Warum man singvögel sommer nicht füttern
Kann mir bitte jemand erklären ob, und wenn ja warum, ich bei den gefiederten Bewohnern in meiner Nachbarschaft Schaden anrichte wenn ich Ihnen, nun wo der Winter vorbei ist, weiterhin Futter auf den Balkon hänge? Es wird immer gesagt im Sommer bitte keine Vögel mehr füttern. Mir leuchtet das nicht ein. Ich wohne mitten im Zentrum der Stadt. Die Vögel die hier zu Besuch kommen sind Stadtvögel, die holen sich Ihr Futter im Park, picken alles Mögliche vom Flussboden der Fußgängerzone, was der Mensch so fallen lässt – und kommen zu mir auf den Balkon um am Meisenknödel zu picken. Mich freut es mächtig und die Vögel scheinen auch recht zufrieden. Im Gegensatz zu meinem Labrador der kein Maß kennt, scheinen die Vögel einen natürlichen Instinkt zu haben wie viel Körner genug für sie sind. Ich hab hier noch keinen der Piepsmätze gesehen der dick und fett und vollgefressen auf der Balkonstange saß, unfähig weiterzufliegen, weil er sich überfressen hat. Ich wäre sehr dankbar wenn mich hier jemand aufklären kann.
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Warum soll man Singvögel im Sommer nicht füttern
Nun, ich denke das Problem ist das die Vögel verlernen sich ihre Nahrung zu suchen wenn sie wissen das sie etwas bei dir bekommen. Ausserdem ist das Futter welches sie anderswo finden Nahrhafter als käuflich Erwerbbares Futter.
Übrigens, man soll auch nicht i Winter füttern:
Naturschutzbund: Vögel nicht füttern
Vögel sollen nach Ansicht des Naturschutzbundes Berlin im Winter nicht gefüttert werden. Vielmehr werde der Natur ins Handwerk gepfuscht, teilte der NABU am Freitag in Berlin mit. Das Verhältnis zwischen Zug- und Standvögeln verändere sich durch die Fütterung. Häufig entwickelten sich Futterplätze auch zu Seuchenherden. +++
Aktuell - BerlinOnline.de
Das leuchtet ein, würde bedeuten dass der Zugvogel nicht mehr zieht, weil der Tisch so reich gedeckt ist. Ich glaub ich mach mir die Mühe und les das mal genauer nach.
Es gibt allerdings eine Empfehlung zum füttern, das ist bei hohem Schnee.
."Ich hab hier noch keinen der Piepsmätze gesehen der dick und fett und vollgefressen auf der Balkonstange saß, unfähig weiterzufliegen". Das glaube ich Dir sofort. Ist auch ganz einfach Vögel, haben einen hohen Engergieverbrauch. Das, was sie von Dir als input bekommen, ist bereits nach 20 Min. output.
Was die Fütterung von Vögeln generell betrifft, gibt es auch hier das Problem: Zwei Experten - drei Meinungen.
Ich denke, es hängt im wesentlichen mit der artfremden Konditionierung der Vögel auf künstliche "Futterquellen" und den Menschen zusammen, weshalb mehrheitlich von der Fütterung außerhalb des Winters abgeraten wird.
Warum halten Naturschützer das Füttern von Vögeln für bedenklich? Mit der Fütterung der sogenannten Standvögel, die den Winter bei uns verbringen, greift der Mensch in das natürliche Gefüge ein. Die rund zwanzig Vogelarten, die sich an den Futterstellen einfinden, erhalten nämlich einen deutlichen Konkurrenzvorteil gegenüber Zugvögeln. Durch die Fütterung überleben mehr Standvögel wie Meisen, Drosseln oder Finken den Winter. Diese Vogelarten sind ohnehin nicht in ihrem Bestand gefährdet.
Die Zugvögel, die im Frühjahr aus südlichen Überwinterungsgebieten zurückkehren, konkurrieren dann plötzlich mit deutlich mehr Standvögeln um Nistplätze. Unter natürlichen Bedingungen gleichen die Standvögel die Winternachteile durch bessere Nistplätze, mehr Bruten und damit einer größeren Nachkommenschaft wieder aus. Wird den Standvögeln aus Tierliebe das Überwintern erleichtert, haben die Zugvögel das Nachsehen und das Gleichgewicht ist dahin. Auch wenn er es gut meint, greift der Mensch mit der Winterfütterung einseitig in dieses sensible Miteinander ein und pfuscht der Natur kräftig ins Handwerk."
Startseite - NABU Kreisverband Siegen-Wittgenstein
Es geht wahrscheinlich nicht darum, dass die Vögel zu viel fressen, sondern man hält die Tiere mit einem gedeckten Tisch davon ab, die für sie notwendige Nahrung wie Würmer oder Raupen zu suchen. Und Jungvögel müssen lernen ihr Futter selber zu suchen.