Träumerei schule was machen

Träumerei in der Schule - was machen wir damit?

Haha. So sieht man sich wieder. Die Beschreibung könnte von meiner Mutter sein.
Ich war genau so, wie sie ihren Sohn beschrieben haben.
Tja wie war ich?
Mir war der Stoff zu leicht, also hab ich mit dem Gummi, dem Bleistift gespielt, die Blätter gefaltet, den Klassen-Clown gespielt, mich wie den letzten Idioten benommen usw. Ich war wohl der grösste Träumer auf Gottes grossen weiten Welt. Ich vergass die Zeit,dann sah den Schmetterlinge auf meinem Schulweg und den Räupchen auf dem Blatt nach, und vergass dabei völlig wieder die Zeit.
Ich ging sehr gerne zur Schule aber hasste die Hausaufgaben wie die Pest. Es war das reinste Staatsdrama um diese paar Aufgäbchen vor allem in Mathe.
Meine Eltern hatten eine Affengeduld mit mir.
Meine Mathe-Tests ergaben immer eine Note zwischen 4.0 - 4.5 ohne zu lernen.
SCHWEIZER-SYSTEM: Note 6= Beste ; Note 1 = Schlechteste
Note 4.0 = genügend
Note 3.5 = ungenügend
Wie das? Ich löste die Aufgaben des Test und liess Chronisch die letzten 4 Aufgaben aus. Mein Lehrer kam dann zu mir und sagte: "Aber junger Mann du hast ja noch die halbe Stunde Zeit, löse doch die anderen Aufgaben auch noch!" Meine Antwort damals: "Das ist genug, ich habe jetzt genug Mathe gemacht! Darf ich jetzt raus und spielen gehen?"
Meine Eltern liesen mich daraufhin Abklähren. Als erstes hiess es ich sei ein "ADS-Kind = Aufmerksamkeits Defizit Syndrom"! Danach hiess es ich sei Legasteniker, das wurde von diversen weiteren Abklärungen aber wiederderlegt und bestätigt, dass es jetzt eben doch nicht Legastenie sei.
Fazit:
Die Abklährungspersonen ca. 5 Ärzte&Psychologen befanden mich nach reiflichen Untersuchungen für "Hochbegabt", und dies im Jahre 1991!
Danach wurde ich an einer Schule für Hochbegabte überwiesen, wo mein Talent und meinen Wissensdrang gestillt werden konnte, aber eben alles in der Schweiz!
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Also die Tatsache, dass es hochbegabte gibt, ist kein Märchen, sondern Tatsache.
Ich bin heute sehr froh, dass meine Eltern diesen Schritt mit mir unternommen haben.
Was mach ich heute?
Heute studiere ich Jura im 4. Semester an der Universität in Zürich.
Es ist als Eltern nicht leicht zu akzeptieren, dass Sie selbst nicht hochbegabt sind, jedoch ihrer Kinder es dann aber sein sollten!
Sie müssen ja nicht damit prahlen, aber verbauen sie ihrem Kind nicht von vornherein die Möglichkeit, in einer Schule für "Schnellaufnahmefähige" sich entfalten zu können. Auch wenn das für sie nicht den Anschein macht, kann es dennoch möglich sein, dass Ihr Sohn Hochbegabt/schnelllernend ist.
Was jetzt?
Wenn es mein Sohn/Tochter wäre, würdeich sie an einem dieser Schulen schnuppern lassen. Ihr Kind wird sehr schnell merken ob es ihm zuschnell ging oder ihm dieses Tempo gefällt!
Matthias

Hochbegabung ist tatsächlich eine von vielen Möglichkeiten. Es stimmt schon, daß viele Hochbegabte in der Schule Probleme haben - weil es ihnen ganz einfach zu fad ist. Das muß nicht mal bewußt sein - weder die Fadesse noch die Hochbegabung.
Was ich damit meine, ist: Ich veranstalte immer mal wieder Freizeitangebote für Familien mit hochbegabten Mitgliedern - Dinge, die allen Spaß machen sollen. Dabei hört man viele Geschichten. Von Kindern, die erst als Erwachsene getestet wurden und die gleichen Probleme hatten, wie Kinder, bei denen die Hochbegabung schon bei Schuleintritt festgestellt wurde. Bei vielen hat es geholfen, es zu wissen - damit war einiges geklärt und das Kind konnte sich auf die Situation einstellen.
Ich kenne apropos kaum hochbegabte Kinder, die ihre Hochbegabung als schmeichelhaft empfinden wüden - fast alle sagen Dinge wie "Das ist keine Leistung, auf die ich stolz sein könnte, das ist einfach so.". Allerdings empfinden es viele Eltern als schmeichelhaft - andere versuchen es zu verheimlichen.
Wie auch immer - ein Kinderpsychologe kann wahrscheinlich helfen - indem er die Gründe für die Konzentrationsschwäche feststellt. Wenn Du sie kennst, kannst Du auch besser damit umgehen.

