Tariferhöhung erzieherinnen rechtens enstehenden kosten elternbeiträge umzulagern

Hab ich heute früh im Radio aufgeschnappt. Kaum hat man die Verhandlungen abgeschlossen kommen solche Vorschläge, man könnte die anfallenden Kosten wenigstens teilweise auf höhere Elternbeiträge umlagern. Das wäre ja der Hit und total ungerecht. Wäre das möglich?

10 Antworten zur Frage

Bewertung: 3 von 10 mit 1564 Stimmen

Videos zum Thema
YouTube Videos

Tariferhöhung für Erzieherinnen- wäre es rechtens die dadurch enstehenden Kosten auf die Elternbeiträge umzulagern?

Ich habe das Gefühl, wir alle wurden extrem verschaukelt.
Die Erzieherinnen verdienen nun mehr - im Portemonnaie wird sich nicht viel bemerkbar machen. Und die Arbeitsbedingungen? Wird sich langfristig etwas an den extremen Belastungen ändern? Kinder werden immer auffälliger und bräuchten intensivere Betreuung in Kindergärten und Schulen.
Wenn das zusätzliche Geld nicht durch Elternbeiträge kommt, wird es durch Einsparungen finanziert - freie Stellen werden nicht sofort neu besetzt, oder für Neuanschaffungen und Renovierungen werden noch weniger Geld zur Verfügung stehen und der Ausbau an weiteren Kitaplätzen wird sich verzögern. Einige Eltern werden es sich überlegen müssen, ob ihr Kind nicht doch für mehrere Stunden alleine sein kann. Wahrscheinlich alles zusammen.
Und alles zu Lasten der Kinder - die uns immer weniger wert sind.
In einigen Bundesländern liegen die Elternbeiträge schon an der absoluten Schmerzgenze. Irgendwann werden wir uns trotz Berufstätigkeit keine Kinder mehr leisten können.
Du sprichst mir aus dem Herzen, für diese Top-Antwort
Servus!
Kein Mehrbeitrag ist ungerecht, wenn es um die Ausbildung unserer Kinder und die gerechte Entlohnung derer geht, die das Gewährleisten!
Die Frage ist doch eigentlich, warum Erzieher keine Beamten sind und für ihre Leistungen nicht adäquat bezahlt werden.
Was unterscheidet den Lehrer vom Erzieher? Nur das Alter der Zielgruppe.
Warum eigentlich?
Warum sind denn eigentlich Kitas überhaupt gebührenpflichtig, während Schulen davon befreit sind? Wo ist der Unterschied? DAS ist doch der Punkt!
Eine gute Leistung muss gut bezahlt werden - unabhängig vom Alter der Betroffenen.
Ich wäre sofort bereit, mehr zu bezahlen, wenn es dem Wohl meines Kindes dient.
Ungerecht ist unser System in seiner Art der Finanzierung.
maxlrain
Gr uß
maxlrain
Da habe ich doch ein paar Fragen an Dich.hast Du eigene Kinder?
Verdienst Du gut genug um evtl. Kinder in die Kita zu schicken um arbeiten gehen zu können?
Ich habe drei Kinder, eines geht noch in die Kita, da die beiden "Großen" in die Schule gehen, muß ich den vollen Satz bezahlen.
Leider lebe ich trotz Vollzeitjob, auch ohne daß irgendwelche Kosten erhöht werden, am Existensminimum.
Wenn ich dann so etwas höre oder lese, was Du schreibst, könnte ich ausflippen.
Ich möchte keinem und am Allerwenigsten den Steuerzahlern auf der Tasche liegen, aber haben meine Kinder nicht auch ein Recht auf eine schöne Kindheit? Wenn ich jeden Cent 2x umdrehen muß, um irgendwelche Ausgaben - meist nur Lebensmittel - zu tätigen, ist das verdammt hart. Bei uns gibt es keine extras, wie Kino, Freizeitparks oder dergleichen, bei uns ist preiswert und bewußt leben angesagt. Zudem möchte ich betonen, daß in vielen anderen Bundesländern zur Zeit darüber verhandelt wird, die Kitagebühren ganz abzuschaffen. Will der Staat jetzt Kinder oder nicht?
Ja - ich habe eine sechsjährige Tochter, die noch in den Kindergarten geht. Meine Frau und ich arbeiten Vollzeit. Übrigens ist meine Frau Erzieherin und somit direkt betroffen.
