Taschengeldparagraph
Also ich will mir einen neuen Pc kaufen und mein Vater will das nicht ich würde alles mit meinem geld bezahlen. Taschengeld und Komunion. Dürfte ich das kaufen wenn mein vater mein ich soll nicht?
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Taschengeldparagraph
Die Höhe des verfrügungsfreien Taschengeldes ist im Gesetz nicht definiert. Das BGB wurde 1900 verabschiedet, seither hat sich vieles getan.
In deinem Fall: Entweder liefert dir der Verkäufer bei Wissen um dein Alter gar nichts oder Papa kann dem Einkauf widersprechen. Da Papas Einspruch kaum zur gerichtlichen Klärung kommt muss der Händler das Gerät zurücknehmen.
Facit: Wenn Vater stur bleibt, hast du schlechte Karten.
Das ist eine sehr schwierige Frage.
Hier der Pragraph und die Erläuterungen dazu:
- Taschengeldparagraf
Nach meinem Dafürhalten ist hier der Bereich des Taschengelds weit überschritten.
Ich weiß zwar nicht wie alt du bist aber ab 13 jahren ist man eingeschränkt Geschäftsfähig. Das heißt du darfst frei über den Geld verfügen, solange deine Eltern nichts dagegen einzuwenden haben.
Angenommen du kaufst dir von deinem Geld einen neuen PC.
Wenn deine Eltern das Teil zu Hause sehen und mit dem Kauf des PC´s nicht einverstanden sind, dann ist der Kaufvertrag ungültig und der Handel muss den PC zurücknehmen und das volle Geld muss ausgezahlt werden.
Mal so nebenbei. Wenn die "Kleinen" jetzt schon anfangen sich teure PC´s zu kaufen, dann hängen in der nächsten Generation schon die vier Jährigen vor der Kiste.
Wie gesagt entweder gibt dir der Händler das Gerät oder nicht.
Wäre ich der Händler würde ich dir das Gerät nur im Beisein eines Erziehungsberechtigten verkaufen.
Wenn du dir das Gerät kaufst und dein Papa ist dagegen, dann hast du eben Pech gehabt.
PS: Als ich in deinem Alter war habe ich noch draußen gespielt und rumgetobt. Mit 13 den ganzen Tag vorm Rechner war unvorstellbar und und wenn, dann total langweilig.
Also ich bin 14 und die Zeiten ändern sich halt Ne also mein laptop ist leider sehr in die Jahre gekommen. Und ich will halt bald Bf3 oder Crysis 2 zocken und da brauch ich halt nen Rechner. Ach und ich kaufe kein Rechner sondern ganz viele einzelteile und baue ihn selber zusammen Macht mehr Spaß und is billiger. Es geht um 719 euro nur zum sagen
1. Sind diese Spiele ab 18. Kein Wunder das wir, die Jugend, immer agressiver wird.
2. 719 Euro ist viel Geld, dass gut überdacht werden will.
Ich möchte dir nichts ausreden, aber schlaf nochmal eins, zwei Nächte drüber und überleg ob es dir das Geld wert ist. Wenn du es dann immer noch haben willst, dann kauf dir die Teile eben. Nicht das du nach einiger Zeit unglücklich bist und den Kauf bereust.
Gemäß § 110 BGB darfst du das, denn er sagt aus, dass Rechtsgeschäfte eines Minderjährigen von Anfang an Wirksam sind, wenn der Minderjährige die vertragsmäßige Leistung mit Mitteln bewirkt, die ihm zu diesem Zwecke oder zur freien Verfügung vom gesetzlichen Vertreter überlassen werden. Und damit ist das Taschengeld gemeint.
Was ist der Taschengeldparagraph und wozu berechtigt er mich?
Bei dem Begriff "Taschengeldparagraph" könnte man meinen, dass es sich um eine gesetzliche Regelung handelt, die die Höhe des Taschengeldes regelt. Weit gefehlt. Diese kleine, aber sehr wichtige Vorschrift, behandelt die Frage ob und unter welchen Konditionen ein Geschäft eines Minderjährigen überhaupt wirksam ist.
Personen unter 7 Jahren sind geschäftsunfähig. Das heißt, sie können keine Geschäfte abschließen; vielmehr müssen ausnahmslos ihre Erziehungsberechtigten für die handeln.
Minderjährige von 7 bis 18 Jahren sind beschränkt geschäftsfähig. Das bedeutet: manche Geschäfte können sie ohne Zustimmung abschließen und manche nicht. Die Grenze wird da gezogen, wo der Jugendliche nicht nur einen rechtlichen Vorteil aus dem Geschäft hat. Das darf man nicht nur wirtschaftlich sehen. Eigentlich ist selbst beim Kauf eines Buches die Zustimmung der Eltern notwendig. Hier kommt aber der Taschengeldparagraph ins Spiel: Schließt du ein Geschäft ab und bezahlst das Entgelt vollständig von deinem Taschengeld, so ordnet das Gesetz an, dass solche Geschäfte auch ohne konkrete Zustimmung der Eltern wirksam sind.
