Was haben seefahrer früher fahrt gebraucht z b kompass entdeckung seewege
Vor Enzwicklung des Kompasses und der nautischen Instrumente beschränkten sich die Seefahrer hauptsächlich auf Küstenfahrt oder richteten sich z. B. bei der Überquerung des Mittelmeeres nach überliferter Kenntnis vom Stand der Gestirne - was nachts bei verhangenem Himmel nicht klappte. Auch der Sog von Strömungen diente als Orientierungshilfe. So erreichten die Seefahrer ihr Ziel "in etwa" oder irrten umher, bis sie, erstmals angezeigt durch Seevögel, irgendwo Land sahen.
Damit waren natürlich Überseefahrten höchst riskant; die Wikinger und Polynesier haben solche zwar durchgeführt, aber die Ausfallrate war sehr hoch.
Mangels Vermessungtechnik gabe es auch keine exakten Seekarten. So segelte Columbus munter drauf los, in der Erwartung, auf der Reise westwärts irgenwann und irgendwo auf die Rückseite Indiens zu stoßen. Die ungefähre Generalrichtung konnte er anhand der Gestirne verfolgen.
Mit der Erfindung nautischer Bestecke und exakter Uhren wurde die Richtungs- und Standortbestimmung genauer, und wenn man von vorangegangenen Entdeckern wusste, wo das Ziel lag, konnte man es einigermaßen genau erreichen. Doch Strömungen und widrige Winde trieben doch etliche Schiffe ab, und heureka! es wurde neues Land entdeckt. Kaufleute rechneten mit bis zu 1/3 Ausfallrate bei Überseetransporten.
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Was haben die seefahrer früher für die Fahrt gebraucht? Z.B kompass für die entdeckung der seewege?
Die Kunst der Navigation wurde vor etwa 6000 Jahren zuerst in Indien auf dem Sindh und wahrscheinlich zeitnah auch in Ägypten und dem heutigen Libanon entwickelt. Diese Verfahren der Koppel- koppeln, verbindenOrtungKursFahrt und teilweise Astronavigation wurden ursprünglich für die Seefahrt eingesetzt, ab etwa dem 1. Jahrtausend v. Chr. aber auch für Expeditionen zu Lande. In diesem Zeitraum befuhren die Phönizier als erste das offene Meer. Über Lotungen berichten Herodot und die Bibel, z. B. in Lukas' Apostelgeschichte.
Die einfache Koppelnavigation mit dem Absetzen des Kurses sowie der Schätzung von Abdrift und Geschwindigkeit wurde etwa zur Zeitenwende um erste Messmethoden erweitert. Wo der Kompass erfunden wurde, ist immer noch umstritten; erstmals soll er in China im 11. Jahrhundert erwähnt worden sein, in Europa im 12. Jahrhundert. Die Küstenschifffahrt erfolgte aber weiterhin nach Sicht. Ab etwa dem 7. Jahrhundert ergänzten die Wikinger die Methodik durch Beobachtung von Vögeln, Wind und Strömungen und kamen um 980 bis 999 nach Grönland und Nordamerika. Die Araber tradierten und entwickelten die astronomische Kenntnisse und Messgeräte des Altertums.
Spätestens im 4. Jahrhundert v. Chr. hatte jede Region im Mittelmeer ihr Seehandbuch. Solche sind aber im Jahrtausend zwischen Römerreich und dem Compasso di Navigare nicht überliefert. Das älteste mittelniederdeutsche „Seebuch“ beruht auf Quellen aus dem 13. bis 14. Jahrhundert und beschreibt Meerestiefen, Häfen und Gezeiten, im jüngeren Teil auch Kurse zwischen verschiedenen Punkten. Etwa ab dem Ende des 13. Jahrhunderts tauchen die ersten Portolane auf, die das Mittelmeer und sämtliche Hafenstädte in verblüffender Genauigkeit wiedergeben. Gegen Ende des 15. Jahrhunderts wurde in Portugal die astronomische Navigation nach Sonne und Polarstern zur Praxisreife entwickelt. Als Messinstrumente dienten dabei das am Pendelring gehaltene Astrolab und der Jakobsstab.
Navigation – Wikipedia