Warum werden musiknoten c d e statt alphabetisch a b bezeichnet
Ich kann Klavier spielen, aber keine Noten. Noch heute, nach Ewigkeiten also, irrigiert mich die Buchstabenfolge C-D-E…, wenn ich etwas neues nach Noten lernen möchte und im "Adler-Suchsystem" die Tasten suche
Woher stammt diese nicht-alphabetische Reihenfolge
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Warum werden Musiknoten mit C, D, E, … statt alphabetisch mit A,B,C usw. bezeichnet?
Das hat nichts mit dem Alphabet zu tun, sondern mit den verschiedenen Tonarten.
Hier etwas dazu
Quintenzirkel - Vorzeichen - Notensystem - Tonarten - Paralleltonart - Versetzungszeichen - Auflösezeichen
Früher hieß die Note "H" "B" - so heißt sie im englischen Sprachraum immer noch. Dort heißt "unser" B dann b-flat.
Früher wurden die Noten nur mit Kleinbuchstaben auf Linien geschrieben ein eckig gemaltes kleines b und ein h auf einer Linie kann man nicht voneinander unterscheiden, es hat sich halt das "h" durchgesetzt.
Frequenz Ton
264 Hz C1
297 Hz D1
330 Hz E1
352 Hz F1
396 Hz G1
440 Hz A1
495 Hz H1
528 Hz C2
Hier auch gut erklärt.
Musiklehre: Das Problem mit dem Notennamen H – Wikibooks, Sammlung freier Lehr-, Sach- und Fachbücher
Die sieben Stammtöne werden im englischen nach den ersten sieben Buchstaben des Alphabets bezeichnet: A-B-C-D-E-F-G.David Eggert | Deutsche und anderssprachige Tonnamen
Nun ist das Alphabet etwas vertauscht worden
Das A und das B sind nach hinten gewandert hinters G und das B durchs H ersetzt.
Exkurs: Weshalb beginnt man die Dur-Tonleiter nicht mit A?
Tja, das weiß man nicht so genau.
Diese Notenfolge entspricht der natürlichen A-Moll-Tonleiter. Man könnte sich folgende Eselsbrücke bauen: Wenn zu der Zeit, als man die Notennamen eingeführt hatte, gerade Lieder in Moll populär gewesen wären (wie es zum Beispiel in slavischen Ländern wie in Polen – wo allerdings das "H" verwendet wird – oder in der Slowakei und Russland durchaus der Fall ist), dann hätte man eine sehr gute Erklärung gehabt, warum das Notensystem mit "A" anfängt. Dass später wieder Melodien in Dur beliebter geworden sind und man hinterher lieber mit der Note "C" gestartet ist, wäre kein Widerspruch zu dieser Eselsbrücke.
A B D E F G A
Wie gesagt, es ist eine Eselsbrücke, aber als tatsächlich hat es sich wohl nicht so abgespielt, da zur damaligen Zeit erst acht Kirchentonarten existierten, von denen keine auf dem A als Grundton aufbaute. Unsere heutige natürliche A-Moll-Tonleiter (in der Fachsprache "A-äolisch" genanntin der Fachsprache "C-ionisch" genannt) kamen erst viel später auf. Daher merken wir uns, dass diese Idee mit der populären Moll-Tonleiter zwar historisch gesehen so nicht stimmen kann, aber trotzdem ganz nützlich fürs Erlernen der Notennamen ist.
Musiklehre: Das Problem mit dem Notennamen H – Wikibooks, Sammlung freier Lehr-, Sach- und Fachbücher
Das war ja mal so.
Aber in der Geschichte der Musik hat es sich so ergeben, dass seit Einführung der wohltemperierten Stimmung die Grundtonart bei C beginnt.
Das Ergebnis dieser Verschiebung ist, dass es eine internationale Verwirrung bezüglich B und H gibt. Aber das ist ein anderes Thema.
Dass die Grundtonleiter mal mit A begann, hat noch immer zur Folge, dass Musiker ihre Instrumente heute noch nach dem Kammerton A stimmen.