Warum schadet griechenland pleite geht aus eurozone ausscheidet
9 Antworten zur Frage
Videos zum Thema
Warum schadet es uns, wenn Griechenland pleite geht und/oder aus der »Eurozone« ausscheidet?
Griechenland ist bereits faktisch Pleite.
Es geht nur um das Kunststück:
- die Auswirkungen auf die europäische Einheitswährung Euro so gering wie möglich.
- die Griechen im gemeinsamen europäischen Markt.
- die entstandenen Verluste so klein wie möglich.
. zu halten.
Die Verluste, die uns treffen, werden so oder so eintreten. Wie hoch sie allerdings ausfallen werden, hängt davon ab, ob und wie wir den Griechen wieder auf die Beine helfen. Nur wenn das Land wieder liquide wird, können wir darauf hoffen, das die Altschulden teilweise bedient werden.
Verhindern wir das, so werden gar keine Schulden mehr abgetragen und die Verluste drücken den Wert des Euro nach unten.
Die Befürchtungen, dass auch andere Euroländer dem griechischen Beispiel folgen, werden zudem den Euro ins Taumeln bringen und eine Entwertung mit sich bringen, die unangemessen ist. Die Macht des Marktes macht das möglich, die dann die Währung in eine Inflation treibt.
Der Euro wird also deutlich an Wert verlieren und seine Kaufkraft einbüßen. Rohstoffe und Importwaren verteuern sich entsprechend, was sich auf unsere Exportsituation auswirkt und unsere Wirtschaftsleistung drückt.
Weil ohnehin durch den eigenen Schuldendruck sparsam gehaushaltet werden muß, wird die Gedamtsituation nur verschärft.
Ein Wohlstandsverlust ist vorprogrammiert, der zu einer schweren Rezession führen kann, der mit steigender Arbeitslosigkeit einher geht. Weiterhin kann es zu einer unerwünschten Zuwanderung aus anderen EU-Ländern kommen, die unser Staats- und Sozialwesen völlig überfordert.
Ein solches Szenario kann durchaus dazu führen, das die Europäische Idee scheitert und die bestehende Gemeinschaft auseinander bricht.
Insofern ist es richtig, die bestehenden Verhältnisse mit allen Mitteln zu stabilisieren, um eine so unerfreuliche Option zu verhindern.
Der Optimist sieht das anders. Er unterstellt, dass nach einem Schuldenschnitt mit Griechenland alles recht schnell wieder ins Lot kommt und die Finanzmärkte die entstehenden Verluste nicht zum Anlaß nehmen, auch anderen Eurostaaten mit hoher Verschuldung zu mißtrauen, sondern auf gute Renditen zu hoffen, die sich auch realisieren.
Der richtige Weg zwischen diesen Szenarien ist keinesfalls vorgegeben und beruht nur auf der spekulativen Einschätzung, wie sich die Finanzmärkte verhalten. Es gibt demnach kein absolutes Richtig oder Falsch, was die politischen Entscheidungen besonders schwierig und die Folgen einmal getroffener Entscheidungen völlig unvorhersehbar macht.
Wenn Griechenland aus der EU-Zone ausscheidet, kann es ja auch nicht die Schulden bezahlen. Also muss dann ein sogenannter Schuldennachlass (manche sprechen vom niedlichen "haircut"bis zu 50%.) Da es auch öffentlich-rechtliche Banken sind, zahlt der Steuerzahler mit.
Solcher Art von Export bringt uns natürlich nichts. Aber man sollte sich bei dieser Gelegenheit mal fragen, warum die Griechen soviele Waffenkäufe bei uns getätigt haben. Für ein kleines Land war das bedeutend zu viel.
Ausscheiden aus der Eurozone? So einfach geht es dann doch nicht. Es gibt ja Verträge, die eingehalten werden müssen.
