Trotzphase hohe aggressivität
ich bin Erzieherin in einert Kindergemeinschaftsgruppe mit 17 Kindern /Alter 0,6 Mon.-12 Jahren2,4 JahreWasser, Matsch, Creme.). Sie beschäftigt sich gerne allein sucht aber auch häufig Spielgefährten. Nach wenigen Minuten im "Gruppenspiel" wird sie sehr aggressiv und "attakiert" die anderen Kinder. sie erhält von uns Konsequenzen, indem sie sich eine Auszeit nimmt und wir mit ihr sprechen.Wir haben das Mädchen alle sehr lieb und lassen sie das auch spüren. Beschäftigt sie sich mit einem Erzieher alleine, ist sie sehr aufmerksam, lacht viel. Sie sucht auch sehr häufig Körperkontakt Die Mutter ist beruflich sehr stark eingespannt, bemüht sich aber stets darum, sich so viel wie möglich Zeit für ihre Tochter zu nehmen. Soweit wir es in der Bring- und Abholsituation beobachten, geht die Mutter sehr liebevoll mit dem Kind um. Der vater lebt nicht im selben Haushalt, ist aber sehr oft präsent. Auch Gespräche mit der Mutter sind schon gelaufen. Sie empfindet ihre tochter auch zuhause öfter aggressiv. Müssen wir uns Sorgen machen, oder ist dies nur eine "ausgeprägte Art der Trotzphase?
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Gibt es in der Trotzphase sehr hohe Aggressivität?
Aus meiner Sicht ist das Verhalten nicht mehr im Bereich des "Normalen". Die beschriebenen Verhaltensweisen habe ich bisher nur im Umfeld mit "Problemkindern" gesehen. Ich habe jetzt das 3. Kind im Kindergarten. Bisher gab es in jeder Gruppe 1-2 Kinder, die außergewöhnlich aggressiv waren. Bei allen lässt sich das auf ein gestörtes familiäres Umfeld zurückführen. Sprich doch einfach mal die Mutter an.
Die Frage ist nicht ob es "natürlich" ist dass sich ein Kind permanent aggressiv verhält, denn wenn es auf die anderen Kinder losgeht ist es schlicht inakzeptabel. Nach Deiner Beschreibung scheint ihr damit prinzipiell auch richtig umzugehen, ich würde noch empfehlen Supervision in Anspruch zu nehmen sowie den anderen Kindern klar zu machen dass sie sich nichts gefallen zu lassen brauchen. Nach meiner Erfahrung ist nicht so ausschlaggebend was die Erzieher sagen und machen, sondern der Gruppendruck durch die anderen Kinder bestimmt die Musik.
Was mir auffällt ist dass die Gruppe sehr inhomogen ist -- 6 Monate bis 12 Jahre! Seid ihr wenigstens personell ausreichend besetzt?
Vielleicht ist das Mädchen auch schlicht nicht reif genug für Gruppenspiel, es ist ja noch recht jung, ein Einzelkind, und noch dazu neu in der Gruppe. Eine Möglichkeit wäre auch dass Du sie beim Gruppenspiel erst mal auf den Schoß nimmst, dann hast Du sie auch gleich unter Kontrolle. Wenn das Kind noch recht neu ist musst Du ihm wohl noch etwas Zeit geben, ihm Aufmerksamkeit schenken und bei Fehlverhalten konsequent bleiben. Das wird schon
Ich denke auch, dass aggressives Verhalten, wenn es sich gegen die anderen Kinder richtet, nach einem gewissen Zeitpunkt nicht mehr der Norm entspricht.
Im Moment ist die Kleine sicherlich in einer "Ausnahmesituation". Neu in der Gruppe, Gruppe sehr inhomogen.
Aber ich gebe TServatius recht, wenn die eigentliche Ursache sicherlich im häuslichen Umfeld liegt. Wenn du sagst, die Mutter nimmt sich soviel Zeit, wie sie kann, heisst das nicht, dass sie die Zeit auch so nutzt, dass die Kleine wirklich etwas von ihr hat.
Meine Kinder waren auch in Einrichtungen und ich habe gearbeitet. Und ich habe schnell gemerkt, es kommt nicht immer auf die Menge der Zeit an, die man mit ihnen verbringt, sondern wie intensiv man diese Zeit mit seinen Kindern nutzt. Rede nochmal mit der Mutter. Und die Supervision wäre sicherlich auch ne gute Idee.
und Weisser.Scorpion: Kann gut sein dass es am Familienumfeld liegt, aber erstens kann man das als Erzieher oft nicht eruieren und zweitens, selbst wenn dem so ist, kann man nichts dran ändern.
Bitte nicht missverstehen, aber ich dachte im Kindergarten wüssten die dort arbeitenden Erzieher etwas über die Entwicklungsstadien von Kindern und könnten eine solche Situation abschätzen.