Warum gingen jugendliche gerne hj

Seinerzeit waren bis zu 98 % aller Jugendlichen in der HJ organisiert. Das heißt also, solche Sätze wie "Kinder orientieren sich an ihren Eltern", "weil Ihre Eltern das vorgelebt haben" oder "weil ihre Eltern selbst Nazis waren" gehen völlig an der Realität vorbei. Tatsächlich gab es für die Mitgliedschaft in HJ und Jungvolk eine gesetzliche Grundlage – das HJ-Gesetz von 1936: § 1 "Die gesamte deutsche Jugend innerhalb des Reichsgebietes ist in der Hitlerjugend zusammengefaßt.“ Mit Einführung der Dienstpflicht 1939 konnte dann auch eine Mitgliedschaft gegen den Willen der Eltern polizeilich erzwungen werden. Allein aus einer Mitgliedschaft in HJ und Jungvolk lassen sich also keinerlei Rückschlüsse ziehen. Es gibt Zeitzeugenberichte über die Hitlerjugend, die zeigen, was die Kinder daran als positiv empfinden konnten, wie bspw. diesen hier: Der 18-jährige Rolf J. schreibt in seinen Erinnerungen an die Hitlerjugend: "Diese Kameradschaft, das war es auch, was ich an der Hitler-Jugend liebte. Als ich mit zehn Jahren in die Reihen des Jungvolks eintrat, war ich begeistert. Denn welcher Junge ist nicht entflammt, wenn ihm Ideale, hohe Ideale wie Kameradschaft, Treue und Ehre entgegengehalten werden. Und dann die Fahrten! Gibt es etwas Schöneres, als im Kreise von Kameraden die Herrlichkeiten der Heimat zu genießen? Und es war immer wieder ein tiefer Eindruck, abends in der freien Natur im Kreise um ein kleines Feuer zu sitzen und Lieder zu singen oder Erlebnisse zu erzählen! Diese Stunden waren wohl die schönsten, die uns die Hitler-Jugend geboten hat. Hier saßen dann Lehrlinge und Schüler, Arbeitersöhne und Beamtensöhne zusammen und lernten sich gegenseitig verstehen und schätzen." Hg. In diesem Bericht werden einige Aspekte genannt, die von diesem Zeitzeugen als positiv empfunden wurden: -Ideale wie Kameradschaft, Treue, Ehre -Ausflüge in die Natur, Lagerfeuer, Singen von Liedern -Gleichheit unter den Mitgliedern; soziale Schranken wurden aufgebrochen und verloren ihre Geltung; dies stärkte das Gemeinschaftsgefühl (vgl. besonders die Passage: "Hier saßen dann Lehrlinge und Schüler, Arbeitersöhne und Beamtensöhne zusammen und lernten sich gegenseitig verstehen und schätzen.") Gerade dieser Punkt, dass soziale Schranken ihre Geltung verlieren, war von den Nationalsozialisten gewollt.

16 Antworten zur Frage

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Warum gingen Jugendliche gerne zur HJ?

Weil sie unerfahren und naiv waren und nicht den wahren Grund erkannt haben, warum diese Organisation ins Leben gerufen wurde.
Das muss man aus der Zeit heraus verstehen in der die Jugendlichen damals aufwuchsen, das national denken hatte eine ganz andere Bedeutung wie heute.
Damals war der politische und gesellschaftliche Druck auf die Mitgliedschaft in der NSDAP und ihre Untergliederungen ausgerichtet, heute ist es "in", Designerklamotten und sonstige Accsessoires zu besitzen.
Gut, da will ich mal meinen Senf dazu geben.
Havi hat das von der Sache her schon recht gut beschrieben. Es kommt noch die "Vormilitärische Erziehung" dazu. Die Mädchen mussten kochen lernen.
Die Zeit in der ich Pimpf war, war eine völlig andere Gesellschaftsordnung, als die, die wir heute kennen.
Die Eltern kannten nur die Kaiserzeit, Da war nur einer der was zu sagen hatte. Danach wurde sich gerichtet. Eine persönliche Meinung war nicht gefragt.Eigentlich kam auch keiner auf die Idee eine haben zu wollen. Es wurde gemacht, was die Obrigkeit anordnet. Stell dir dir vor, einen Gemeinderat in unserem Sinne gab es nicht. Das bestimmte den Alltag und der Lehrer hatte den Rohrstock und davon machte er reichlich Gebrauch und du konntest drei Tage lang nicht richtig sitzen-
Ein Parlament war verpönt, die treiben dort ja doch nur den Kuhhandel.
Dann kam Adolf, Gottseidank nun ist es wieder nur einer, der das Sagen hat. Der Führer befiehlt, wir folgen ihm. Der Lehrer durfte seinen Rohstock weiter benutzen,
Kannst du dir so ein Leben überhaupt vorstellen?
damals gab es sonst nichts - MAN ging dahin - war total normal und da alle es taten, taten es eben alle.
Die Zeiten waren vollkommen andere - und niemals mit den heutigen zu vergleichen
Da war bestimmt auch eine Art Gruppendruck dabei.
Wer nicht mitmachen durfte oder wollte wurde zum Außenseiter.
Aus dem gleichen Grund warum heute etliche Jugendliche sich dem IS anschließen.
Leider Blödsinn. Völlig andere Baustelle
Das kannst Du sicher auch durch Quellen belegen. Schließlich ist der IS Faschismus pur.
Nein, die IS ist doch nicht faschistisch sondern islamistisch. Die HJ war eine Jugendbewegung, der über 90% der deutschen Jugend angehörten. Unterstützt von den Eltern. Und es ging nicht primär darum, zu ermorden und Landgewinne zu erzielen, sondern die Jugend auf ein "völkisches Leben" vorzubereiten. Die Jungen auf das Leben als Soldat, die Mädchen auf das Leben als Soldatenmütter und Hausfrauen. In der IS spielen die Mädchen keine Rolle, außer als Sklavinnen.
Und auch Zeltlager und -ferien sind in der IS nicht so weit verbreitet.
Die Mädchen waren damals nicht in der Hitlerjugend, sondern im BDM.
Dann lies Dir mal dieses Interview der TAZ durch
Abdel-Samad über Islam und Muslime: „Ich sehe faschistoide Züge“ - taz.de
Tja, dann hat Hamed Abdel-Samad offensichtlich keine Ahnung was Faschismus wirklich bedeutet. Eigentlich traurig
Hast Du das Buch gelesen? Ich schätze mal nein. Ich kenne es und es wird schwer, ihn zu widerlegen.
Nein, da habe ich überhaupt kein Interesse dran. Ich lese nur Sachen, die mich entweder unterhalten oder mich weiterbringen. Abdel-Samad tut keines davon. Das ist allerdings nur meine persönliche Meinung und keine Abwertung seiner Person - er hat seine Verdienste. Aber ich bin der Meinung, er irrt sich auch häufig. Das liegt aber wohl auch am unterschiedlichem kulturellen Hintergrund.
Woher willst Du dann wissen, daß der Islam nichts mit Faschismus zu tun hat?
Dann interessiert Dich das auch nicht?

Turban und Hakenkreuz - Islam und Nazis 1/5 - YouTube
Weil ich weiß, was Faschismus bedeutet. Und daher weiß ich, das der Islam nichts damit zu tun hat. Eigentlich ganz einfach. Selber denken ist besser als vordenken zu lassen.