Im übrigen hat der FDP-Minister Rösler eine "geordnete Insolvenz" verlangt. Dies zu einem Zeitpunkt, als gar nicht feststand, wie eine solche funktionieren soll. Er hat dann später von einer Resolvenz gesprochen. Jetzt wird an den Bedingungen für eine "geordnete Insolvenz" gearbeitet. Spät, aber hoffentlich nicht zu spät. Nur fürchten sich davor die Banken, die dann noch höher zur Kasse gebeten werden. Eine neue "Bankenkrise" ist in Sicht. Der Schirm wird schon vorbereitet.
Exporte werden ja auch versichert. An faulen Exportkrediten ist der Steuerzahler auch beteiligt, Das sind dann aber Exporte, die zwischen Firmen abgewickelt werden.
warum soll es uns schaden? Jetzt schadet es uns, weil wir Steuerzahler dafür aufkommen müssen, dass Griechenland und andere Länder saumäßig gewirtschaftet haben.
Helmut Schmidt als ehemaliger Bundeskanzler sagt:
Eine vorübergehende Zahlungsunfähigkeit Griechenlands hält der ehemalige Bundeskanzler und ZEIT-Herausgeber Helmut Schmidt nicht für ein Desaster. Für die Griechen und alle anderen Europäer wäre dies zwar "ein großes Unglück, aber kein existenziell gefährdendes Unglück", sagte Schmidt dem ZEITmagazin. Das gelte "sowohl für die wirtschaftlichen als auch die politischen Folgen eines solchen Bankrotts".
Griechenland: Altkanzler Schmidt hält Insolvenz für kein Desaster | ZEIT ONLINE
Nur geht er diesen Schritt nicht zu Ende, weil auch er ein Feigling in Sachen Konsequenz ist. Diese müsste sein, Ausschluss Griechenlands und anderer EO-Staaten aus der Gemeinschaft. Sonst kommt es zu einer Sogwirkung, in die auch gesunde Staaten geraten werden.
hier will niemand sein gesicht verlieren vor allen dingen schäuble und merkel,sonst hätten die schon lange zugegeben das griechenland insolvent ist,aber in absehbarer zeit kommen auch die herrschaften nicht mehr daran vorbei die pleite zuzugeben
Es wird alles aus Angst vor einem europa- und deutschlandpolitischen Supergau gemacht. Wenn ein Schiff in schwere See gerät, kann die Mannschaft ja auch nicht sagen, versenken wir uns lieber gleich. Die Hoffnung ist, daß es sich gemeinsam etwas sanfter fällt. Auch was den Schwarzen Peter angeht, den können wir in Berlin nicht wollen. So versteh ich Schäuble. Was hat meine Commerz/Dresdner Bank gebissen, die Deutsche Bank beim Kauf griechischer Staatsanleihen nioch weit zu übertrumpfen?
Wer ist uns?
Wir sind weder Banker noch Steuerspekulanten.
Dir und mir schadet sicher nicht.
Wir sitzen schon mit im Boot - man kann aus dem Land nicht aussteigen.
http://tvthek.orf.at/programs/71256-ZIB-9/episodes/3039483-ZIB-9-Uhr/3039487-Weltweiter-Aktionstag
Wenn ich "Eine vorübergehende Zahlungsunfähigkeit Griechenlands" schon lese. Griechenland ist pleite. Und das schon über Jahre. Die EU hält Griechenland über Wasser um die Euro-Währung nicht zu gefährden. Werden "zahlungsunfähige Länder" nicht weiter unterstützt und fallen aus der EU ist die Währung in Gefahr. Kippt die Währung kommen wir zur alten Währung zurück oder erfinden eine Neue. Diese sollte zum Gedenken an die Finanzkrise "Fiasko" genannt werden.
Ergo: Es schadet uns indirekt, weil wir dann mit der neuen Währung als Normalbürger wieder die Angemeierten wären, wie es ja bei der Einführung des Euro auch schon war.