Unsterbliche lebewesen

Lange Zeit nahm man an, dass Bakterien und andere Einzeller unsterblich sind. Schließlich teilen sie sich zur Vermehrung in zwei ungefähr gleich große Zellen, die wieder zur ursprünglichen Größe heranwachsen. Es lässt sich also nicht sagen, dass diese Zelle "gestorben" wäre, sie lebt weiter. Damit wäre also jeder so entstandene Einzeller sozusagen noch die gleiche Zelle, die vor Urzeiten entstanden war. Inzwischen hat man aber etwas Seltsames festgestellt: Die beiden entstehenden Zellen unterscheiden sich! Eine der beiden Zellen kann sich relativ schnell erneut teilen, die andere braucht dagegen deutlich länger. Und zwar von Teilung zu Teilung noch länger! D.h. es sieht so aus, als ob eine der beiden Teilzellen eine "Tochterzelle" ist, die "jung" ist und sich rasch erneut teilen kann, die andere dagegen die "Mutterzelle", die immer längere Pausen braucht, bis sie sich wieder teilen kann. Zellen, die in ungefähr sieben bis zehn Teilungen "Mutterzelle" waren, teilen sich gar nicht mehr. Dies würde also entgegen der bisherigen Vorstellung eine echte Alterung bei Bakterienzellen bedeuten. Umgekehrt scheint es so, als ob Riesenschildkröten bei guten Umweltbedingungen praktisch ewig leben können. Nur ist es ein wenig wie bei der Lotterie: Wer immer und immer wieder einen Tippschein ausfüllt, gewinnt irgendwann tatsächlich mal. Im Falle der Riesenschildkröte ist der "Gewinn" allerdings eine Todesursache. Allerdings kennt man von Riesenschildkröten bisher nichts, was auf eine Art innere Todesursache ("Altersschwäche") hinweisen würde. D.h. nach bisheriger Kenntnis sterben Riesenschildkröten ausschließlich durch äußere Ursachen, biologisch gesehen scheinen sie "unsterblich" zu sein.

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Das weiß keiner so genau. Es gibt bestimmt noch 5 milliarden unerforschte organismen dieser Erde.
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