Auch ich bin gegen Ausbildungsgebühren. Aber die Situation ist halt mal so, wie sie ist und ich bin nicht der Staat. Und der Staat kann uns nunmal nicht von all unseren Verpflichtungen entlasten. Zwei Generationen vor uns hat es keinerlei staatliche Hilfen gegeben - oder?
Wir sind nicht reich aber zwanzig Euro mehr oder weniger fallen bei uns glücklicherweise nicht ins Gewicht. Deshalb haben wir nur ein Kind.
Du wolltest mehr Kinder und wirst Dir gewiss im Klaren darüber gewesen sein, daß das eine größere finanzielle Belastung darstellt. Kinder kosten Geld. Das ist nunmal so.
Aber Kinder brauchen eigentlich keine Freizeitparks wenn sie in einem liebevollen Elternhaus aufwachsen. Dann genügen Essen und Kleidung vollauf.
Du hast Dich für mehrere Kinder entschieden. Also bitte beschwere Dich jetzt nicht über die Belastungen, die damit einhergehen. Dafür bist Du selbst verantwortlich.
Als wir uns für ein Kind entschieden haben, haben wir beide noch das doppelte Gehalt bekommen.nun wohnen wir in einem anderen Bundesland und verdienen viel weniger Gehalt - für mehr Wochenstunden.
Hätte ich die beiden anderen Kinder abtreiben lassen sollen? Ich bilde mir ein, daß meine Kinder in einem liebevollen Elternhaus aufwachsen. Zumindest wirken sie auf mich und auch auf andere Menschen sehr glücklich. Also werde das nächste Mal bitte nicht persönlich.
Persönlich wurdest Du zuerst!
Habe ich Schuld an Deiner Situation?
Von Abtreibung habe ich nichts gesagt. Ich spreche nur von Verantwortung.
Und wenn Du Streit suchst, dann suche Dir einen anderen.
Ich finde es schade, dass ihr euch deswegen in die Wolle kriegt. Meiner Meinung nach ist es so, dass die Organisation des Systemes schuld ist. Bildung im Sinne eines dazugehörenden Ministeriums beginnt erst ab Schuleintritt, Vorschulerziehung wird zur Dienstleistung dekradiert, die natürlich nicht wirtschaftlich sein kann. Vorschulerziehung gehört in Zuständigkeit von Bildung, somit müsste der Staat die Betreuung, Bildung und Erziehung finanzieren. Ich hab übrigens auch 3 Kinder- das wollten wir so. Dann wurde mein Mann krank und wir landeten in Hartz IV. Es gibt im Leben keine Ganatien, egal wieviele Kinder man hat!
Inzwischen sind wir als Familie wieder fiananziell unabhängig, man kann doch seine Lebenspläne nicht ständig ändern! Geht behutsamer miteinander um und legt nicht absichtlich den Finger in die Wunde des anderen.
beide.
Katrin
für Deinen letzten Kommentar. Ich wollte bestimmt nicht persönlich werden und klar freut sich Jeder über mehr Gehalt. Das Problem ist dabei, daß letztendlich die Kinder unter der finanziellen Not leiden müssen. Wir Erwachsenen haben irgendwie klarzukommen und es klappt auch. Davon abgesehen, daß ich zur Bescheidenheit erzogen wurde. Aber meine finanziellen Sorgen haben eben doch Auswirkungen auf die Kinder. Und bei aller Liebe, die ich zu schenken vermag, so ein bischen Verwöhn-Programm tut jedem Menschen gut, oder?
Mir tut es in der Seele weh, wenn die Kinder was tolles entdecken und schon bevor sie fragen, eigentlich wissen, daß sie es nicht bekommen werden.
Gut, sie sind bescheiden und sie warten auch gern mal 2 Jahre, bis sich ein Wunsch von ihnen erfüllt. Aber was ist das für eine Kindheit - voller Entbehrungen?
Vielleicht hat es aber auch Vorteile, sie überlegen genau, was sie mit ihrem Taschengeld anstellen und sie sind nicht böse, daß sie nicht alles bekommen, was sie wollen.Vielleicht eine "kleine" Vorbereitung auf das Leben, wenn sie groß sind.
an Euch beide.
In der deutschen Politik ist alles möglich. Um Gerechtigkeit gehts schon lange nichtmehr
Man holt sich doch alles beim Steuerzahler wieder,Aber für alle möglichen Rotz wird das Geld rausgehauen.
Die verdienen weiterhin zu wenig.