Ja. Vielleicht ist er hochbegabt. Jetzt im ernst. Viele Hochbegabte können die Aufgaben zwar lösen- und das mit links.
- aber fühlen sich unterfordert und lassen sich so vile zu leicht ablenken.

Ich hatte auch mal eine solch ähnliche Phase.
Symptome:
Ich war weinerlich, konnte mich nicht konzentrieren, war immer nicht ganz bei der sache und fühlte mich Überfordert.
Was mir half: Autogenes Trainig. Dafür gibt es auch spezielle Kinderkurse. Ab und zu werden diese sogar von der Krankenkasse übernommen.
Versuchs doch mal damit.
Dabei werden spezielle Konzentrationstechniken geübt.
Mir hat es damals sehr geholfen.
Kathy

das hört sich ganz gut an. Irgendwie glaube ich nicht an die Mär mit der Hochbegabung. Auch wenns beim eigenen Kind schmeicheln mag.

wir haben unseren kindern immer eine belohnung versprochen,wenn sie gute noten etc.mit heim brachten,und sie bekammen sie auch dann.bei uns hat die kleinigkeit ganz gut geholfen

hhhhm. was denn so für Belohnungen?
Ich meine, daß kann ja ganz schön ausufern - oder?

Es geht ja nicht darum dass er schlecht in der Schule ist. Oder sich nicht anstrengt. Meiner Meinung nach kommt das so rüber als könne sich der beschribene Junge einfach nicht richtig konzentrieren

Oder er ist einfach ein Träumer.
Ich würde mal mit dem Kinderarzt über ihn sprechen.

Wenn die erste Seite fehlerfrei ist, dann deutet das wirklich darauf hin, dass ihm der ganze Kram zu langweilig ist, ihn nicht genug fordert.
Rede mal mit ihm drüber ob es das sein könnte, er wird selbst wissen ob ihm die AUfgaben zu schwer oder zu leicht sind.
Und wenn ihr zusammen keine Lösung findet, seine Konzentration zu stärken, dann gibt es Möglichkeiten seine Fähigkeiten testen zu lassen und ihn mit speziellen Programmen gezielt zu fördern.
Wenn er aber nur ein Träumer ist, dann musst du ihm begrieflich machen warum die Noten wichtiger sind als die Spinne and er wand.
Ist schwierig, aber mit dem richtigen ANreiz wird das schon gehen.
WElcher das sein kann, weiß ich nicht, dafür müsste ich ihn kennen.

das Problem ist ja oft, ihn überhaupt dazu zu bringen, zum Beispiel Hausaufgaben fertig zu stellen.
Da gibt es dann auch Brüllerei, wenn ich gar nicht mehr weiter weiss. dies zwar erst nach langer Geduldsprobe, aber das tut mit dann oft im nachhinein leid.
Wenn ich ihm versuche die wichtigkeit Sache zu erklären, dann habe ich das Gefühl, er klappt so kleine unsichtbare Scheuklappen vor Augen und Ohren - ich könnte dann eigentlich genauso mit dem Fußboden reden.

Wie kommt es denn zu dieser Brüllerei?
Soll er alle aufgaben auf einmal erledigen, versuch es doch mal häppchenweise. Nach jeder Aufgabe ein Lob, so dass die nächste immer von neuem spannend wird.
Ist erstmal sehr aufwändig, aber mit der ZEit wird sich das auch geben.

Es gibt auch eine Form des Aufmerksamkeits-Defizit-Syndroms, die sich in Träumereien und Ablenkbarkeit äußert.
Das ist dann ohne die Hyperaktivität.
Das kann aber auch ein Kinderarzt oder Kinderpsychologe feststellen.

Hochbegabung würde ich auf alle fälle abklären lassen.
Aber unterdessen würde ich mehrere kleine Pausen zwischen den Aufgaben einlegen.Zb.auch nicht gleich wenn dein Sohn nach Hause kommt die Schularbeiten machen,sondern laß ihn erst spielen.

für den Tip. Aber das haben wir schon probiert. Wenn er eine Pause bekommt, geht danach gar nix mehr, weil er dann müde ist.
Mit der Konfrontation, daß ohne seine Mit-Tun nix geht, und das "da - durch - müssen" haben wir bislang den meisten Erfolg gehabt - war aber schon hart.