Was versteht man unter just time
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Was versteht man unter "Just in time"?
Just in time" ist ein Begriff, der in der Industrieproduktion benutzt wird. Er besagt, daß Lieferanten/Zulieferer ihre Teile genau zu dem Zeitpunkt anliefern sollen, wenn diese zur Weiterverarbeitung gebraucht werden. Damit sollen Lagerkosten auf ein Minimum reduziert werden, im Idealfall betreibt der Empfänger gar keine Lagerhaltung. Der rollende Verkehr ist dann das Zwischenlager.
Anmerkung:
Die "Just-in-Time"-Forderung kann für den Lieferanten große Probleme bereiten. Er möchte natürlich auch keine kostenfressende Lagerhaltung betreiben, soll aber jederzeit liefern können. Bestellungen können so kurzfristig eingehen, daß die Produktion nur schwer schnell genug umgestellt werden kann, wenn überhaupt. Je größer die Vielfalt der Produkte oder Produktvarianten und je kurzfristiger und unberechenbarer die Bestellungen eingehen, desto schwieriger - auch kostenintensiver! - ist die Herstellung.
Die Kosten werden also auf den Zulieferer abgewälzt. In der Kfz-Industrie ist dies inzwischen gang und gäbe.
Manche Zulieferer sind dadurch schon zugrunde gegangen. Wegen des Kostendrucks wird immer mehr Personal "abgebaut". Die verbliebenen Beschäftigten sind dann immer weniger in der Lage, das zunehmende Arbeitspensum zu schaffen, das nicht zuletzt durch die "Just in Time"-Forderung der Kunden entsteht. Zwecks Vermeidung von Lagerhaltung wird nicht mehr vorproduziert, so daß die Produktion nach jeder Bestellung kurzfristig und hektisch umgestellt werden muß.
Eine Folge davon ist ein Anstieg des Ausschuses, was wiederum die Kosten in die Höhe treibt. Wenn beim Kunden ein einzelnes fehlerhaftes Produkt auftaucht, wird oft die gesamte Lieferung zurückgesandt. (Theoretisch sollte das gar nicht möglich sein, weil die Teile ja "just in time" benötigt werden. In der Realität kommt es aber doch vor, woraus sich schließen läßt, daß da doch etwas Luft ist. Es kommt aber auch vor, daß der Zulieferer für den beim Kunden entstandenen Produktionsausfall haften muß.)
Wenn die Zahl der Beschäftigten beim Zulieferer so weit zurückgegangen ist, daß als Folge davon die durch den Kunden festgestellten Qualitätsmängel sich signifikant häufen, dann ist das Ende des Betriebes in Sicht.
Wenn ich einen produzierenden Betrieb habe, schaue ich, dass die Rohstoffe und sonstige Teile die ich brauche erst dann geliefert bekomme wenn ich sie wirklich brauche. Früher hatte ich riesige Lager dafür, heute will man die Ware erst wenn ich sie wirklich brauche. Das kostet mich jetzt weniger. Dass der Lieferant dadurch in Schwierigkeiten, weil er die Lagerkosten aufgebrummt bekommt und sowieso schlechter kalkulieren kann, ist mir egal, ich kann ihn zur Not wechseln. Das ist Just-in-Time.
ähm ich glaube das heißt sowas wie timeluck