Was ist unter leistungsgerechter entlohnung verstehen

Was ist unter 'Leistungsgerechter Entlohnung' zu Verstehen?

Denn normalerweise ist es doch eher so, das man einen festen Stundenlohn bekommt?

Generell versteht man unter leistungsorientierter Vergütung variable Lohnbestandteile, die leistungsabhängig, also gemäß einer erbrachten Leistung, dem Arbeitnehmer gezahlt werden. Die leistungsorientierte Bezahlung wird in vielen Fällen auch als Leistungslohn bezeichnet. Neben der verbrachten Anwesenheitszeit innerhalb des Betriebs wird auch die vollbrachte Leistung berücksichtigt und vergütet.
Eine leistungsbezogene Prämie wird immer zusätzlich und gleichmäßig zum leistungsunabhängigen Grundlohn gezahlt.
Eine leistungsbezogene Prämie wird immer zusätzlich und gleichmäßig zum leistungsunabhängigen Grundlohn gezahlt.
Dabei gelten für den Leistungslohn in erster Linie quantitative Produktionsmaßstäbe als Berechnungsbasis. Demnach ist diese leistungsabhängige Entlohnung nicht ganz unumstritten, da es nur um die Stückzahlen sowie die harten Fakten geht und die Qualität oder die persönlichen Fähigkeiten einzelner Mitarbeiter außen vor lässt. Der Leistungslohn bringt seine Vor- und Nachteile mit sich.
hier mehr dazu:
Leistungsorientierte Bezahlung - Arbeitsrecht 2015

Also ein Grundlohn und der Rest dann dazu.je nach Vollbrachter Leistung.

Leistungsgerechter Entlohnung" ist ein dehnbarer Begriff, der alles und nichts bedeuten kann. Häufig verstecken sich hinter solchen Begriffen mehr Nach-als Vorteile für den Arbeitnehmer.
Mein Jugendfreund und ich wurden Ende der 1960er Jahre von Obstbauern angeworben Samstags und Sonntags Kirschen zu pflücken.
Arbeitsbeginn 6 Ihr, Arbeitsende 18 Uhr, halbe Stunde Mittagspause, Mittagessen und Trinken frei.
Als Pauschale sollten alle Obstpflücker 20 DM pro Tag erhalten.
Bekloppt wie wir jungen Burschen damals waren, pflückten mein Freund und ich um die Wette. Am Ende des Tage hatte jeder von uns um die 40 Kilo gepflückt. Die erfahrenen älteren brachten es schon mal auf 45 bis 50 Kilo.
Als es dann an die Auszahlung ging, sagte uns der Obstbauer wörtlich "Für den ersten Tag ging das gerade so, Ihr müsste eben noch viel lernen, aber morgen wird es sicher besser werden", gab und jedem 2 Mark in die Hände und meinte "aber ich möchte Euch dennoch leistungsgerecht Entlohnungen!"
Am Sonntagmorgen saßen wir wieder in der 5:30 Straßenbahn zum Obstbauern, schwiegen uns an, dachten das Gleiche, fuhren mit der gleichen Straßenbahn wieder zurück, schwangen uns auf unsere Fahrräder und "verprassten" die sauer verdienten 2 Mark am Baggersee.

oh okay
Naja, aber bei festem Arbeitsvertrag wird der AG wohl nicht so Willkürlich sein?
Also es gibt ja sicher auch Werte und Richtlinien. Standarts.

Da nicht, aber der AG wird immer besuchen den AN an seine Grenzen zu treiben, bei fast ehelicher Entlohnung.

Ich kenne das noch von früher auf dem Bau.
Da gab es 3,50 DM für das Kleben und Anstreichen von Raufasertapete im Neubau. Gute Maler haben in zwei Tagen 300 qm geklebt und diese am dritten Tag gestrichen, natürlich waren das dann 12-14-Stunde-Tage, unterm Strich eine Woche Volldampf für rund 1.000 DM
Beim nächsten Bau kam der Chef und meinte, Preisdruck, Preiskampf usw. dieses Mal gehen nur 3 Euro. Noch mehr Dampf gegeben, fast 16 Stunden am Tag gearbeitet und wieder 1.000 Euro eingefahren.
Irgendwann fiel der Preis auf unter 2,50 DM, der Unternehmer bekam aber ganz gewiss nicht weniger vom Bauherrn als beim ersten BV.

Ja, stimmt.Die AG wissen schon wie sie das maximale aus den AN rausholen können.Alles zum Leid des 'kleinen' Arbeiters.

Letztendlich bestimmt der AG was du bekommst zum Grundlohn , ob du nun schuftest wie ein Irrer oder nicht.

Naja, aber wenn man mehr macht dann bekommt man es sicherlich auch ausgezahlt.Je nach Erbrachter Leistung.
Wenn ich 30 Teile in der Stunde schaffe dann wird es wohl weniger Lohn sein, als wenn ich 40 Teile mache.

Oder eher so, das man einen niedrigen Stundenlohn hat und den dann je nach Vollbrachter Leistung verbessern kann.
letztendlich sind es dann ca. 10€