Warum drohen fötus röteln erkrankten mutter schwere schäden

Warum wird gerade vor Röteln so oft gewarnt? Andere Krankheiten müssten doch die gleichen schwerwiegenden Auswirkungen auf das Kind haben.

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Warum drohen dem Fötus einer an Röteln erkrankten Mutter so schwere Schäden?

Wie erfolgt eine Rötelninfektion des Ungeborenen?
Kommt es zu einer akuten Infektion der werdenden Mutter, breitet sich das Virus nach der Inkubationszeit über die Blutbahnen im gesamten Organismus aus. In diesem Fall spricht man von einer Virämie. Die Erreger können dabei über den Mutterkuchen auch zum Kind gelangen.
Am Mutterkuchen kann das Virus lokal die Eihäute infizieren und sich über die Blutgefäße bis zur kindlichen Herz-Innenschicht ausbreiten - und von dort über den kindlichen Blutkreislauf im gesamten Organismus des Ungeborenen.
Das Kind weist - abhängig vom Alter - verschiedene Antikörper auf, die sich mittels spezieller Tests nachweisen lassen. Findet man bei der Geburt IgM-Antikörper im kindlichen Blut, spricht dies für eine Infektion im Mutterleib.
Viren-Antigene finden sich beim infizierten Kind oft in Blut, Rachensekret, Urin, Augenlinse, Augenkammerwasser und Gehirngewebe