Tabus persönlichen geselligen gesellschaftlichen bereich

Gibt es auch heute noch Tabus im persönlichen, geselligen und gesellschaftlichen Bereich?

Selbstverständlich!
Ich habe meine persönlichen Tabus, z.B. gewisse Vorlieben, über die ich nicht oder nur mit bestimmten Leuten rede — im geselligen Bereich ebenso und gesellschaftlich redet man kaum über Verdauungsprobleme oder Hygienemassnahmen intimer Art.

Ein Tabu im positiven Sinn, das im gesellschaftlichen Bereich eingehalten wird, ist es, über Verstorbene nicht schlecht zu reden.

Ja natürlich -
"Es gibt Dinge, über die spreche ich nicht einmal mit mir selbst" -
Konrad Adenauer
Die Macht der Tabus in unserer scheinbar tabulosen Zeit
Eine interessante Auseinandersetzung mit gemiedenen Themen -
Die Macht der Tabus in unserer scheinbar tabulosen Zeit / Eine interessante Auseinandersetzung mit gemiedenen Themen | Pressemitteilung J. Kamphausen Mediengruppe GmbH

Man frägt zum Beispiel nicht wieviel der andere denn verdient. Das wird hier nicht gerne gesehen und ist auch eine Art Tabu.

Klar.
Auch hier ist AIDS, eine ansteckende Krankheit, eine sexuell übertragbare Infektion, sexuelle Orientierung, Geld und Verdienst sowie offene ehrliche Kritik an nicht kritikfähigen Menschen nach wie vor ein Tabuthema.
In der rückständigen islamischen Welt ist fast ALLES ein Tabu.

Es ist in sozialen Medien nicht erlaubt, weibliche Brustwarzen zu zeigen. Männer können ihre Altherrentitten und ihre Schmerbäuche in voller Pracht zeigen, aber wehe ein weibliche Nippel ist auch nur in Ansatz zu erkennen.
Wir sind inzwischen in einer Rückwärtsbewegung, die an Geschwindigkeit immer mehr zunimmt. Frauen sollen zu Männern eine Armlänge Abstand halten, müssen in der Bahn in eigene Abteile gesperrt werden und dürfen wohl demnächst nur mit einem männlichen Familienmitglied die Wohnung verlassen. Aber alles natürlich nur, um sie vor dem bösen Muselmanngrapscher zu schützen.

Aber sicher
Über Geld spricht man nicht in Punkto Gehalt
intere Probleme werden nicht nach extern gebracht sondern in den eigenen vier Wänden behoben.

Tabus zählen zu den notwendigen Dingen, die in der Persönlichkeitsbildung zwingend erforderlich sind: persönliche Geheimnisse. Sie sind nötig, um das Persönlichkeitsbild gegenüber Dritten abzugrenzen. Die Grenze des Teilens eines Tabus definiert die Intim- bzw. Privatsphäre.
Sie sind wohl nicht nur persönlich bestimmt, sondern werden innerfamiliär weitergegeben und sind gewiss auch gesellschaftlich und kulturell bedingt.
Beispielsweise das Eingeständnis eines Fehlers ist bei uns sehr tabubehaftet. In Japan ebenso. Nur gehen beide Kulturen völlig unterschiedlich damit um.
Menschen ohne Tabus verfügen über ausgesprochen unangenehme zwischenmenschliche Formen der Beziehungspflege.

Es heute fast alles tabulos geworden, selbst bei den Intimsten Handlungen ist die Kamera dabei, filmt wenn eine Todesnachricht überbracht wird.

Nur der Islam ist rückständig? Die Katholiken etwa nicht? Noch bis 1983 wurde bei jährlichen Prozessionen "Die heiligen Vorhaut" gezeigt. Man fasst es doch nicht. Und das hat nur aufgehört, weil diese unter ungeklärten Umständen verschwand.