Suizid foren verbieten gewähren lassen

Suizid Foren, Selbstmord - Blogs und ähnliche Websites in denen „Suizidale“ ihre Gedanken mit Gleichgesinnten austauschen… Sollten solche Webseiten „deaktiviert“ und verboten werden? Machen die Sinn – helfen die Betroffenen Menschen weiter? Oder erhöhen sie möglicherweise sogar die Anzahl der Selbstmordversuche? Ich möchte EUCH ganz ausdrücklich darn hier KEINE Links von solchen Seiten zu posten! Daran besteht kein Interesse! Derartige Antworten würde ich umgehend deaktivieren lassen! Habt Ihr mal Studien dazu gelesen? Was ist Euere Meinung?

14 Antworten zur Frage

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Suizid Foren - Verbieten oder gewähren lassen?

Meine Meinung ist, dass die Existenz von Suizid nicht von der Existenz solcher Foren abhängt. Auch ist die Zeit, wo Suizid aus religiösen Gründen als Sünde bezeichnet wurde, vorbei. Die Vorstellung, ein Suizidforum würde einen ähnlichen Boom von Suiziden auslösen wie damals die Veröffentlichung von J.W.Goethes "Die Leiden des jungen Werther", erscheint mir etwas abwegig. Suizidal wird man nicht davon, dass man so ein Forum liest, sondern man liest so ein Forum, weil man suizidale Gedanken hegt.
Ich bin sehr zwiegespalten, was dieses Thema angeht.Mein Sohn hat sich das Leben genommen.In seinen Abschiedsbrief hat er uns mitgeteilt
wir mögen ihn als eine "Fehlinvestition" betrachten.Er hat sicher nicht geahnt welche Wunde er damit geschlagen hat.Vielleicht hätte er
Abstand vom Suizid genommen,wenn er Menschen, mit ähnlich gelagerten Problemen,in einem Forum zum Meinungsaustausch gefunden hätte.Doch leider gibt ein Teil dieser Foren Anleitungen zum Selbstmord.also keine echte Hilfe.Ich wünsche jeden Menschen,das die Kraft sich anderene Personen mitzuteilen grösser und stärker ist,als der Wille zu sterben.das emotionale Loch,die grosse Narbe die der Freitod eines geliebten Menschen hinterlässt ist nicht mess-und heilbar.
Guten Abend
Eine sehr knifflige und sensible Frage , die Fragen und Theorien aufwirft.
Suizidgefährdete kommunizieren miteinander , also besteht die Möglichkeit das sie sich nicht mehr so allein fühlen.
Sie sind noch nicht ganz soweit und werden erstmal auf den Gedanken gebracht.
Sie sind labil und lassen sich beeinflussen.
oder sie kommen zu der Erkenntnis das sie dort nicht hingehören.
Den einen werden die Foren helfen , den anderen eher zum Suizid ermutigen.
Es gibt so viele Formen dieser Gedanken , das es sehr schwer ist.
Welche Antwort ein Mensch auf diese Frage auch gibt , es ist nie richtig oder nie falsch , wenn dadurch ein Suizid verhindert wird , ist es Gut , wenn einer entsteht schlecht.
Was für eine Antwort wäre richtig wenn beides zeitgleich passiert?
Schönen Abend
:-)))dundee
Ich habe noch nie davon gehört! Was es nicht alles gibt!
So aus dem Bauch raus würde ich sagen: Solange sie schreiben, leben sie noch! Also besser schreiben, als tun
es gibt Sites auf denen werden sogar Tipps gegeben oder Medikamente eempfohlen die man bestellen kann um seine Tat zu vollbringen
Das erinnert mich an die aktuelle Diskussion über Sterbehilfe. Wenn es darum geht, dass sich sterbenskranke Menschen erlösen wollen, hat es für mich eine andere Bedeutung. Ich finde es menschenverachtend, dass man sich sterbend mit dem Transporter in die Schweiz verfrachten lassen muss, um dann dort in einer fremden Wohnung das Medikament nehmen zu können.
Ich denke, dass es eine Hilfe wäre wenn das Forum/die Plattform von Experten betreut würde. Zu den freien Foren: Da sind mehrere Probleme verbunden: 1. Wer kontrolliert es, 2. führt zu einem Kontrollaufwand 3. Wer bezahlt diesen Kontrollaufwand, die Krankenkassen?
Desweiteren bräuchte man als Betreiber um dt. Gesetzen zu entgehen nur den Server auf ausländischen Boden stellen, somit umgangen. Internet bleibt für mich quasi immer Gesetzesumgehbar, international gesehen.
Oftmals hat man ja Angst sofort zu einem Therapeuten zu gehen oder findet keinen mit dem man darüber sprechen könnte, das wäre auch nicht so optimal.
