Was versteht man unter rauhnächten wieviele

Die Rauhnächte oder Wilde Jagd Die Rauhnächte oder Rauchnächte sind die geheimnisvollste Zeit des Jahres. Der Name "Rauchnächte" kommt einerseits vom Räuchern, mehr aber noch von rauh - den wilden, haarigen Dämonen, die in diesen Nächten ihr Unwesen trieben. Die Rauhnächte liegen zwischen dem Thomastag, 21. Dezember und dem Dreikönigstag, 6. Jänner. Zwölf Rauhnächte, da die vier Sonn- und Festtage ausgenommen sind. Davon treten die großen hervor: Die Thomasnacht, die Heilige Nacht und die Nacht zum Dreikönigstag. Seit jeher kommt den Rauhnächten, vor allem den drei großen, enorme Bedeutung zu. Auch heute ist noch im gesamten deutschen Sprachraum, insbesondere in alpenländischen Gegenden geheimnisvolles Brauchtum lebendig: Quelle:Rauhnächte

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Was versteht man unter den Rauhnächten und wieviele gibt es denn?

Die Rauhnächte sind eine Zeit, die für Geisteraustreibung oder -beschwörung, den Kontakt mit Tieren oder wahrsagerische Praktiken geeignet sein soll.
Quelle:Rauhnacht – Wikipedia
Die Raunächte beginnen am Abend des 25. Dezember und dauern bis 6. Januar, sind also die letzten sechs Nächte im alten und die ersten sechs Nächte im neuen Jahr. Vorchristlicher Aberglauben und uraltes Brauchtum ranken sich um diese 12 Nächte, in denen nach germanischem Aberglauben das wilde Heer von Odin durch die Luft fährt und jeden mitreißt, der ihm begegnet. Auch Berchta - bekannt aus dem Märchen als Schnee erzeugende Frau Holle - zieht in diesen Nächten mit ihren Kindern umher.
Sonnenschein wurde an diesen Tagen orakelhafte Bedeutung zugeschrieben: Sonnenschein bedeutet am
1. Lostag : Es wird ein glückliches, neues Jahr werden.
2. Lostag : Preiserhöhungen stehen an.
3. Lostag : Streitigkeiten kommen auf.
4. Lostag : Fieberträume werden plagen.
5. Lostag : Es wird eine gute Obsternte.
6. Lostag : Alle anderen Früchte gedeihen prächtig.
7. Lostag : Die Viehweiden tragen saftige Kräuter.
8. Lostag : Fische und Vögel sind zahlreich.
9. Lostag : Gute Kaufmannsgeschäfte stehen ins Haus.
10. Lostag : Unwetter kommen.
11. Lostag : Nebeltage treten vermehrt auf.
12. Lostag : Zwist und Hader kommt auf.
Quelle:Rauhnächte - Ökumenisches Heiligenlexikon
Als Rauhnächte sind einige Nächte um den Jahreswechsel, denen im Brauchtum Österreichs und des südlichen Deutschlands besondere Bedeutung zugemessen wird.
Die zwölf Nächte sind die zwölf Nächte, in verschiedenen Gegenden zwischen dem Heiligen Abend und dem Fest der Erscheinung des Herrn , aber auch andere Zeiträume, beispielsweise zwischen dem Thomastag und Neujahr.
Es gibt Unterschiede in der Anzahl der Rauhnächte, zwischen drei und allen zwölf Nächten, je nach Region:
Als die vier wichtigsten Rauhnächte werden bezeichnet:
• 21./22. Dezember
• 24/25. Dezember
• 31. Dezember/1. Januar
• 5./6. Januar
In manchen Gebieten wird die Thomasnacht nicht hinzugezählt.
Historisch und nicht aus kirchenhistorischer Sicht betrachtet, sind die Rauhnächte ein heidnisches Ritual.
Rauhnacht – Wikipedia
Raunächte
in Anspielung auf die mit Fellen bekleideten Dämonengestalten.
© 2002 Bibliographisches Institut & F. A. Brockhaus AG
Das ist auch gut
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Die Raunächte sind älter als der christliche Glauben. Sie sind germanischen Ursprungs. In diesen Nächten ist die Tür zur Geisterwelt offen und Odin kommt, um die verstorbenen Krieger in sein Reich zu holen und auf die Wilde Jagd zu gehen. Wer zu dieser Zeit seine Wäsche draußen hängen hat, besonders Laken und Tücher, muß damit rechnen, daß dies sein Leichentuch wird. Wer um diese Zeit an einem Sonntag geboren wird, kann die Tiere verstehen oder auch hellsehen. Aber es ist gefährlich, nachts draußen zu sein.
Rauhnächte - 24. Dezember bis 5. Januar
Die Rauhnächte waren bei unseren Vorfahren Heilige Nächte.
In ihnen wurde möglichst nicht gearbeitet, sondern nur gefeiert, wahrgenommen und in der Familie gelebt.
