Was ist dextromethorphanhydrobromid

Was für ein schöner Name habe ich aber nicht bei wikipedia gefunden

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Was ist dextromethorphanhydrobromid

Das ist Seit 1954 wird Dextromethorphan als hustenstillendes Mittel gegen trockenen Husten und Reizhusten vermarktet. Darüber hinaus zeigt es Wirksamkeit bei der Behandlung neuropathischer Schmerzen.
In seinem Wirkmechanismus unterscheidet sich Dextromethorphan deutlich von anderen therapeutisch genutzten Opioiden und von seinem Enantiomer Levomethorphan. Ebenso verfügt es über ein wesentlich geringeres psychisches Suchtpotenzial. Körperlich kann es nicht abhängig machen. In Fachkreisen wird Dextromethorpahn nicht mehr als Opioid klassifiziert, da es an keinem Opioidrezeptor gebunden wird. Die frühere Einstufung hängt damit zusammen, dass es als Agonist am Sigma-1-Rezeptor wirkt, welcher früher noch fälschlich zu den Opioidrezeptoren gezählt wurde. Zudem wirkt es als nichtkompetitiver Antagonist kanalblockierend an NMDA-Rezeptoren. Das erklärt die Wirksamkeit in der Schmerztherapie, nicht aber die antitussive Wirkung.
Nebenwirkungen treten unter Dextromethorphan in geringer Dosierung relativ selten auf. Gelegentlich sind Müdigkeit, Schwindel, Übelkeit und Erbrechen zu beobachten. Bei einigen Personen kann es zudem auch bei geringer Menge einen Juckreiz auslösen.
Kontraindiziert ist die gleichzeitige Einnahme von bestimmten Antidepressiva 5, da dies zum Serotoninsyndrom führen kann.
Dextromethorphan sollte nicht mit Alkohol kombiniert werden, da dies zu Wechselwirkungen wie Übelkeit führen kann.
Dextromethorphan sollte nicht mit dem Antihistamin Terfenadin kombiniert werden, da es zu lebensgefährlichen Wechselwirkungen kommen kann. Die Plasmahalbwertszeit liegt bei etwa 3,5 Stunden. Es gibt allerdings einen geringen Prozentsatz von Menschen, die den Wirkstoff Dextromethorphan sehr langsam abbauen. Dadurch verlängert sich die Plasmahalbwertszeit von Dextromethorphan, so dass bereits bei therapeutischen Dosen ein starker Rauschzustand ausgelöst werden kann, der einer Psychose ähnelt. Dextromethorphan sollte nicht in der Schwangerschaft genommen werden.
Dextromethorphan als Droge
Aufgrund seiner dissoziativen Nebenwirkungen wird Dextromethorphan seit Jahrzehnten als Droge missbraucht. Unerwünschte Wirkungen schränken seine Beliebtheit deutlich ein. In geringen Dosierungen überwiegen die sensorischen Wirkungen , wo hingegen in höheren Dosen psychedelische Wirkungen verstärkt auftreten. Es kann dabei zu „Horrortrips“ kommen. Das Potenzial dafür ist in solchen Fällen oft höher als bei Halluzinogenen wie LSD oder Psilocybin.
Bekannte Nebenwirkungen sind Übelkeit, Durchfall, Gewichtsverlust, Erbrechen und allergische Reaktionen, verursacht durch Beimengungen im Präparat. Unruhe, starker Juckreiz, Hautrötungen, Gleichgewichtsstörungen, bis hin zur völligen Unfähigkeit, sich koordiniert zu bewegen können ebenfalls auftreten. Wie bei vielen anderen Drogen auch ist bei missbräuchlicher Einnahme die Gefahr einer psychischen Abhängigkeit gegeben.
Todesfälle durch Dextromethorphan sind bekannt. Da Dextromethorphan auch in Kombinationspräparaten angeboten wird, kann es bei missbräuchlicher Anwendung zu Todesfällen kommen, da andere Wirkstoffe, wie Paracetamol, fatal überdosiert werden.
Der Missbrauch als dissoziativ wirkende Droge steht unter Verdacht, Hirnschäden zu verursachen. Dissoziativ wirkende Drogen, zu denen auch Dextromethorphan gehört, stehen in Verdacht, die fetale Hirnentwicklung sehr negativ zu beeinflussen.