Sauerstoff überfüllung welche auswirkung menschen

Sauerstoff Überfüllung, welche Auswirkung hat das auf einen Menschen?

Ab einem bestimmten Druck kommt es zu einem rauschartigen Zustand, ähnlich wie bei Alkohol. Das passiert auch bei Tauchern durch den Wasserdruck, wenn sie zu tief runtergehen. Am gefährlichsten ist jedoch die Dekompression, wenn der Druck zu schnell wieder abgebaut wird. Taucher haben dieses Problem, wenn sie zu schnell wieder auftauchen. Das ganze nennt sich Taucher- oder Dekompressionskrankheit.
Dekompressionskrankheit – Wikipedia

Der Tiefenrausch und die Dekompressionskrankheit entstehen beide wegen dem erhöhten Stickstoffdruck und nicht wegen dem Sauerstoff.

Reiner Sauerstoff wirkt ab einem bestimmten Druck toxisch - also giftig. Zwischen 2 und 3 Bar ist die kritische Grenze, bei der es zu Anfällen, Übelkeit, Schwindel, und Bewustlosigkeit kommt. Das ganze kann bis zum Tod führen.
Selbst bei einem Druck von nur 1 Bar kommt es zu einer langsam Vergiftung, bei der die ersten Symptome nach 24-48 Stunden auftreten.
Sauerstoffvergiftung, toxisch Sauerstoff
Der höchste Druck den Menschen in einer Druckkammer ausgehalten haben, war ca. 70 Bar - das entspricht einer Tauchtiefe von 700m. Das Problem dabei ist wieder das Atemgas.
Planet Wissen - Die Grenzen des Tauchbaren
Wissenswertes übers Tieftauchen aus Berufsgründen

Mit reinem Sauerstoff brennt so ziemlich alles. Zum zerschneiden von Metallen werden sogenannte Sauerstofflanzen benutzt, die mit reinem Sauerstoff betrieben werden.
"Die Brennerkonstruktion einer Sauerstofflanze besteht aus einem langen Hohlstab, der zur Vergrößerung der Oberfläche mit Stahldrähten gefüllt ist und von gasförmigem Sauerstoff mit hohem Druck und hoher Geschwindigkeit durchflossen wird. Nach Erhitzen und Entzünden der Flamme am Rohraustritt beginnt das Rohrmaterial unter dem Sauerstoff mit einer stark exothermen Reaktion bei Temperaturen bis zu 5530 °C zu verbrennen."
Sauerstofflanze – Wikipedia

Vom Druck her alleine macht der Sauerstoff dem Körper nicht besonders viel. Denn solange die Person in dem Rau ein und ausatmet, herrscht in der Lunge der gleiche Druck wie ausserhalb des Körpers. Der Körper selbst besteht aus Feststoffen und Flüssigkeiten, die nicht sehr stark auf Druck reagieren.
Ein Taucher, der unter Wasser Pressluft atmet, macht im Grunde genommen genau das gleiche. In Wasser nimmt der Druck mit 10 Metern um 1 Bar zu. 1 Bar ist in etwa so viel wie der normale Atmosphärendruck. Wenn es nur um den Druck geht, verträgt der menschliche Körper etwa 700 bar. Das entspricht einer Wassertiefe von 700 Metern oder dem Luftdruck, wenn du 700 gleichgrosse Räume hättest und die gesamte Luft aus allen Räumen in einen einzelnen Raum drückst. Dazu benötigst du bereits eine recht gute Pumpe.
Sauerstoff ist aber ein reaktiver Stoff. Unser Körper ist sich eine gewisse Menge Sauerstoff gewöhnt und weiss damit umzugehen. Steigt aber die Konzentration, nimmt die Wirkung des Sauerstoffs zu. Ab einer gewissen Menge wird er toxisch, es führt zu Epilepsie- und Krampfanfällen. Die genaue Menge dafür liegt bei etwa 1.7 bar Partialdruck, wenn du also reinen Sauerstoff in einen Raum füllst, kannst du weniger als zwei Räume voll in diesen einen Raum füllen, bevor es der Person schlechter geht.
Der sogenannte Tiefenrausch bei Tauchern entsteht bei einer zu hohen Stickstoffkonzentration, denn Stickstoff kann im Gehirn eine schwache Narkose auslösen. Auch die Dekompressionskrankheit, die bei zu schnellem Auftauchen eintritt, wird durch den Stickstoff ausgelöst.
Wenn Taucher nun tief tauchen wollen und sowohl Stickstoffnarkosen als auch Sauertoffvergiftungen vermeiden wollen, benutzen sie spezielle Luftgemische, die sowohl ein bisschen Stickstoff als auch Sauerstoff enthalten, gerade soviel wie dem Menschen noch gut tut, der Rest wird mit Helium aufgefüllt. Helium hat selbst in sehr hohen Konzentrationen keinen bekannten Effekt auf den menschlichen Körper, weil er schlecht über die Lunge ins Blut aufgenommen wird. Damit kannst du den Raum bis auf die oben erwähnten 700 bar auffüllen.

Komplett andere Theorie, aber Feuer brennt schneller und heisser bei einer erhöhten Sauerstoffkonzentration. Deswegen wird fürs Schweissen oder Glasblasen etc auch Sauerstoff zu einem brennbaren Gas gemischt. Druck hingegen ist schwierig einzuschätzen. Zum einen wird der Luftstrom langsamer, wodurch weniger schnell Nachschub von frischem Sauerstoff zum Feuer gelangt. Andererseits ist bereits mehr da von Anfang an. Von der chemischen Seite wird ja bei einer Verbrennung Gas frei, wenn also der verbrannte Stoff nicht selbst schon ein Gas war, entsteht aus etwas eher dichtem etwas sehr voluminöses. Da dies gegen den bestehenden Druck arbeiten muss, läuft die Verbrennung weniger gut ab.
Ich würde erwarten, dass es weniger eine helle Stichflamme gibt, sondern mit immer höherem Druck dazu tendiert, zu verkohlen anstatt richtig zu "brennen", allerdings heisser und schneller als mit weniger Sauerstoff. Keine Garantie