Walter scheel wie werdegang

Scheel kam im Solinger Ortsteil Höhscheid als Sohn eines Stellmachers zur Welt, er ist evangelischen Glaubens. Nach dem Abitur auf dem Gymnasium Schwertstraße 1938 begann Scheel eine Banklehre, die er jedoch aufgrund seiner Einberufung schon 1939 unterbrechen musste. Er war bis 1945 Soldat bei der Luftwaffe. Nach Kriegsende war er bis 1953 als Geschäftsführer in der Industrie und in Verbänden tätig. Danach arbeitete er als selbstständiger Wirtschaftsberater in Düsseldorf. 1958 wurde er Geschäftsführer des Marktforschungsinstituts Intermarket. Im gleichen Jahr gründete er zusammen mit Gerhard Kienbaum und Carl Zimmerer die Düsseldorfer M&A Firma InterFinanz, die er zusammen mit Carl Zimmerer bis Ende 1961 führte. Seine Gesellschaftsanteile veräußerte er 1964 an die Mitgesellschafter

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Walter Scheel,wie war sein Werdegang?

Der Bankkaufmann und FDP-Politiker stellte den vierten Bundespräsidenten der Bundesrepublik Deutschland. Als Staatsoberhaupt machte sich Walter Scheel um die Anerkennung und Integration der Bundesrepublik in Europa verdient.
Biografie
Walter Scheel wurde am 8. Juli 1919 in Solingen geboren. Sein Vater war als Stellmacher tätig.
Nachdem er 1938 das Abitur abgelegt hatte, machte Scheel eine Ausbildung zum Bankkaufmann. Im Zweiten Weltkrieg wurde er 1939-1945 zum Kriegsdienst eingezogen. Nach Kriegsende arbeitete Scheel in mehreren Unternehmen, dann war er als selbstständiger Wirtschaftsprüfer tätig.
Scheel, der bereits 1946 in die FDP eingetreten war, saß 1950-1953 als Abgeordneter der Liberalen im nordrhein-westfälischen Landtag. 1953-1974 war er Mitglied des Deutschen Bundestages, dem er 1967-1969 als Vizepräsident vorstand. Zugleich war Scheel 1958-1961 auch im Europäschen Parlament vertreten.
Sein erstes Regierungsamt trat Scheel 1961 als Minister für wirtschaftliche Zusammenarbeit unter der Regierung Konrad Adenauers an. Der nachfolgende Bundeskanzler Ludwig Erhard bestätigte ihn in diesem Amt, das er bis zum Regierungswechsel von 1966 ausübte.
1968 erhob der FDP-Parteitag Scheel zum Vorsitzenden der Partei. Als solcher verlieh er den Liberalen ein neues Profil, das zu einer Öffnung gegenüber der SPD führte und die künftige Regierungskoalition vorbereitete.
Unter der Regierung von Willy Brandt wurde Scheel 1969-1974 zum Außenminister und Vizekanzler berufen.
Die Regierung Brandt-Scheel führte im außenpolitischen Bereich eine Annäherung gegenüber der Sowjetunion, der DDR und den benachbarten Ostblockstaaten herbei. In die Amtszeit von Außenminister Scheel fielen in diesem Zusammenhang so bedeutende diplomatische Meilensteine in der Geschichte der Bundesrepublik wie der Atomwaffensperrvertrag mit der Sowjetunion sowie die Ost- und Berlinverträge.
Als erster deutscher Außenminister besuchte Scheel 1971 Israel. Ein Jahr später knüpfte er diplomatische Beziehungen mit der VR China an.
Im Mai 1974 wurde Scheel in der Nachfolge Gustav Heinemanns zum vierten Bundespräsidenten der Bundesrepublik gewählt. Er gab seine Partei- und Regierungsämter an Hans Dietrich Genscher ab und amtierte bis 1979 als Staatsoberhaupt. Da Scheel auf eine erneute Kandidatur verzichtete, folgte ihm Karl Carstens als neuer Bundespräsident nach.
Für seine "Verdienste um die verantwortungsbewusste Mitarbeit der Bundesrepublik Deutschland in den Europäischen Gemeinschaften und seines unermüdlichen Strebens nach deren Festigung und weiterem Ausbau unter den Völkern Europas" wurde Scheel 1977 mit dem Karlspreis von Aachen ausgezeichnet.
Ab 1980 war Scheel als Vorsitzender des Aufsichtsrates der bundeseigenen, aber privatwirtschaftlich geführten Deutschen Entwicklungsgesellschaft DEG tätig. 1982 trat er außerdem in den Aufsichtsrat der Thyssen AG ein.
Im Jahr 1986 veröffentlichte Scheel das Buch "Wen schmerzt noch Deutschlands Teilung?".
Von 1992 bis 1994 engagierte sich Scheel außerdem im Medienrat Berlin-Brandenburg. Überdies fungierte er bis 1993 als Verwaltungsratsvorsitzender des Germanischen Nationalmuseums in Nürnberg.
Seither hat sich der Staatsmann aus dem öffentlichen Leben weitgehend zurückgezogen, ohne allerdings darauf zu verzichten, sich gelegentlich kritisch zur Politik seiner eigenen und anderer Parteien zu äußern.
Walter Scheel ist seit 1988 in dritter Ehe mit Barbara Wiese verheiratet und lebt in München.
http://www.whoswho.de/templ/te_bio.php?PID=477&RID=1
Walter Scheel
* 8. Juli 1919
in Solingen
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Beruf
Deutscher Politiker und Wirtschaftsberater
1939-1945 Offizier im Zweiten Weltkrieg
1946 Eintritt in die FDP
1953-1974 FDP-Abgeordneter im Deutschen Bundestag
1961-1966 Bundesminister für wirtschaftliche Zusammenarbeit
1967-1969 Vizepräsident des Deutschen Bundestages
1968-1974 Bundesvorsitzender der FDP
1969-1974 Außenminister
1974-1979 Bundespräsident
Seit 1979 Ehrenpräsident der FDP
Sonstiges
1995-2000 Kuratoriumsvorsitzender der Bundeskanzler-Willy-Brandt-Stiftung