Diese Rauhnächte gingen immer von Nacht zu Nacht.
Also von 24.00 Uhr an Heilig Abend, der "Mutternacht" bis 24.00 Uhr am 25. Dezember - das war die erste Rauhnacht.
"Nacht" deswegen, weil wir uns nach dem keltischen Jahreskreis in der Jahresnacht befinden.
Somit ist der ganze Tag "Nacht".
Und die letzte Rauhnacht endet um 24.00 Uhr am 5. Januar.
Diese Nacht ist wieder eine besondere Nacht, die Perchten-Nacht.
Danach ist dann Heilig-Drei-König.
Es gibt also 12 Rauhnächte!
Die Alten benutzten jede dieser Rauhnächte für einen Monat des Jahres zum Deuten und Orakeln.
Somit steht die erste Rauhnacht für den Januar, die zweite für den Februar und so fort.
Sie beobachteten alles: Wetter, wie das Essen geschmeckt hat, ob gestritten wurde oder ob es friedlich zuging. Ob an diesem Tag alles glatt lief oder es Probleme gab. Und wenn ja, welche Probleme usw.
Alles, auch das noch so unwichtige, hatte eine Bedeutung. Und wer es verstand, der konnte den dazugehörigen Monat im Vorhinein deuten.
Man konnte das Ganze auch noch weiter diferenzieren.
So waren immer zwei Stunden einer Rauhnacht stellvertretend für einen kommenden Monat. Die ersten beiden Stunden von 0.00 Uhr bis 2.00Uhr in der Nacht standen immer für den Januar, die nächsten zwei für den Februar und so fort bis zu den letzten beiden Stunden, die für den Dezember standen. Und das jeden Tag.
Dann gab es besondere Tage, wie der 28. Dezember und der 5. Januar.
Diese Tage waren geeignet, alles wieder aufzulösen und zu erlösen.
Angenommen, man hatte die ersten drei Tage nur Streit, das Wetter war grauenvoll usw., dann hatten man am 28. Dezember, dem Tag der Kinder - die Möglichkeit - alles wieder gut zu machen und aufzulösen. Dazu war es wichtig, sich alles nochmal genau vorzustellen und dann in weißes Licht zu tauchen oder in violettes und es verwandeln zu lassen in etwas positives.
Das gleiche konnte man am Ende auch nochmal machen - also am 5. Januar.
Drum wurden diese Rauhnächte vorsichtig und wachsam begangen, da sie das ganze kommende Jahr in sich bargen und jeder selber dafür verantwortlich war, wie er die Weichen stellte.
Rauhnächte - 24. Dezember bis 5. Januar
Die Rauhnächte haben ihren Namen nicht von rauen nachgermanischen Sitten, sondern wirklich vom Rauch, der unseren keltischen Ahnen zusammen mit Wasser und Feuer mythologische Reinigungskraft bedeutete. Das Ritual des Reinigens von Haus und Hof zum Jahreswechsel mittels Rauch und Wasser geht in den Ostalpen auf die Kelten zurück. Es fand damals allerdings nur zu einem Termin statt – also in einer Nacht, statt in vielen Nächten! – und der Termin lag um einiges vor den heutigen! Das Warum ist leicht erklärt!
Die Kelten feierten den Beginn ihres Neuen Jahres, das Samhain-Fest, bekanntlich schon in der Nacht zum 1. November, das später zu Allerheiligen umfunktioniert wurde. Ein wesentlicher Bestandteil des keltischen Rituals war, dass zu diesem Termin alle Feuer des Landes gelöscht werden mussten. Am gemeinsamen Festplatz wurde dann von den obersten DruidInnen mit steinzeitlichen Methoden zeremoniell ein neues Heiliges Feuer entfacht. Von diesem nahm danach jede Familie eine Flamme mit nach Hause, um damit dort einerseits das eigene Herdfeuer und Licht wieder neu zu entzünden, und anderseits eine Räucherpfanne, mit deren Rauch schließlich Haus und Hof rituell gereinigt wurden.
Der keltische Brauch des reinigenden Räucherns blieb zwar auch nach der Besetzung der Ostalpen durch die Römer erhalten, doch die Unterdrückung der keltischen Kultur durch Ausschaltung der obersten Wissens- und Glaubenshüter, der DruidInnen, und das Oktroyieren von einander abweichender Termine für den offiziellen Jahreswechsel brachten einige bis heute merkbare „Verwirrungen” mit sich. Und die römisch-katholische Kirche, welche die „heidnischen” Bräuche – wo sie sich nicht ausrotten ließen – als „Opium für das Volk” zu schätzen wusste, tat ein Übriges, den Räucher-Salat von heute anzurichten!
http://www.diekelten.at/rauhnaechte.htm