Was wißt über irminsul

Wo könnte sie vor der Zerstörung durch Kaiser Karl gestanden haben?

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Was wißt ihr über die Irminsul?

Irminsul
Bei den Sachsen war Irminsul, benannt nach dem Kriegsgott Irmin, ein großer und heiliger Baumstamm, Sinnbild des Weltbaumes. Irmin war als Sohn des Mannus der Stammvater der germanischen Stammesgruppe der Herminonen.
Die Irminsul war ein Heiligtum heidnischer Germanen. Die gewaltige Säule soll die Verbindung des Himmels mit der Erde symbolisiert haben. Wenn diese Verbindung unterbrochen ist, gerate die Welt ins wanken. Irminsul wird daher als sächsische Entsprechung der eddischen Yggdrasil betrachtet. Diese soll zu Beginn des Weltenbrandes erbeben und das die Götterdämmerung ankündigen.
Es soll mit der Irminsul eine hölzerne Säule gemeint gewesen sein, auf deren Spitze ein Götterbild stand. J. GRIMM stellt den Begriff ins Umfeld von altn. iörmungrund , iörmungandr und iörmunrekr Stier sowie des römischen Händler- und Botengottes Merkur, der bei den Griechen Hermes hieß und dessen „Hermen” genannte Bildsäulen Wegmarkierungen waren Bd. I, S. 96).
Als Verwandte dieser Säulen können die Donareichen angesehen werden, später die Rolandssäulen, die noch vielerorts zu sehen sind.
Es gibt Vermutungen, die Irminsul könnte bei bzw. auf den Externsteinen bei Detmold gestanden haben. Den Triumph des Christentums über den eingesessenen Glauben soll das in dieses Naturmonument gemeißelte Kreuzabnahmerelief aus dem 12. Jh. zeigen. Umstritten ist, ob die gebogene Darstellung eines Baumes zu Füßen des Nikodemus eine orientalische Palme oder die gedemütigte Irminsul darstellen soll.
GRIMM führt in seiner Deutschen Mythologie die „Kaiserchronik” aus dem 12. Jahrhundert an, worin Hinweise auf mehrere Irminsäulen zu finden sind. Offenbar war die Bedeutung dieser Säule im 12. Jahrhundert noch wohlbekannt.
zu Mercur heißt es dort:
„ûf einir yrmensûle
stuont ein abgot ungehiure,
den hiezen sie ir koufman;”
über Julius Cäsar heißt es:
„Rômere in ungetrûwelîche sluogen,
ûf einir yrmensûl sie in begruoben;”
und vom Zauberer Simon:
„ûf eine yrmensûl er steic,
daz lantvolc im allesamt neic;”
Kaiser Karl bekämpfte in seinem Reich das Heidentum. Ein Schlüsselereignis dabei war die Zerstörung der Irminsul 772, nahe der sächsischen Hauptfestung Eresburg in Westfalen. Dieser Ort liegt nahe Stadtbergen, doch merkt GRIMM dazu an, „gute gründe rathen, die seule sechs stunden tiefer im Osning anzusetzen”. Eresburg ist heute Obermarsberg, Irmin könnte statt dem Mercur/Hermes auch dem römischen Kriegsgott Mars nahegestanden haben.
An der Unstrut hatten die Sachsen ihrem Irmin eine Säule aufgerichtet , in England gab es altenglischen Quellen zufolge vier Straßen, die die in Insel in alle vier Richtungen durchschnitten, eine davon war die Ermingestrete, die von Norden nach Süden verlief. Das erinnert an die drei Wurzeln am Stamm des nordischen Weltbaums Yggdrasil.
An Stelle des Heidentums etablierte Karl mit teils brutaler Gewalt das Christentum und entschied den Kampf zwischen Franken einerseits und Sachsen sowie Friesen andererseits für sich.
Die Zerstörung heiliger Stätten und Symbole hatte System, wenn der allmächtige Gott verbreitet wurde: Antiken Götterstandbildern wurden Köpfe und Brüste abgeschlagen, bei den Germanen traf es die heiligen Haine und Bäume. So fiel beispielsweise die Donareiche der Axt des Bonifatius zum Opfer.
.Ihr genauer Standort ist unbekannt, wahrscheinlich befand sie sich aber in der Nähe der Eresburg bei Obermarsberg, wie die Formulierungen in den Annales regni Francorum ("Fränkische Reichsannalen") zum Jahr 772 nahelegen."
Soweit Wikipedia dazu.
Es ist eine Irmisul bei Scheidungen an der Unstrut erwähnt.
Neben einem Hain und einem Tempel hat eine solche Säule auch auf der Eresburg in Westfalen gestanden und wurde 772 von den Franken zerstört.
Irminsul dürfte eher ein Sinnbild sein. Irminsul, die gewaltige, oder mächtige Säule steht für die Weltenesche Ygdrasil.
Ihre Zerstörung steht für die Zerstörung des germanischen Götterglaubens durch die blutige christianisierung der Sachsen durch Karl den Sachsenschlächter.
Ein interessanter Roman zum Thema ist:
Widukinds Wölfe
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Weitere Angaben zu Quellen hast Du in einer früheren Frage von mir bekommen.