Warum kauften usa alaska wieviel
Finanzielle Schwierigkeiten in Russland, der Wunsch, Alaska nicht den Briten in die Hände fallen zu lassen und die geringen Profite des Handels mit Siedlern in Alaskas trugen zum russischen Vorhaben bei, die Besitztümer in Nordamerika zu verkaufen. Der US-Außenminister William H. Seward leitete den Kauf Alaskas am 9. April 1867 für 7,2 Millionen $.
Geschichte Alaskas – Wikipedia
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Warum kauften die USA Alaska und für wieviel?
Du hast ja gefragt, warum die USA Alaska kauften, nicht warum Russland es verkaufte.
"Generationen von Geopolitikern muß sich der Magen umgedreht haben, bei dem Gedenken an die Verschleuderung Alaskas. Zwar hatte sich Rußland im Krimkrieg finanziell verausgabt. Aber den Verkauf eines solch riesenhaften Landes rechtfertigte diese Situation niemals. Zu diesem Schluß kommt auch Littke. Es war eine „Schmierengeschichte“, die der Autor rekonstruiert hat. Wenn man sieht, wie Rußland in anderen Fällen keinen Krümel „heiliger russischer Erde“ preiszugeben bereit war – und ist! –, erscheint dies um so unverständlicher.
Treibende Kraft für den Verkauf war nach Littkes Recherchen Großherzog Konstantin, der neun Jahre jüngere Bruder des 1855 in Rußland auf den Thron gekommenen Zaren Alexander II. Er und sein Berater Nikolai Murarew, der Eroberer des Amurgebietes, betrieben den Verkauf. „Murarew war ein großer Bewunderer Amerikas“, schreibt Littke.
Auch im russischen Finanz- und im Außenministerium habe es Verbündete für die Verkaufspläne gegeben. Dort sei die These vertreten worden, Rußland werde auf Dauer das Gebiet Alaska, das jenseits der Beringstraße auf dem amerikanischen Kontinent liegt, auf Dauer nicht halten können.
Dieser Hang zum vorauseilenden Verzicht war verhängnisvoll. Denn, daß es sehr wohl auch anders ging, bewiesen, worauf Littke hinweist, die französischen Kolonisten in Kanada. Das Land blieb bis heute ein selbständiges Territorium auf dem Kontinent Amerika.
Auf amerikanischer Seite war es vor allem Außenminister William H. Seward, der Alaska unbedingt für die USA gewinnen wollte. Nach dem Goldrausch von 1848 in San Francisco, war auch in Alaska schon etwas Gold gefunden worden. Etwa zu dieser Zeit fragte der US-Außenminister erstmals beiläufig beim russischen Botschafter Stoeckl an, ob vielleicht wegen der prekären Kassenlage des russischen Staates ein Verkauf Alaskas in Frage käme, was damals – natürlich ist man geneigt zu sagen – gar nicht zur Erörterung stand."
Die Amerikaner glaubten auch nicht mehr daran. Aber auf russischer Seite wurden die Kreise um Murarew und Konstantin nicht müde, den Verkauf voranzutreiben. Am 16. Dezember 1866 gab es in St. Petersburg ein geheimes Treffen, an dem neben dem Zaren u.a. Großherzog Konstantin, der russische Botschafter in Washington, sowie der Außen- und der Finanzminister Rußlands teilnahmen. Zar Alexander II. erklärte sich bei dieser geheimen Sitzung mit dem Verkauf einverstanden.
Die amerikanische Seite war höchst überrascht, als plötzlich am Freitag abend des 29. März 1867 Botschafter Stoeckl mit dem Angebot in Washington vorsprach, Alaska zu veräußern. Es ging dann alles. US-Außenminister Seward versäumte keine Sekunde, um sein lange angestrebtes und kaum mehr für realisierbar gehaltenes Ziel zu verwirklichen. Er hatte es so eilig, daß er noch in der Nacht sein Ministerium öffnen ließ um das Geschäft zu besiegeln. Um 4.00 Uhr morgens am Samstag, den 30. März war der Vertrag ausgefertigt, besiegelt und lag bereit, um dem Präsidenten vorgelegt zu werden. Um 10 Uhr morgens übersandte Präsident Johnson ihn an den Senat und ließ ihn in einer Sondersitzung ratifizieren.
Als der Deal in der amerikanischen Öffentlichkeit bekannt wurde, gab es spöttische Kommentare in der US-Presse. Man nannte Alaska u.a. „Walrossien“ und „Sewards Eisschrank“. Aber auch sehr weitsichtige Stimmen waren zu vernehmen. So schieb der „Portland Daily Oregonian“ vom 27. April 1867: „Der Kauf der russischen Nordamerikabesitzungen durch unsere Regierung ist die wertvollste Landakquisition der Vereinigten Staaten seit der Abtretung von Kalifornien.“
Nun war noch die Zustimmung des Kongresses nötig. Sie galt zunächst als unsicher. Doch dann sei es laut Littke plötzlich gelaufen „wie geschmiert“. Es kam der zwingende Verdacht auf, daß Schmiergelder geflossen seien, daß Abgeordnete bestochen wurden."
Der Rest im Kommentar.
Ein Untersuchungsausschuß befaßte sich später mit diesem Vorwurf. Der russische Botschafter konnte dabei beispielsweise nicht erklären, wohin 125.000 Dollar von seinem Privatkonto geflossen waren. Angeblich wurde damit von den Parteien im Kongreß die Zustimmung erkauft.
Bis die fälligen 7,2 Millionen Dollar an die russische Regierung bezahlt wurden, vergingen noch Monate. Über 150.000 Dollar Zinsen wären dafür fällig gewesen. Sie wurden den Russen jedoch niemals angerechnet, so daß sich der Kaufpreis für die Amerikaner noch einmal reduzierte.
„Vom Zarenadler zum Sternenbanner“ von Peter Littke- Eurasisches Magazin
haste keine einfachere frage? 7,2 millionen $ war der preis,warum verkauft man was?man ist gerade etwas klamm.