Was fällt alles unter freien willen

Nach Adorno alles, was Menschen tun. Er sagte auch , dass jeder Jude aus freiem Willen in die Gaskammer gegangen sei, da es Alternativen (--> andere Art, zu sterben) gegeben hätte. Ich persönlich glaube, dass wir sehr wenige Entscheidungen aufgrund unseres freien Willens treffen und zu sehr gesellschaftlich geprägt wurden. Aber ich fürchte, Adorno ist kompetenter als ich

7 Antworten zur Frage

Bewertung: 3 von 10 mit 1682 Stimmen

Videos zum Thema
YouTube Videos

Was fällt alles unter den sogenannten freien willen?

was war denn dieser Adorno für ein Depp --- also ich glaube es klingt glaubwürdig wenn niemand der in der Gaskammer gewusst hat, dass es eine solche ist, sondern alle geglaubt haben es wäre eine Dusche
Es geht nicht darum, dass sie dadurch an ihrem Tod 'Schuld' waren, so einfach funktioniert Philosophie nicht.
Unter der Voraussetzung, dass sie wussten, was sie in der Gaskammer erwartet war es ihre freie Entscheidung, auf diese Weise zu sterben oder wegzulaufen und erschossen zu werden.
Nur das soll ausgesagt werden.
Es geht nicht darum, irgendetwas im Nationalsozialismus zu rechtfertigen, sondern nur um ein deutliches, wenn auch extremes, Beispiel für freien Willen.
Ich muss hier widersprechen. Auch unter der Voraussetzung das jemand weiß was ihn in der Gaskammer erwartet, kann man nicht sagen, dass man deswegen aus freien Stücken sich seinem Schicksal hingibt. Beide Alternativen, der Tod durch das Gas oder der Fluchtversuch, der damit endet, dass man erschossen wird, unterliegen Zwängen, Fremdbestimmung. Der Wille kann da nicht ganz frei sein. Es gibt in solchen Fällen auch einen Zustand der Trance bei dem freier Wille keine Rolle spielt.
Das mit dem Trancezustand ist ein gutes Argument.
meiner Meinung nach hat Adorno sich das beispiel auch deshalb ausgesucht, um viele auf seine Theorie aufmerksam zu machen - wie man hier sieht, klappt das ganz gut
Ich würde sagen alles was man im Bewusstsein tut und auch anders entscheiden könnte.
Niawee, in diesem Falle denke ich nicht, dass Adorno recht hatte. Shipsi hat es auf den Punkt gebracht. Gehirnforscher sind darüber im Streit. Sollen sie sich nur streiten. Das Unterbewusstsein befiehlt uns zu trinken, zu essen usw. Freier Wille ist die Entscheidung nicht das zu tun, was das Unterbewusstsein längst entschieden hat. Somit denke ich, dass man immer dann, wenn man eine Entscheidung getroffen hat, die man zuvor abgewogen hat, man aus freiem Willen handelt. Allerdings sind solche Entscheidungen wieder durch Dinge beeinflusst, die nicht unserem freien Willen ensprechen müssen. Vielleicht gibt es keinen freien Willen.
Es ist schon richtig, daß das Unbewußte in uns, viel von dem mitbestimmt und erspürt was in uns ist, was wir brauchen, was uns nicht guttut. So sind wir auch dazu aufgefordert, auf Impulse aus dem Unterbewußtsein zu hören, auf Gefühle und Signale, etwa auf unsere Träume zu achten. Gerade durch das Träumen erhält man oft wichtige Hinweise für wichtige Schritte und Entwicklungen im Leben. Dieses Wachsamsein zeigt uns den richtigen Weg und wir haben nun den freien Willen ihn auch tatsächlich zu gehen und nicht etwa uns dagegen zu entscheiden, möglicherweise aus Vernuftsgründen. Der freie Wille muss immer im Einklang mit unserer Ganzheitlichkeit geschehen. Manchmal sträubt sich das Ego gegen Entwicklungen, die das Unterbewußtsein schon längst erkannt und gezeigt hat, dann haben wir stets den freien Willen eine Entscheidung zu treffen, auch wenn diese schmerzhaft ist, oder wenn sie nicht in unser Lebenskonzept passt. Auf jeden Fall haben wir immer den freien Willen, neue Wege zu gehen, zu lernen, neue innere und sozialen Kompetenzen zu erwerben, uns zu entwickeln. Aber immer im Einklang mit unserer inneren Natur, das ist wichtig.
Zu kommen und zu gehen, wann man will.
Zu sagen, was man will.
Zu denken, was man will.
Zu Leben, wie man will.
Eventuell selbstbestimmt sterben zu können, wenn man will.
, Andi