Was genau passiert leistenbruch

Ein Leistenbruch entsteht, wenn die Leiste einer Belastung oder Beanspruchung nicht mehr standhalten kann. Was die Ärzte mit „hernia inguinalis“ bezeichnen, ist ein „Aufreißen“ oder „Aufbrechen“ des Bindegewebes. Das Problem: Ist die Festigkeit des Gewebes erst einmal verloren, entsteht nach und nach ein regelrechtes „Loch“ in der Bauchwand, durch das sich Fett-und Darmanteile hindurchzwängen. Solange dabei keine Nerven eingeklemmt sind, entstehen kaum Schmerzen: Patienten bemerken einen Leistenbruch oft erst, wenn sie im Stehen eine kleine Beule in der Leiste erkennen. Zu den Operationsmethoden: Offene Operation : Über einen Schnitt in der Leiste müssen zunächst die gesunden Gewebeschichten durchtrennt werden, bis das „Loch“ in der Tiefe freigelegt ist. Dann wird der Bruch mit kräftigen Knoten zugezogen oder es wird ein Kunstnetz um Samenleiter und Hodengefäße gewickelt und so auf das „Loch“ genäht. Oft wird zusätzlich ein weiteres Netz zusammengerollt und direkt in das „Loch“ gestopft. Belastet werden kann die Wunde erst nach einigen Wochen. Problem: Das „Loch“ darf auf keinen Fall verschlossen, es darf nur eingeengt werden. Denn hier laufen alle wichtigen Strukturen für den Hoden hindurch! Wird es zu eng, entstehen Schmerzen und der Hoden geht zu Grunde. Wird es zu weit, entwickelt sich erneut ein Bruch. Schlüssellochoperation : Über kleine äußere Schnitte und einer Kamera wird der Bruch von „innen“ angegangen. Dazu muss allerdings das Bauchfell zwischen den Darmschlingen erheblich weiter aufgeschnitten werden als bei der offenen Technik. Ein Kunststoffnetz wird dann auch hier um Samenleiter und Hodengefäße gewickelt – nur von innen. Statt mit Nähten erfolgt die Verankerung im Gewebe mit Metalltackern. Abschließend muss das eröffnete Bauchfell mit Metalltackern oder Nähten wieder verschlossen werden. Problem: Die Operation kann den Darm gefährden. Die Umwicklung der Samenleiter und Hodengefäße darf auch hier nicht zu eng und nicht zu weit sein. Sandwich-Operation : Für den Eingriff wird ein natürlich vorhandener, feiner Gewebespalt in der Bauchwand genutzt: Statt gesundes Gewebe zu zerschneiden, werden in diesen Spalt eine Mikrokamera eingeführt und der Leistenbruch aufgesucht. Alle Schichten bleiben heil - die Äußeren und die Inneren. Dann wird ein dünnes Netz ganz glatt eingezogen. Die Schichten klappen zu und der Körper fixiert das Netz von ganz allein – Knoten oder Metalltacker sind nicht mehr erforderlich. Die Leiste ist von Anfang an schmerzfrei, weil nichts zerschnitten wurde. Und: der Patient kann sofort vollbelasten! Problem: Es ist die für den Chirurgen am schwierigsten durchzuführende Operation und setzt eine spezielle Operationsausbildung voraus. Quelle und mehr Infos: http://www.leistenbruch-operation.de/

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Was genau passiert bei einem Leistenbruch?

Ein Leistenbruch ist ein Eingeweidebruch im Bereich des Leistenkanales. Er ist neben dem Nabel-, Schenkel- und Narbenbruch die häufigste Hernie. Er tritt bei Männern und Frauen aller Altersgruppen im Verhältnis Männer : Frauen = 9:1 auf. Im Kindesalter tritt er bei 1-3 % aller Kinder, bei Frühgeborenen bei etwa 5 % auf. Die Behandlung erfolgt ausschließlich chirurgisch. Ein Bruch sollte immer rechtzeitig operiert werden, da die Gefahr einer Einklemmung mit Absterben von Darmteilen besteht. Sterben z. B. Darmteile ab, führt dies unweigerlich zu einer lebensgefährlichen Situation.
Auch bei anderen Säugetieren treten vorwiegend bei männlichen Individuen Leistenbrüche auf, vor allem nach offenen Kastrationen.


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