Warum immer viele vorurteile gegenüber geistig behidnerten menschen
Meine eigenen Erfahrungen ergänze ich, nach Fragebeantwortung, bevor ich die Frage schließe und schreib es als Frageergänzung.
Ich meine auch, Ängste von Eltern, wenn sie vor der Geburt erfahren, dass ihr Kind zB. "nur" die Trisomie 21 hat. Warum gibt es da so viele Abtreibungen deswegen?
Habt ihr vielleicht eigener Erfahrungen gemacht oder selbst ein Geschwisterkind oder eigenes Kind mit einer solchen oder ähnlicher geistiger Behinderung? Was würdet ihr machen, wenn ihr vor Geburt erfahrt, dass das Kind geistig behindert sein wird? Abtreiben oder behalten?
12 Antworten zur Frage
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Warum gibt es noch immer so viele Vorurteile gegenüber geistig behidnerten Menschen?
Ich bin mit einem geistig behinderten Nachbarskind aufgewachsen. Alle haben Voker bei seiner Entwicklung geholfen und mit 16 hat er bereits in unserer Kneipenfussballmanschaft gespielt. Was soll ich sagen, er hat seine Behinderung so weit in den Griff bekommen, dass er heute einen eigenen Betrieb sein eigen nennt. Klar er hat Meister eingestellt, aber er ist auch eine Koryphäe in dem Beruf und hat meiner Meinung nach durch das was er geschafft hat noch mehr Kunden, da es im Handwerk auch viel auf Mund zu Mund Propaganda ankommt. Volker ist ein angesehenes Mitglied unserer Gesellschaft und war vor 5 Jahren sogar Schützenkönig. Wenn man einigen Menschen aus seinem Umfeld in der Kindheit so etwas prophezeit hätte ,hätten z.B auch seine Lehrer gesagt niemals , da sieht man mal wie viel ein gesundes Umfeld und Integration hier ausmacht. Ich gehe z.B morgen Abend mit Volker in eine Punkrockerkneipe hier in der Nähe. Ich will damt auch sagen, dass viele geistig behinderte Menschen auch gesund Schwierigkeiten hätten, aus der Schublade heraus zu kriechen in die sie gesteckt werden.
Lieber Ruediger,
vielen für deine tolle Erfahrungsgeschichte. Ja, du sagst es, das Umfeld und die völlige Integration machen bei diesen Kindern ganz enorm viel aus! Es ist ganz unglaublich, wie viel diese Menschen können. Schade, dass unsere Gesellschaft doch immernoch sehr defizitorientiert ist. Da muss noch ganz viel passieren, damit sich das ändert.
GVLG Shivi
Ich hab mit diesen Menschen auch ausschließlich positive Erfahrungen gemacht
zurück und zu deinem Profilbild habe ich dir ja schon etwas geschrieben Leider hast du nicht geantwortet. Nichts für ungut hoffe du warst nicht ärgerlich über meine PN, sie war echt ernst gemeint und nicht als blöde Anmache gedacht. Nehms wenigstens als Kompliment welches ganz ehrlich gemeint war und nehm es bitte nicht übel habe so etwas noch nie geschrieben.
Nein, ich nehm sie dir nicht übel, entschuldige, dass ich noch nicht geschrieben habe. Fühle mich sehr geschmeichelt - dir!
GLG Shivi
Noch nicht. Dann wage ich mal zu hoffen das du das noch nachholst. Würde mich sehr freuen. GGLGz aus Marl R.
Eine Freundin von uns hat ein Kind mit Down-Syndrom, das uns immer oft besucht hat. Mit 15 kann Sophie, obwohl sie sich echt gut schlägt, nur mit Mühe Rechenaufgaben lößen und das Lesen klappt eben auch nur langsam. Ansonsten ist sie recht eigenständig, aber das lernen mit ihr ist irre anstrengend, da sie sich nicht lange auf schwierige Dinge konzentrieren kann, und will. Besonders hat ihr glaube ich ihre Familie geholfen, da ihrer Mutter ein wahrer Engel ist und dass sie zumindest ihre Grundschulzeit zusammen mit "normalen Kindern verbringen konnte. Das war wiederum auch sehr schwierig, da einige der Eltern keinen Downie in der Klasse haben wollten und sogar dachten, es würde ihren Kindern schaden. Zusätzlich zu der Lehrerin war dann immer eine zusätzliche Pädagogin anwesend, zusätzlich, zu dem Lehrer.
Obwohl sie sehr anstrengend sein kann, ist sie ein super süßes Mädel, das so viel Lebensfreude ausstahlt, wie ich es bei keinem anderem gesehen habe.
Ihre Mutter hat glaub ich ein Buch geschrieben, über ihr Leben mit einem behindertem Kind
Ob abtreiben oder nicht, dass kommt glaub ich ganz auf die Situation an. Wenn dein Lebensunterhalt gesichert ist, und die Mutter zuhause bleiben kann, dann wäre eine Abreibung seehr verwerflich, aber wenn die Mutter so schon genug Probleme hätte, könnte man über eine Abtreibung nachdenken oder das Kind zur Adoption freigeben.
http://www.46plus.de/aktuell/ai_060209.htm
Vielen lieben Dank auch dir für diesen positven Erfahrungsbericht.
Ja das Lernen ist für diese Kiddys enorma anstrengend und auch für die Eltern kräftezährend, eben wegen der oft fehlenden Ausdauer.
Ja, die Lebensfreude ist ganz unbeschreiblich bei diesen Kindern Das seiht man bei nichtbehinderten viel viel weniger.
Bitte
ich kenne keine anderen Kinder, die einen in ihr Herz schließen oder dich auf einmal, ganz unerwartet, auf die Backe küssen oder umarmen,.
Grrrrr, solche Anti-Eltern sind ja wohl völlig bescheuert.
Es ist doch wohl sinnvoll, wenn die Kinder so früh es geht lernen, auch behinderte Kinder anzunehmen und zu schätzen. Sehr traurig, dass da die Vorurteile schon von den Eltern ausgehen. da kann man nur den Kopf schütteln. unfassbar.
Dabei könnten beide Seiten voneinander lernen.
Anderseits: In dem Haus, wo wir früher gewohnt hatten, war das Nachbarhaus ein Behindertenwohnheim. Man ist den Bewohnern ab und zu mal über den Weg gelaufen und hat halt gegrüßt, aber ansonsten wollten die keinen Kontakt. Zumindest hat mir das meine Mutter erzählt.
So was finde ich schade, denn genau dadurch kommt es zu einer "Trennung" der Gesellschaft
Aslo zumindest das Heim für die Kiddys, wo ich mein FSJ gemacht habe, war ganz toll in die Dorfgemeinschaft integriert und natürlich durften die Kiddys oder wir auch mit dennen sprechen.
Ich kanns vor dem Hintergrund, dass diese Kinder zu vertrauensseelig sind, aber gut verstehen, dass sie eben nicht jeden einfach ansprechen sollen - aber das ist in nem Dorf, wo jeder jeden kennt irgendwie was anderes.
Aber diese Trennung / Abgrezung fällt mir sonst im Alltag sehr stark auf. Blicke, die einen verfolgen, mehr aber auch nicht