Da der Vertrag erst bei vollständiger Zahlung wirksam wird, kannst du dich ohne Zustimmung deiner Eltern nicht wirksam zur Ratenzahlung verpflichten. Ein solcher Vertrag würde nach dem Taschengeldparagraphen erst dann bindend, wenn tatsächlich die letzte Rate bewirkt wird. Beim Abschluss von Verträgen für einen gewissen Nutzungszeitraum wird der Vertrag immer für jene Zeiträume wirksam, für die der vereinbarte Monatsbeitrag aus dem Taschengeld entrichtet wurde.
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lt. bgb $110 " Bewirken der Leistung mit eigenen Mitteln "
In Deutschland gilt nach dieser Vorschrift ein Vertrag, den ein Minderjähriger, der das 7. Lebensjahr vollendet hat, abschließt, auch ohne Zustimmung des gesetzlichen Vertreters von Anfang an als wirksam, wenn der Minderjährige die vertragsmäßige Leistung mit Mitteln bewirkt, die ihm zu diesem Zweck oder zu freier Verfügung von dem Vertreter oder mit dessen Zustimmung von einem Dritten überlassen worden sind. Die Überlassung des Taschengelds zur freien Verfügung oder zu einem bestimmten Zweck ersetzt also die Zustimmung zu dem konkreten Vertragsschluss.
Alles, was du als geschäftsunfähiger Mitbürger von deinem Taschengeld kaufen kannst, sollst du auch kaufen dürfen. Dafür geben dir deine Erzeuger schließlich auch die Kohle.
Fallen 60 eruo noch in den taschengeldparagraph?
Ab einem Alter von 7 Jahren bist du eingeschränkt geschäftsfähig und daher sind Verträge durchaus rechtgültig, so fern nicht etwas anderes vorgeschrieben ist. Verträge über kleinere Beträge, wie in deinem Fall 60 €, sind durchaus rechtskräftig und du wirst sie bezahlen müssen.
Was glaubst du wohl, warum die nicht nach deinem Geburtsdatum gefragt haben? Ist bei solchen Verträgen nämlich nicht nötig.
fast richtig, gilt aber nur, wenn die Bezahlung sofort erfolgt/in diesem Falle jedoch wohl scheinbar auf Rechnung
Wenn Du den Betrag nicht sofort in bar beim Kauf der Ware/Dienstleistung dem Verkäufer gegeben hast, sondern er Dir eine Rechnung schickt, so dass Du erst später bezahlen musst, so besagt der Taschengeldparagraph, dass der Vertrag nichtig ist.
Es steht nicht wortwörtlich so, sondern ist eine Festlegung der Juristen:
§ 110 BGB "Bewirken der Leistung mit eigenen Mitteln
Ein von dem Minderjährigen ohne Zustimmung des gesetzlichen Vertreters geschlossener Vertrag gilt als von Anfang an wirksam, wenn der Minderjährige die vertragsmäßige Leistung [der Jurist versteht an dieser Stelle ein "sofort"] mit Mitteln bewirkt, die ihm zu diesem Zweck oder zu freier Verfügung von dem Vertreter oder mit dessen Zustimmung von einem Dritten überlassen worden sind."
Der Jurist versteht den Satz also so: ".vertragsmäßige Leistung SOFORT mit Mitteln bewirkt." = die Bezahlung hat sofort, direkt an Ort und Stelle zu erfolgen.
Meine Ausführungen ersetzen keine Rechtsberatung. Diese kann nur von einem Anwalt durchgeführt werden.
Was ist ein taschengeldparagraph?
Der Taschengeldparagraph besagt meines Wissens nach, dass Käufe, die von Minderjährigen mit ihrem Taschengeld getätigt werden, nicht rückgängig gemacht werden können, obwohl die Minderjährigen nur eingeschränkt Geschäftsmündig sind.
dieser besagt, dass Jugendl. unter 18 Jahren ein Rechtsgeschäft tätigen dürfen, wenn sie die Ware von ihrem Taschengeld kaufen. Allerdings muss das Geld dabei erst von den Eltern auch zu Taschengeld erklärt werden.
http://www.wdr.de/tv/recht/rechtneu/rn9901/rnindex.htm
Was ist der Taschengeldparagraph?
Taschengeldparagraph ist ein Ausdruck für § 110 BGB.
hiermal der §:
§ 110 Bewirken der Leistung mit eigenen Mitteln
Ein von dem Minderjährigen ohne Zustimmung des gesetzlichen Vertreters geschlossener Vertrag gilt als von Anfang an wirksam, wenn der Minderjährige die vertragsmäßige Leistung mit Mitteln bewirkt, die ihm zu diesem Zweck oder zu freier Verfügung von dem Vertreter oder mit dessen Zustimmung von einem Dritten überlassen worden sind.
und hier noch einige Infos dazu. Viel Spass beim lesen
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