Warum wird apostel petrus volksmund wetter verantwortlich gemacht

In von christlicher Kultur geprägten Regionen wird – eher augenzwinkernd – der Apostel Simon Petrus als verantwortlich für das Wetter angesehen und in diesem Zusammenhang auch als „Wettergott“ bezeichnet. Diese Zuschreibung rührt vermutlich daher, dass er in mittelalterlichen Darstellungen zuständig ist für das Öffnen und Schließen der Himmelspforte. Petrus hat die Himmelsschleusen geöffnet, so wird Regenwetter bisweilen im Volksmund bildhaft umschrieben. Wettergott – Wikipedia

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Warum wird der Apostel Petrus im Volksmund für das Wetter verantwortlich gemacht?

Aber was hat dieser Petrus mit dem Wetter zu tun? Das hat religionswissenschaftliche Gründe. Als sich in Europa nach und nach das Christentum durchsetzte, glaubten die Menschen noch an die alten Religionen. Da gab es den germanischen Gewittergott Thor oder den römischen Gott Janus, der "die Schlüssel zum Himmel" in den Händen hielt und das Wetter bestimmte. Und auf diese alten "Wettergötter" wollten die Menschen - auch als sie Christen wurden - einfach nicht verzichten. Darum wurde Petrus bei der Christianisierung sozusagen zum Nachfolger der Wettergötter.
Petrus hat die Schlüssel zum Himmel
Aber warum ausgerechnet Petrus? Aus gutem Grund: Denn auch er verfügt über die "Schlüssel zum Himmel". Eine Bibelgeschichte erzählt, dass Jesus zu ihm sagt: "Ich will dir die Schlüssel des Himmelreichs geben". Dies zeigt die besondere Bedeutung des Petrus für die junge Kirche. Darum wird Petrus bis heute auf Bildern oder in Skulpturen meist mit einem Schlüssel in der Hand dargestellt.
Allerdings haben weder Jesus noch Petrus bei dieser "Schlüsselübergabe" an Sonne oder Regen gedacht: Dennoch machte diese biblische Geschichte aus dem schlichten Fischer vom See Genezareth - im Volksmund - eine Art "Wetterapostel". Und wenn er mit seinem Schlüssel in der Hand die Schleusen des Himmels aufschließt - na, dann gibt's halt Regen!
Das Kirchenlexikon - P wie Petrus | NDR.de - Kirche im NDR - Kirchenlexikon