Was besagt gutachten wissenschaftlichen ausschusses
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Was besagt das Gutachten des Wissenschaftlichen Ausschusses.
Wissenschaftlicher Ausschuss der EFSA fördert Alternativen zu Tierversuchen | Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit
ZITAT:
Pressemitteilung
8 Juni 2009
Der Wissenschaftliche Ausschuss der EFSA unterstreicht die Bedeutung von Risikobewertungskonzepten im Bereich der Lebens- und Futtermittelsicherheit, die nicht nur die Verwendung von Versuchstieren und ihr Leiden auf ein Mindestmaß reduzieren, sondern letzten Endes auch zum Ersatz von Tierversuchen führen. Das veröffentlichte Gutachten beleuchtet den aktuellen Stand der Technik in Bezug auf den Einsatz von Versuchstieren in verschiedenen Bereichen der Risikobewertungsaktivitäten der EFSA und umreißt Strategien, die dazu beitragen können, die Anzahl der benötigten Tierversuche zu verringern.
Das Gutachten betont, dass Tierversuche in Übereinstimmung mit Richtlinien der Europäischen Kommission, von EU-Agenturen oder anderen internationalen Organisationen wie der OECD durchgeführt werden sollten. Außerdem empfiehlt es einen Dialog zwischen der EFSA und der Europäischen Kommission zu der Frage, wie neue, validierte Versuchsmethoden am besten in bestehende Leitlinien im Sinne des Ersatzes, der Verringerung und Verfeinerung von Tierversuchen integriert werden können. Darüber hinaus betont das Gutachten die Bedeutung einer guten Kommunikation in diesem Bereich zwischen den verschiedenen Organisationen, die sich mit der Risikobewertung von chemischen Stoffen befassen.
„Dieses Gutachten ist eine gründliche Bestandsaufnahme der Leitprinzipien für die Verwendung von Tieren zu Versuchszwecken. Es bietet einen Überblick über die Möglichkeiten für den Ersatz, die Verringerung und die Verfeinerung von Tierversuchen in den verschiedenen Tätigkeitsbereichen der EFSA. Wir hoffen, dass es der EFSA bei der Weiterentwicklung eines vorbeugenden Tierschutzes in ihren Risikobewertungen auf der Grundlage fundierter wissenschaftlicher Grundsätze von Nutzen ist“, sagte Professor Vittorio Silano, Vorsitzender des Wissenschaftlichen Ausschusses der EFSA.
Die meisten Risikobewertungen, die von der EFSA durchgeführt werden, erfordern Versuchsdaten. Es ist zurzeit nicht möglich, alle notwendigen Daten und Informationen zur Gewährleistung eines hohen Verbraucherschutzniveaus ohne ein gewisses Maß an Tierversuchen zu gewinnen.
Dieses Gutachten führt die international anerkannten alternativen Methoden für Tierversuche auf, die für verschiedene Arten von Untersuchungen im Rahmen von Risikobewertungen zur Verfügung stehen – z. B. Untersuchungen der akuten Toxizität, Hautreizung und Augenreizung – und empfiehlt deren Verwendung gemäß Gemeinschafsrecht. Für Bereiche, in denen alternative Methoden nicht alle erforderlichen Informationen liefern, wie z. B. Untersuchungen der Reproduktions- und Entwicklungstoxizität, beschreibt das Gutachten integrierte Versuchs- und Risikobewertungsstrategien, die dazu beitragen können, die Notwendigkeit von Tierversuchen zu verringern.
Das Gutachten schlägt auch vor, wie Tierschutzmaßnahmen besser bei der Arbeit der EFSA berücksichtigt werden könnten. Der Wissenschaftliche Ausschuss weist darauf hin, dass Antragsteller, die Dossiers bei der EFSA einreichen, in Übereinstimmung mit bestehenden EU-Rechtsvorschriften anerkannte alternative Methoden anstelle von Tierversuchen verwenden sollten, soweit dies möglich ist. Ferner betont das Gutachten, wie wichtig es ist, dass in den von der EFSA erstellten Leitlinien für Antragsteller ausführlich auf die Verwendung solcher Methoden eingegangen wird. Der Wissenschaftliche Ausschuss empfiehlt auch, dass bei der Durchführung von Risikobewertungen zunächst alle verfügbaren Daten geprüft werden sollten, bevor zusätzliche Tierversuche verlangt werden.
