Unterscheiden sich februarrevolution oktoberrevolution 1917 russland

Die Februarrevolution des Jahres 1917 beendete die Zarenherrschaft in Russland. Der Name geht auf den damals in Russland geltenden Julianischen Kalender zurück. Nach gegenwärtiger Zeitrechnung begann die Revolution am 8. März. Unmittelbare Ursachen der Februarrevolution waren die Auswirkungen des Ersten Weltkrieges, die die sozialen Spannungen der Vorkriegszeit zusätzlich verstärkten. An die Stelle der Zarenherrschaft bzw. Zarenregierung trat zunächst ein Nebeneinander von Parlament und Arbeiter- und Soldatenräten. Die Duma setzte eine Provisorische Regierung zunächst unter Ministerpräsident Lwow und dann unter Kerenski ein. Für den Herbst des Jahres 1917 plante die Duma die Wahl einer Verfassunggebenden Versammlung, die über die Zukunft der Russischen Republik entscheiden sollte. Jedoch übernahmen noch im selben Jahr die Bolschewiki gewaltsam durch die Oktoberrevolution die Macht in Russland. Februarrevolution 1917 – Wikipedia

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Worin unterscheiden sich Februarrevolution und Oktoberrevolution von 1917 in Russland?

UND aus derselben Quelle:
Noch wichtiger als der Kompromiss zwischen den neuen Machtzentren vor Ort aber war die stillschweigende Billigung derer, die gar nicht anwesend waren, nämlich der Generäle. Denn es liegt auf der Hand, dass die unabdingbare Voraussetzung für den revolutionären Regimewechsel – wie anderthalb Jahre später in der deutschen Novemberrevolution – in dessen Hinnahme durch die Armeeführung bestand. Dahinter aber verbarg sich keine Sympathie für Liberalismus und Demokratie, sondern einzig und allein die Sorge um die Verteidigungsfähigkeit und die Fortsetzung des Krieges. Letztlich sah sich der Generalstab in einem Loyalitätskonflikt zwischen Monarchie und Nation – und ließ die Monarchie zugunsten der Nation fallen. Die Schwäche der zaristischen Armee lag weniger in der Moral ihrer Soldaten und deren Ausrüstung als in ihrer inneren Zerrissenheit. Die Kluft zwischen den Soldaten, die aus Grundherren und ihren ehemaligen Leibeigenen bestand, war ein Abbild der Gesellschaft. Es wiederholten sich daher immer wieder Spannungen zwischen den beiden Lagern. Wenn man sich diese Zerrissenheit als Hintergrund nimmt, ist es nicht verwunderlich, dass sich ein solcher Klassenkampf negativ auswirkte. Klassenkampfparolen waren deshalb nicht zuletzt in den Reihen der Armee gezündet. Die Soldaten gaben somit, noch stärker als die Arbeiterschaft, im Laufe des Jahres 1917 den entscheidenden Rückhalt der Revolution. Vor allem an den Fronten verband sich mit den sozialen Gegensätzen die Friedensfrage Russlands.
Die neue Freiheit und Volkssouveränität regierten nur ein halbes Jahr, bis es vor den geplanten demokratischen Wahlen im Oktober zur Oktoberrevolution durch die „roten“ Bolschewiki kam. Die Liberalen, inzwischen stark westlich geprägt, mussten sich mit widrigen Realitäten abkämpfen. Es gelang ihnen vergleichsweise leicht, die Reste des aufgelösten Ancien régimes zu beseitigen und ihre neuen demokratischen Grundsätze in den ländlichen Gebieten zu festigen. Trotzdem scheiterten sie an der Aufgabe, die nötigen Änderungen zur Verbesserung der materiellen Lebensbedingungen der Menschen durchzusetzen.
