Was ist fata morgana

Luftspiegelung Der Name Fata Morgana stammt aus Italien. Ein derartiges Phänomen wurde gelegentlich über der Straße von Messina zwischen dem italienischen Festland und Sizilien beobachtet. Der Volksmund nannte es Fata Morgana , nach einer Figur in der Artussage. Dort ist Morgana die Halbschwester König Artus'. Deutlich wird seine einstige Relevanz in einem 1163 n. Chr. erstellten Bodenmosaik in der Kathedrale des apulischen Otranto, wo die Inschrift ihn als „Rex Arturus“ kennzeichnet. Er reitet einen Ziegenbock und ist neben dem Bild vom Sündenfall platziert. Unmissverständlich ist der Ursprung des erst von den Dichtern des Spätmittelalters christianisierten und zum Herrscher erklärten Artus, der eine keltische Götterfigur gewesen sein dürfte. Morgane bewohnt das Andersland oder Schattenreich und beherbergt dort Artus. Der von den cornischen oder walisischen Kelten stammende Artusmythos wiederum gelangte entweder mit den Normannen nach Sizilien oder während der Kreuzzüge nach Süditalien. Diese verbreiteten die Sage in Unteritalien und auf dem Weg nach Palästina. Die Figur der Fee Morgana ist also älter als die mittelalterliche Artussage, sie stammt aus der keltischen Mythologie. Die alten Iren sahen in den vergleichsweise häufigen Luftspiegelungen über dem Meer gläserne Paläste, in denen ihre Götter wohnten. Morgana bewohnte die Insel Avalon, die später für die damals sehr christlichen Menschen als Schatten- oder Feenreich bezeichnet wurde, da man nicht mehr an die Sage glaubte, Avalon habe es wirklich gegeben. Der Name Morgana ist wahrscheinlich abgeleitet aus dem griechischen margarites = Perle und dem arabischen margan = Koralle. Optik Luftspiegelung auf einer Straße. Schema zur Luftspiegelung.Die optische Dichte heißer Luft ist geringer als die der kalten Luft. Lichtstrahlen, die zunächst eine kalte Luftschicht passieren und anschließend in flachem Winkel auf wärmere Luftschichten stoßen, werden vom optisch dünneren Medium weggebrochen, bis hin zu einer Totalreflexion. Dafür ist eine Grenze zwischen heißer Luft und kalter Luft notwendig, das heißt es muss windstill sein. Diese Wetterlage nennt man Inversionswetterlage. Wenn in Wüsten solche Luftschichtungen in größerer Höhe auftreten, sieht man Spiegelungen am Himmel, die sogenannte Fata Morgana. In gemäßigten Breiten beobachtet man Spiegelungen häufig in Bodennähe über dunklen Flächen. Im linken Bild ist eine Asphaltstraße zu sehen. Wegen ihrer dunklen Farbe heizt sie sich in der Sonne auf, und mit ihr die Umgebungsluft. Darüber liegen kühlere Luftschichten. Auf der Straße spiegeln sich Himmel, Bäume und ein Auto. Das Diagramm rechts veranschaulicht die Situation. Eine Betrachterin sieht das Auto entlang des Strahls d. Ein weiterer Strahl i wird wegen der Schichtung von kalter auf warmer Luft zu ihr hin gebrochen. Für sie sieht es so aus, als käme der Strahl aus der Richtung v und als spiegele sich das Auto an der Straße. Wenn sie sich mit Luftspiegelung nicht auskennt, könnte sie fälschlicherweise eine nasse Straße dafür verantwortlich machen. Die Ursache einer Fata Morgana ist das Fermatsche Prinzip, welches besagt, dass ein Lichtstrahl immer den extremalen optischen Weg zurücklegt. Auch Vergrößerungen sind möglich, ebenso Mehrfachspiegelungen, welche die gespiegelten Objekte wieder aufrecht erscheinen lassen. Seefahrer früherer Jahrhunderte nannten solche Erscheinungen bei Schiffen auch Fliegender Holländer. Der französische Physiker Gaspard Monge hat 1798 in Niederägypten erstmals Luftspiegelungen naturwissenschaftlich untersucht und gedeutet.

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Was ist eine Fata Morgana?

atmosphärische Erscheinung, bei der infolge einer starken Brechung von Lichtstrahlen beim Durchgang durch Luftschichten unterschiedlicher Temperatur und damit unterschiedlicher optischer Dichte ein entfernter Gegenstand mehrfach, im Allgemeinen verzerrt und zum Teil auf dem Kopf stehend gesehen wird.
Luftspiegelungen nach unten entstehen, wenn die untersten Luftschichten wärmer sind als die darüber liegenden, was zu einem instabilen negativen Luftdichtegefälle führt. Lichtstrahlen werden dann mit Annäherung an die Erdoberfläche immer stärker konvex zur Erde gekrümmt und erreichen ab einer bestimmten Entfernung vom Beobachter die Erdoberfläche nicht, sondern breiten sich in Richtung zum Himmel dicht über dem Horizont aus. Sie werden bei starker Sonnenstrahlung am häufigsten über Asphaltstraßen oder über weiten, wenig bewachsenen Ebenen beobachtet. Hierzu gehört auch die Fata Morgana , bei der an Meeresbuchten mit Steilküsten auch noch seitliche Luftspiegelungen an den erhitzten Felswänden beobachtet werden können. Luftspiegelungen nach oben treten auf, wenn die bodennahen Luftschichten kälter sind als die darüber liegenden, v.a. in Polargebieten über Schneeflächen oder über kalten Meeresgebieten.
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eine luftspiegelung wo der mensch glaubt zu sehen was nicht da ist.
wie das wasser in der wüste.
Bei der Fata Morgana oder Luftspiegelung nimmt die Dichte der Luft mit der Höhe zu.
Der Lichtstrahl wird hierbei quasi reflektiert und man sieht ein Spiegelbild des Himmels oder eines Baumes oder anderer Dinge.