FF
Dieses Gutachten steht im Einklang mit dem Bestreben der EFSA, den Tierschutz bei der Durchführung von Risikobewertungen weiter zu verbessern. Der Wissenschaftliche Ausschuss empfahl der EFSA, im Nachgang zu diesem Gutachten in drei Jahren die Fortschritte auf dem Gebiet der Alternativen zu Tierversuchen zu überprüfen.
See: Existing approaches incorporating replacement, reduction and refinement of animal testing: applicability in food and feed risk assessment
http://www.efsa.europa.eu/EFSA/efsa_locale-1178620753824_1211902559349.htm
ENDE ZiTAT vonWissenschaftlicher Ausschuss der EFSA fördert Alternativen zu Tierversuchen | Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit
Tierversuche - Kaninchen für die Kosmetik - Wissen - Süddeutsche.de
ZITAT:.
Ein neues Gutachten des Wissenschaftlichen Ausschusses der Europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit befasst sich mit den Möglichkeiten, Tierversuche durch andere Methoden zu ersetzen.
Ein gewisses Maß an Tierversuchen sei notwendig, schreiben die Gutachter, um ein hohes Verbraucherschutzniveau zu erreichen. Doch vielfach wird auf Tierversuche selbst dann nicht verzichtet, wenn offiziell anerkannte Alternativmethoden zur Verfügung stehen.
Ein völlig unzeitgemäßer Tierversuch in der europäischen Lebensmittelkontrolle ist der so genannte Bio-Maus-Assay, mit dem Speisemuscheln kontrolliert werden. Dabei wird Mäusen ein Extrakt aus dem Darmgewebe von Muscheln in die Bauchhöhle gespritzt, um zu überprüfen, ob die Schalentiere giftige Substanzen, etwa aus Algen, eingelagert haben.
Zuverlässige Ersatzmethode
Sterben zwei von drei Testmäusen innerhalb von 24 Stunden, gilt der Befund als positiv. Etwa eine halbe Million Mäuse gehen in der Europäischen Union jährlich in diesem Test jämmerlich zugrunde. Dass das Verfahren zudem wenig zuverlässig ist, zeigt die Tatsache, dass sich immer wieder Konsumenten mit Muscheln vergiften, die aus geprüften Chargen stammen.
Viel zuverlässiger wäre eine Ersatzmethode, bei der der Muschelextrakt mit Hilfe eines Massenspektrometers analysiert wird. Anders als die meisten anderen Länder Europas missachtet Deutschland die EU-Vorschrift und testet Muscheln schon seit Jahren mit der physikalischen Methode. Die EU-Kommission hat deshalb schon mit Klage gedroht.
Die größten Fortschritte bei dem Bemühen, Tierversuche zu ersetzen, gibt es dem EFSA-Gutachten zufolge bei Methoden, bei denen an Kaninchen getestet wird, ob eine Substanz die Haut schädigt. Bei der Hautkorrosion, die als irreversibler Schaden definiert ist, wurden kürzlich zwei Alternativmethoden auf OECD-Ebene anerkannt, von denen eine mit Modellen menschlicher Haut arbeitet.
Auch der Tierversuch auf Hautreizung, definiert als "reversibler Hautschaden nach dem Auftragen einer Testsubstanz für bis zu vier Stunden", soll bald durch menschliche Hautmodelle ersetzt werden.
"Die Anerkennung auf OECD-Ebene ist wichtig", sagt Andrea Seiler von der Zentralstelle zur Erfassung und Bewertung von Ersatz- und Ergänzungsmethoden zum Tierversuch in Berlin. Alternativmethoden, die nur in der EU anerkannt sind, setzen sich ihrer Erfahrung nach nicht durch - die Unternehmen testen weiterhin an Tieren, um auch in Ländern außerhalb der EU abgesichert zu sein.
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