Auch ich kenn die Foren nicht persoenlich, koennte mir aber vorstellen, das vielleicht einige selbstmordgefaehrdete sich auf diesem Wege vielleicht ihren Kummer und ihre Probleme von der Seele schreiben und vielleicht dann doch diese Tat nicht ausfuehren. Sicherlich waeren aber einige Psychologen in solchen Foren hilfreich und noetig, um gefaehrdete wieder aufzufangen und ihnen neuen Lebensmut einzufloeßen. Das ist aber sicher auch nicht in einer oder zwei Stunden getan. So was erfordert mit Sicherheit einen großen Zeitaufwand. Deshalb sollte es die Moeglichkeit geben, besonders auffaellige "Probleme" zu ueberwachen, um sie vor sich selbst zu schuetzen.
Also ich würde sie verbieten.
Ich war selber mal suizidgefährdet und wenn ich da mit jemanden gesprochen hätte, der das auch wollte, wäre ich noch fester entschlossen gewesen und hätte mich darüber informiert, welche Möglichkeiten ich sonst noch habe, um mich los zu werden.
Besser wären so was wo man direkt mit Therapeuten,ehemaligen Betroffen und Angehörigen eines Selbstmörders reden kann. Seelischer Beistand wäre besser als das gegenseitige Anstacheln ("komm wir machens zusammen" - das hat mir eine ehemalige Freundin gesagt oder "ich würde es so oder so machen"). Es kann genauso gut sein, das sich da einer rumtreibt, der sich einen "Spaß" erlaubt, die die gefährdeten noch weiter antreibt und dazu ermutigt, sich selbst zu töten.
Nein, ich würde solche Foren sofort abschaffen, wenn ich könnte
also, ich würde es verbieten lassen.
wenn sich jemand umbringen will, muss es ja net gleich die ganze welt wissen,.
wenn er/sie doch überleben sollte hat er die welt unnötig verrückt gemacht.
Ich kenne solche Forennicht. Ich kann mir jedoch vorstellen, dass diese Menschen sich gegenseitig negativ beeinflussen.
Wenn das der Fall ist, sollte man sie zum Schutz dieser Menschen schließen und gleichzeitig eine andere bessere Möglchkeit schaffen ihnen jederzeit helfen zu können.
Wenn sich einer das Leben nehmen will, wird er es so oder so machen, ein Forum darüber könnte auch Hilfe anbieten, oder abschreckend sein.
Selbstbestimmungsrecht sollte so weit gehen. Indirekt Betroffene oder Unbeteiligte sollten vor Schaden geschützt werden, ich meine, nicht vor einen Zug oder Bus oder so.
ich denke, da man auf solchen seiten gleichgesinnte trifft wird man eher dazu ermutigt es doch zu tun. manche treffen sich dann zum gemeinsamen suizid, hätten es aber, wenn sie jemand anderen getroffen hätten, nicht gemacht. selbstmord ist meist eine situationshandlung. ich will damit aber nicht sagen, dass es niemanden gibt, der so etwas lange plant.
eine freundin meiner eltern hatte sich mit schlaftabletten umgebracht und kurz nach der einnahme mit meinem vater telefoniert und es ihm erzählt. daraufhin haben meine eltern mit dem sohn telefoniert, welcher der meinung war, dass sie nur quatsch erzählt. als er sie dann endlich versucht hat zu wecken, war sie schon kalt.
deshalb bin ich der meinung dass solche menschen im falschen augenblick oft nicht ernst genommen werden und dann an die falschen geraten. im internet z.B. also sollten solche seiten lieber versteckte links zu seelsorge-seiten sein! und ansonsten mit höchststrafe verboten werden, da es auch eine art von mord ist.
das ist zumindest meine meinung.
Verbieten, was allerdings nicht viel nützen wird, weil sie trotzdem weiter existieren werden!
,
Marc
Ich glaube nicht, dass es etwas bringt, diese Foren zu schließen. Es wäre wahrscheinlich auch nicht möglich - wird es auf einem ausländischen Server neu eröffnet.
Wichtig wäre, daß auch betreute Foren verstärkt angeboten werden, wo auch Hilfe angeboten wird - und zwar nicht bei der Auswahl der richtigen Technik.
Natürlich kann es sein, daß einzelne durch diese Foren einen Suizid begehen oder effizienter. Es kann aber auch sein, daß einigen schon das darüber schreiben hilft und sie es so nicht ausleben müssen.
Generell sollten 2 Fälle unterschieden werden: Diejenigen, die wirklich entschlossen sind und wirklich nicht mehr leben wollen. Die werden sich dort wahrscheinlich eher informieren, wie sie es so machen können, dass sie nicht mehr gerettet werden können und es auch klappt. Viele Selbstmordversuche sind aber auch so angelegt, daß sie wahrscheinlich nicht klappen werden. Sie sind Hilferufe der Betroffenen an ihre Umwelt. Hier könnten betreute Foren eine Rettungsnetz sein.