Warum haben psychotherapien schlechten ruf gesellschaft deren empfänger

Einer, der mit professioneller Hilfe an sich arbeitet ist mir doch 10mal lieber als ein Psycho, der meint alles sei OK.

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Warum haben Psychotherapien einen "schlechten Ruf" in der Gesellschaft, bzw. deren Empfänger?

niemandem steht auf der stirn, ich bin seelisch krank, das zählt nicht, ein armbruch wird akzeptiert weil man sehen kann, man kann den schmerz nachempfinden, der therapeut erbringt auch keine " leistung " die man sieht, auch sagt kaum ein patient: xyz ist gut, er hat mir geholfen weil psychische erkrankungen immer noch ein stigma haben, unsinnig, ist aber so.
Nicht die Therapie oder die Therapeuten haben einen schlechten Ruf,
sondern
es wird von Manchen als merkwürdig empfunden und misstrauisch beäugt, wenn jemand physiotherapeutische Hilfe in Anspruch nimmt.
"Mit Dem/Der stimmt wohl was nicht?".
Tja, und dann wird wohl, nur ein wenig anders,
das Prinzip greifen:
"Was ich selber denk' und tu'".
Sprich:
Jemand, der unterschwellig spürt, dass er eigentlich diesbezüglich professionelelr Hilfe dringend bedürfte, weist alles, diese Thematik betreffend, besonders weit von sich, um nicht selber "damit" in Verbindung gebracht zu werden.
i e l l e i c h t auch noch,
weil Viele die Begriffe
- Psychotherapeut
- Psychologe und
- Psychiater
verwechseln oder aber gleich setzen.
warum einen schlechten ruf?
die meisten gehen mit den falschen vorstellungen und erwartungen zu einem solchen.
eine der falschen erwartungen ist z.b. ich erzähle dem mein problem und er regelt das dann für mich.
ganz falsche einstellung aber wie die leut halt so sind ihre falschen erwartungen treffen nicht zu dann ziehen sie über einen her.
Das Problem ist, dass schon der Fakt, psychisch krank zu sein, einen "schlechten Ruf" hat. Und wenn man sich dann in professionelle Hilfe begibt und darüber redet oder es bekommt jemand mit, dann wird man eher schief angeschaut als wenn man nicht mit seinem Problem hausieren geht. Obwohl die Störungen heute sehr verbreitet sind , ist die Gesellschaft leider noch nicht fähig, damit sachlich umzugehen.
Du hast vollkommen recht. Nur sehen das die Menschen nicht. wer das glück hatte noch nie psychisch zu erkranken kann sich kein Bild machen, und macht einfach ein falsches. Es machen sich die zu einfach. Bloss nicht genau hinsehen. die da hingehen sind bekoppt und fertig sind sie. Dabei kann es jeden treffen. Vielleicht sollte man noch mehr aufklärung darüber betreiben.
Viele wenn nicht die meisten Behandlungen in der Psychotherapie dauern ewig und kosten relativ viel.
Die Seelenklempner, wie sie auch scherzhaft genannt werden, tun keine sichtbare Arbeit und scheinen ein Heidengeld zu verdienen.
Auch TV-Auftritte von Psychologen und Psychiatern sind oft nicht geeignet, das Image zu ändern und jene Menschen, die mit anderen auf dem von Dir genannten Niveau zu tun haben, reden besser nicht derüber.
Man redet ja auch nicht über seinen Prostatakrebs oder beliebige Krankheiten, die man nicht so sieht.
Dass Umfeld der Klienten von Psychotherapeuten hat zwar gemerkt, dass eben diese Klienten einen Tic haben, nicht völlig normal reagieren und fragen denen dann Löcher in den Bauch — aber sie darüber informieren was bei der Therapie läuft, können die Klienten meist nicht. Oft dürfen sie das auch nicht,da das aus Sicht des Therapeuten enen Erfolg gefährden kann.
Die Lage ist für keinen der Beteiligten einfach, am schlimmsten aber für die Diskriminierten ohne Tassen im Schrank.
Ein Grund liegt z.B. in der Schwierigkeit der medizinischen und/oder psychischen Problematik.
Derartige psychische Probleme erkennt man oft nur am Verhalten, aber oft auch nicht. Genauso oft weiß man nicht mal, daß man selbst auch betroffen ist.
Der Umgang mit solchen Menschen schaft Unsicherheit, Ratlosigkeit, Hilflosigkeit.
Das möchten sich viele nicht zugestehen und drängen solche Menschen in die Ecke oder an den Rand oder man meidet sie. Man wertet sie ab. Gleichzeitig hebt man sich selbst über die Betroffenen drüber weg und gibt sich überlegen. Selbstkritik wird nicht zugelassen. Man denkt nicht über sich selbst nach.
Diejenigen, die professionelle Hilfe in Anspruch nehmen haben ihre Probleme erkannt oder sie wurden von anderen erkannt. Sie haben sich professionellen Helfern zugewand. Alleine ist es oft nicht möglich derartige Probleme zu lösen. Solche Probleme zu lösen kann zudem Jahre dauern.
Psychologie und Psychiatrie werden oft verwechselt oder in einen Topf geschmissen. Tatsächlich sind die Unterschiede der Krankheiten und Störungen oft sehr klein und eine Differenzierung erfordert hohes Fachwissen. Das hat Otto N. nun mal nicht.
Und weil es immer leichter ist über jemanden herzuziehen als zu akzeptieren, nieder zu machen als Verständnis zu zeigen, überheblich zu reagieren als mal über sich selbst nachzudenken kommt eben zu oft ein schlechtes Urteil über die Betroffenen heraus.
bei uns war früher die rede das jene die in der Jugend psychische Probleme hatte heute Psychiater ist?
In Deutschland und einigen anderen Ländern ist es immer noch "verpönt", dass man du einem Psychologen/-therapeuten, da man dann ja im Kopf nicht mehr "normal" ist und viele dies als Schwäche ansehen (das sind dann auch die, die dir erzählen:"Reiß dich doch mal zusammen, damit wirst du schon klar kommen!"). In Amerika ist das ganz anders, da gehört es schon fast zum "guten" Ton, dass man seinen Therapeuten hat. Dass man aber nicht bei jedem Kram sofort Tabletten verschrieben bekommt, wissen in der Regel aber auch nur diejenigen, die eine Therapie machen oder gemacht haben. Es muss ja nicht gleich eine ausgewachsene Psychose sein, es fängt ja auch schon mit übersteigerter Eifersucht an, dies ist oft ein Ausdruck von Minderwertigkeitskomplexen oder Verlustängsten. So etwas kann aber das ganze Leben einschränken und es gibt dort Möglichkeiten der Therapie (und die Dauer ist im Schnitt dort mit 80-160 Therapiestunden angesetzt - Quelle Was tun gegen Eifersucht? HIER bekommst du Hilfe ♡) und diese werden auch immer wieder empfohlen. Eine Therapie ist aber auch immer sehr unangenehm für den Betroffenen, da er sich mit sich selbst auseinander setzen muss und auch an sich arbeiten muss und das verändert ihn auch und damit hat das soziale Umfeld auch oft ein Problem und schiebt die "Schuld" da gerne der Therapie in die Schuhe.
Ich persönlich bin der Meinung, dass es völlig normal sein sollte, dass man zu einem Therapeuten geht, wenn etwas nicht stimmt. Ich gehe ja auch zum Arzt, wenn ich mich unwohl fühle.