Studentenschwemme deutschen hochschulen

Angeblich wollen 59 Prozent aller jungen Erwachsenen ein Studium beginnen. Die Zahl der Studierenden steigt immer weiter und sprengt alle Prognosen. Was sind die Gründe? Haben die jungen Menschen nichts besseres zu tun als bei uns die Hörsäle zu verstopfen?

11 Antworten zur Frage

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Studentenschwemme an deutschen Hochschulen

Weltweit führend ist übrigens Neuseeland, die Insel der Schaffarmer. Dort wollen unglaubliche 92 Prozent aller jungen studieren.
nicht alle halten durch - Leistungsprobleme lassen viele Studierende
vorzeitig ihr gewähltes Studium abbrechen - Dann relativiert sich das
Ganze -
Studienfrust
40 Prozent aller Studienanfänger brechen ab
Die Zahl der Studierenden in Deutschland ist so hoch wie noch nie. Und trotzdem, die OECD mahnt die Bundesrepublik seine Akademikerquote zu erhöhen. Aber das geht auf Kosten vieler, die eigentlich gar nicht studieren wollen -
Studienfrust: 40 Prozent aller Studienanfänger brechen ab | Campus Magazin | ARD-alpha | Fernsehen | BR.de
Das Abitur ist heute inflationär. Die Sekundarschule, Realschule oder erst recht die Hauptschule gelten bei den Eltern heute als Hort der Verdammnis.
Also alle ran ans Gymnasium. Nach der Bologna-Reform bieten sich nun die Möglichkeiten einen Bachelor und anschließend einen Master draufzusetzen.
Und wozu führt das alles? Preisverfall auf dem Arbeitsmarkt:
Arbeitsmarkt: Akademiker fluchen über die „unterbezahlte Hölle“ - WELT
Fachkräftemangel lässt. Die Wirtschaft krakelt dauernd, dass sie MINT-Fachkräfte braucht. Die Regierung unterstützt das. Dazu kommt der immer größere Erfolgsdruck bei Jugendlichen.
Da ein Studium in den meisten Fällen in eine gutdotierte Position führt, wird es es einer soliden Ausbildung vorgezogen, obwohl diese eigentlich besser passen würde. Außerdem ist die Akademikerarbeitslosigkeit geringer.
Auch wird von jungen Leuten immer weniger verlangt, dass sie selbstständig werden. Sie wohnen noch mit 25 zu Hause und studieren im 10. Semester Chinesiologie oder Altgriechisch. Es ist schlicht keine Not vorhanden, die die Studenten in eine Berufstätigkeit drängen würde. Das Elternhaus zahlt brav die Semestergebühren und sorgt für warmes Essen auf den Mittagstisch.
Aber von der Studentenschwemme wird keine Akademikerschwemme werden, die Abbrecherquote liegt bei technischen Studiengängen bei über 50%.
Würde es auch einfach auf den immer höheren Leistungsdruck zurückführen. Wenn man sich heutzutage die Stellenausschreibungen anschaut, trauen sich viele nicht mal sich zu bewerben, weil Abschlüsse gefordert werden, die zum Teil nicht mal für den Beruf erforderlich sind.
Das Abitur war früher viel schwieriger. Trotzdem denken viele Abiturienten eben, dass es ja Unsinn ist mit dem Abschluss eine Ausbildung zu absolvieren - die hätten sie ja schon drei Jahre früher beginnen können.
Und wenn ich mir so anschaue was ein Handwerker verdient, wäre das für mich auch nicht gerade ein erstrebenswerter Weg - es sei denn es würde meinen Interessen entsprechen.
Handwerker ist nicht richtig. Angestellter. Als selbständiger Handwerker bist du fein raus. Vorausgesetzt, du bist ein guter Handwerker.
Ja klar, aber wie realistisch ist es ein guter, gefragter, selbstständiger Handwerker zu sein?
Zumal ich auch Selbstständigkeit nicht für das non plus ultra halte.
Geld ist nicht alles, meine Lieben. Das wird in jungen Jahren zu sehr überschätzt.
Ich sage ja, wenn es denn nicht meinen Interessen entspricht. Letztendlich studieren ja viele, weil sie nicht wissen, was sie machen sollen. Und Studium klingt erst einmal gut.
Peter, aber gerade in jungen Jahren braucht man den Zaster. Später hat man so viel Geld und kann nichts mehr damit anfangen, außer in Tages- und Nachtcremes, Zahnersatz und Treppenlifte zu investieren.
Die werden auch alle gebraucht, durch die voranschreitende Technisierung werden zunehmend höherqualifizierte Jobs geschaffen. Maschinen und Wegwerfmentalität ersetzen zunehmend das Handwerk.