Was ist über sühnekreuz bremer focke museum

Johannes Vasmer war Bürgermeister von Bremen. Vasmer war von 1417 bis 1428 Ratsherr und von 1422 bis 1430 Bürgermeister von Bremen. 1430 wurde er wegen Hochverrats enthauptet, später aber rehabilitiert. Vasmers Familie errichtete 1435 an der Stelle seiner Hinrichtung ein Steinkreuz, dessen Original sich im Bremer Landesmuseum für Kunst und Kulturgeschichte befindet. Es trägt die Inschrift: „Im Jahre unsers Hern 1430 des Dingstedages na Johannis Baptisten wurd Her Johan Vassmer Borgermeister hir enthövedet. Biddet God vor sine Sehle.“ Auf seinem Leichenstein stand die Inschrift: „Hier ligt de unschuldige Vassmer!“ Die Replik des Vasmer-Kreuzes im Bremer Steintor-Viertel sitzt auf dem Original-Sockel, wogegen das Original-Kreuz im Focke-Museum auf einem Abguss dieses Sockels steht. Johann Vasmer – Wikipedia

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Was ist über das Sühnekreuz im Bremer Focke-Museum bekannt?

Bremen 1
Str. Beim Steinernen Kreuz
Vasmerskreuz
Bildquelle: G. Marx, freier Mitarbeiter
das Sühnekreuz steht an der Stelle wo 1430 der Bürgermeister Johann Vasmers, nach einem zweifelhaften Prozess, hingerichtet wurde, 1435 erreichte sein Sohn beim Kaiser dessen Rehabilitation und die Stadt Bremen mußte sich verpflichten ein Sühne- kreuz aufzustellen, mit der Inschrift:
Hier liegt der unschuldige Vasmers
auf dem originalen Sockel steht eine Nachbildung, während sich im Focke - Museum, Schwachhauser Heerstr. 240 das originale Kreuz auf einer Nachbil- dung des Sockels befindet
Bremen 2
im Pflaster des Domhofes eingelassen
Spuckstein
Maße: 0,4 m, quadratische Form
manch ein Bremer spuckt auf diesen Basaltstein beim Vorübergehen, an dieser Stelle, im Domhof der Hanse- stadt stand am 21. April 1831 ein Schafott, welches zum Schauplatz der letzten öffentlichen Hinrichtung der Stadt Bremen wurde, einer der spektakolärsten Kriminalfälle der Stadt fand hier seinen Abschluß, in- dem man die Giftmörderin Gesche Gottfried hinrichtete, der Fall erregte weltweit Aufsehen.
sühnekreuze kreuzsteine bremen
Standort: Im Bremer Landesmuseum für Kunst- und Kulturgeschichte , Schwachhauser Heerstraße 240 befindet sich das Original.
Am alten Standort in der Straße "Beim steinernen Kreuz" zwischen Nr.10 und 12 ist der original Sockel verblieben, darauf wurde eine Kopie gesetzt.
Geschichte: Ursprünglicher Standort war in der Straße "Beim steinernen Kreuz" zwischen Nr.10 und 12. Der Sockel des Steinkreuzes befindet sich noch an dieser Stelle.
Das Steinkreuz ist aus einem Stück gefertigt. Die Breitseiten des Schaftes zeigen in Halbrelief den Kruzifixus mit Evangelistensymbolen an den Kreuzarmenden, am unten etwas verbreiterten Schaftteil einen barhäuptigen Mann mit langem Gewand in Adorantenhaltung, darunter Stechhelm mit Federkleinod über einem Wappenschild. Die auf gemauertem Fundament ruhende sechseckige Sockelplatte trägt die in zwei Zeilen umlaufende gotische Minuskelinschrift:
In deme iare unses heren m cccc an deme xxx iare des dinxedaghes vor iohanis baptiste ward her johan vasmer borghermester hir ghedodet. biddet got vor de sele.
Hinweis: Das Originalkreuz befindet sich also im Museum und steht in einer Sockelnachbildung. Der Originalsockel befindet sich noch am alten Platz mit eingesetzter Kreuznachbildung. Bei Restaurierung gefundene Farbreste gaben Anlaß zu erneuter farbiger Gestaltung des für die bremische Stadtgeschichte bedeutsamen Denkmals. Es ist ein Sühnekreuz und mußte vom Rat der Stadt als Sühnebeweis und zur Aussöhnung mit der Familie Vasmer, neben anderen Wiedergutmachungen, erstellt werden. Bürgermeister Johan Vasmer wurde am 20.6.1430 wegen angeblichen Verrats nach recht fragwürdigem Prozeßverlauf auf der damaligen Richtstatt am Paulskloster hingerichtet. Sechs Jahre später ist das Steinkreuz errichtet worden. Sühnekreuz für den hingerichteten Bürgermeister Johann Vasmer:
1426 erzwangen Bremens Bürger den Rücktritt des Rats, um dessen Zusammensetzung selbst zu bestimmen. Ein neuer Rat wurde gewählt und 1428 ein neues Ratswahlrecht verkündet, das die Beteiligung von Bürgervertretern vorsah. Wegen dieser Umwälzung war Bremen inzwischen aus der Hanse ausgestoßen worden. Außerdem wurde es in die Reichsacht erklärt. 1430 entwich Bürgermeister Johann Vasmer aus der Stadt, um sich den Gegnern des neuen Rarts anzuschließen, wurde jedoch ergriffen und vor dem Ostertor enthauptet.
Schließlich lenkte der neue Rat ein: Die Eintracht von 1433 ersetzte die Verfassung von 1428 und bedeutete im wesentlichen die Rückkehr zu den alten Verhältnissen. Bremen wurde wieder in die Hanse aufgenommen.
Erst 1436 erreicht sie die Lösung aus der Reichsacht nach erheblichen Sühneleistungen. Zu ihnen gehörte die Errichtung des Kreuzes an dem Platz wo Vasmer hatte sterben müssen.
Auf beiden Seiten sieht man den Gekreuzigten und die Symbole der Evangelisten, unten mit Wappen des betenden Johnann Vasmer.
Die niederdeutsche Umschrift der Sockelplatte fordert Vorübergehende auf, für dessen Seelenheil zu beten. Sühnekreuze & Mordsteine