Für den jungen Staat, der sich durch die Februarrevolution in einem ersten Schritt des Zaren als Regenten entledigt hatte, stand noch eine Reihe dramatischer Entwicklungen bevor. Der Weltkrieg war noch nicht zu Ende, der Machtkampf zwischen Menschewiki und Bolschewiki sollte sich in der Oktoberrevolution entladen. Von Sowjetrussland und seiner Roten Armee gingen zwischen den Jahren 1918 und 1921 eine Restitution des ehemaligen Zarenreiches und des damaligen Vielvölkerreiches aus. Von den ehemaligen Gebieten, die zum Zarenreich gehörten, wurden das vom Zarenreich besetzte Polen, die Baltischen Staaten und Bessarabien unabhängig. Der darauf folgende Russische Bürgerkrieg dauerte bis 1920, endete mit einem Sieg der Bolschewiki und führte zur Konstituierung der UdSSR im Jahre 1922.
Februarrevolution 1917 – Wikipedia
Oktoberrevolution
der von den russischen Bolschewisten organisierte Aufstand am 7./8. 11. 1917 in Petrograd ; nach dem damals gültigen russischen julianischen Kalender der 25./26. 10. Die Oktoberrevolution stürzte die bürgerliche Provisorische Regierung Kerenskij und begründete das bolschewistische Regime in Russland.
Der Weg zum Umsturz:
Der Oktoberrevolution vorausgegangen war die Februarrevolution, die 1917 zum Zusammenbruch der zaristischen Herrschaft in Russland geführt hatte. Es bildeten sich zwei neue Machtzentren: einmal die von den liberalen Duma-Parteien gebildete Provisorische Regierung, die zuerst unter der Führung des Fürsten Lwow stand, und zum anderen die bald im ganzen Land aufkommenden Sowjets , die von Arbeitern, Bauern und Soldaten gewählt wurden. Während die Provisorische Regierung den Krieg gegen Deutschland weiter führen wollte, drängten die Sowjets auf Frieden und Landreform.
Die politischen Zielsetzungen innerhalb der Sowjets, in denen zunächst die Agrarsozialisten und Minderheitssozialisten gegenüber den Bolschewisten die Mehrheit hatten, wurden unter dem Einfluss W. I. Lenins, der mit deutscher Hilfe aus dem Exil in der Schweiz zurückgekehrt war, und L. D. Trotzkijs immer weiter radikalisiert. Ihre Forderungen lauteten: keinerlei Unterstützung der Provisorischen Regierung, alle Macht den Sowjets, Frieden, Land und Brot. Die Einnahme Rigas durch deutsche Truppen am 3. 9. 1917 führte zu einem neuen Vertrauensschwund der jetzt unter der Leitung von A. F. Kerenskij stehenden Provisorischen Regierung. Ein Rechtsputsch des Generals L. G. Kornilow konnte von der Kerenskij-Regierung nur mit Hilfe der Bolschewisten niedergeschlagen werden. In der Folge erhielten diese am 13. 9. eine klare Mehrheit im Petrograder Sowjet, fünf Tage später auch im Moskauer Sowjet und bald danach in den meisten Provinzsowjets. Lenin drängte seine Parteigänger nun, die Macht in Russland zu ergreifen. Am 23. 10. trat das bolschewistische Zentralkomitee zusammen und billigte den Aufstandsplan. Lenin war zwar die treibende Kraft, Trotzkij jedoch der militärische Führer und Organisator. Der Petrograder Sowjet hatte unter seiner Leitung ein Revolutionäres Militärkomitee gebildet, das die Kontakte mit der Garnison der Stadt koordinierte. Auf Grund der Zuspitzung der Lage befahl Kerenskij am 5. 11. die Schließung der bolschewistischen Zeitungshäuser und erließ Haftbefehle gegen die bolschewistischen Führer.
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Der 23.Februar,der Beginn der Revolution,ist ein Datum nach altem russischen Kallender.Eigentlich war sie am 8.März.Dieses Datum gilt seitdem als "Internationaler Frauentag".