kultur aber ich möchte auch so sein wie ich bin.

Die besten Freunde sind die, die einem auch mal den Spiegel vors Gesicht halten können und dürfen. Ein wahrer Freund ist der einzige, der einem die Meinung sagen darf, ohne dass man es persönlich nimmt. Er darf in dieser Beziehung ehrlicher sein, als der eigene Partner.
Schade, dass es bei diesem Freund nicht geklappt hat. Trotzdem rate ich, bleibe wie du bist, ohne dich zu verbiegen.
Viele Freundschaften gewinnen gerade dadurch, dass der andere eine völlig andere Persönlichkeit ist. Eine Freundschaft wegen unterschiedlicher Auffassungen aufkündigen, käme für mich nie in Frage.

Und was kann ich nun tun, um ihn als Freund wieder zurück zu gewinnen?"
Nach dem, wie du den Abbruch der Freundschaft beschrieben hast, müsstest du deinen "Fehler" eingestehen und wiedergutmachen. Das kann man verstehen als "zu Kreuze kriechen" - und du kannst es versuchen, wenn dir die Freundschaft zu dem jungen Mann etwa so viel wie dein Leben bedeutet.
Ich würde davon abraten, denn der Eindruck, den deine Schilderung bei mir hinterlassen hat, ist folgender: Er wird Schritt für Schritt versuchen, dich auf seine politischen Ansichten und moralischen Normen einzuschwören. Ob du das machen willst, bleibt dir überlassen, aber du kannst dich perspektivisch einmal fragen, was dann noch von deiner Persönlichkeit und deinem Charakter übrig bleibt.

Ok. Was immer du tust - mach es nie halbherzig.

Liebe Verena, ich habe denselben Eindruck wie Du - kann Dir nur beipflichten! Lieben!
Jini

Keine. Politik ist ein Thema wie Musik, Essen oder Religion was zu Streitigkeiten führen kann. Von daher sollte man darauf achten bei solchen Themen immer sachlich zu bleiben und sowohl seine Meinung zu vertreten, als auch die andere Meinung zu akzeptieren.
Aber eine Freundschaft rein auf Politik aufzubauen ist falsch, auch dass was dein damaliger Freund gemacht hat. Bloß weil du anderer Meinung bist als er muss man noch lange keine Freundschaft beenden.
Die Lösung ist klassisch: Sprecht euch miteinander aus und beseitigt das Thema ein für alle Mal. Ansonsten würde ich mir echt überlegen ob es die Freundschaft mit ihm wert war.

Prinzipiell, akzeptiere ich die Ansichten aller Menschen, erst recht die meiner Freunde, außer es lässt sich mit meinen humanen Verständnis nicht mehr vereinen, wie rassistische, fanatische, diskriminierende Ansichten. Menschen die von vornherein, ihre Ansicht wie eine Religion vor sich hertragen, sind meiner Meinung nach gefährlich und wie man sieht hat dieser Dieser dich wie eine Heiße Kartoffel fallen lassen. Ich würde es dabei belassen.
Nach dem Motto:
"Der Horizont vieler Menschen ist ein Kreis mit Radius Null
und das nennen sie dann Standpunkt.

Zu jeder Freundschaft oder Beziehung gehört Toleranz und Achtung vor der anderen Meinung, denn verschiedene Menschen haben natürlich auch verschiedene Ansichten - mehr oder weniger.
Toleranz aber setzt auch eine gewisse Intelligenz voraus.
Sind diese Dinge nicht gegeben, geht jede Freundschaft entweder kaputt oder einer ordnet sich völlig unter.

Grundsätzlich gehen Deine politischen Ansichten niemanden etwas an, sind schliesslich Deine. Reife Menschen können diese Ansichten teilen, sie müssen sie aber nicht, um eine Freundschaft zu pflegen.
Ein gewisses Mass an politischen Differenzen ist m.M.n. sogar ganz förderlich, vorausgesetzt, man besitzt genügend Reife, diese zivilisiert zu erörtern und genügend liberaler Gesinnung, wenn der andere sich den eigenen Ansichten nicht anschliesst.