Pottwale rund 1000 m tief tauchen warum werden nicht wasserdruck zerquetscht

Der Pottwal ist zum Tieftaucher spezialisiert. Manche Männchen stoßen bis in extreme Tiefen über 1000 m vor. Ein Sonar ortete einen Pottwal in 2500 m Tiefe, und es gibt sogar Anzeichen dafür, dass manchmal Tiefen von mehr als 3000 m erreicht werden.

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Pottwale können rund 1000 m tief tauchen. Warum werden sie nicht vom Wasserdruck zerquetscht?

Der Pottwal kann so tief tauchen, weil er nur wenige Hohlräume aufweist, die zudem fast keine komprimierbaren Gase sondern nur unkomprimierbare Flüssigkeit enthalten. Dass der Mensch nicht so großem Druck standhält, liegt auch daran, dass er mit den Gehörgängen im Kopf Hohlräume hat, die sich in der Tiefsee zu sehr zusammendrücken würden.
Zum Vergleich: Moderne U-Boote geraten schon bei einer Tiefe von 300m in Kollabiergefahr, ein Elefant könnte sich dagegen bei einer Tiefe von 700m ausruhen. Ein Pottwal vermag 3-4 mal so tief zu tauchen.
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.ideale Voraussetzungen fürs Tiefseetauchen.
Die wichtigste Voraussetzung, dass der Pottwal derart großen Drücken standhält, könnte sein riesiger Kastenkopf sein, weil dieser aus einem ölgefüllten Gewebekissen von solcher Mächtigkeit besteht, dass die schlanke Schnauze, in der nur im Unterkiefer bananengroße Zähne vorhanden sind, darunter regelrecht verschwindet. Auf diese Weise wird an dieser Stelle der Hohlraum minimiert.
Jeder Zahnwal hat seine eigene Asymmetrie des Schädels. So sitzen die Blaslöcher des Pottwals nicht auf der Scheitelmitte, sondern vorne links an der Außenkante des Kopfpolsters. Mit der paarigen Nasenöffnung ist dieses Polster durch 2 Nasengänge verbunden, von denen der linke das Spermaceti-Kissen als weitgehend gleichförmiger Schlauch durchquert, der rechte und kurvenreichere dagegen zu einem flachen Tunnel ausgeweitet ist. In der Abbildung unten sieht man den aufwändigen Weg des Blaslochs. Um nur dem Atmen zu dienen, scheint der Aufbau zu aufwändig. Daraus ergaben sich bald Spekulationen über eine weitere Funktion.
.die Doppelfunktion der Blaslöcher.
Die Hypothesen gingen dahin, dass die komplizierte Anordnung mit dem Tauchen zusammen hängen könne. Pottwale können regungslos am Meeresgrund den Kraken auflauern, tote Pottwale schwimmen aber an der Oberfläche! Also müssen sie sich zum Abtauchen schwerer machen. Wie heute ziemlich sicher ist, übernimmt diese Aufgabe das besagte Spermaceti-Organ, welches sich über den ganzen Kopf hinweg zieht.
Die Funktionsweise ist Folgende: Der rechte Nasengang wird mit Seewasser geflutet, beim Tauchen ist dieser Nasengang überflüssig. Ein Ringmuskel verschließt den Eingang von Luftröhre und Lunge. Wie ein U-Boot, in dem die Wassertanks zum Sinken geflutet werden und zum Aufsteigen das Wasser mit Pressluft hinausgepresst wird, funktioniert das auch beim Pottwal. Der Unterschied besteht darin, dass das Seewasser gleichzeitig noch das Walrat abkühlt. 50 Liter Meerwasser machen den Kopf eines Pottwals um einen Zentner schwerer.
.je tiefer, desto schwerer.
Die gesamte Körpertemperatur liegt bei einem Pottwal bei 37 Grad, die Temperatur seines Kopfpolsters dank Gefäß- und Gewebestrukturen nur bei 33 Grad, dabei ist das Walrat durchsichtig und flüssig. Bei einer Temperaturverringerung von 1-2 Grad färbt sich das Walrat milchig und verfestigt sich zu Wachs. Verstärkt wird dieses durch das Abstellen der Blutzirkulation. Je tiefer der Wal taucht, desto fester und dichter wird das Walrat , weil es in größeren Tiefen immer kälter wird und der Druck zunimmt. Je tiefer er kommt, desto geringer wird das Volumen des Walrats und damit des Kopfes. Das Tier wird schwerer und kann so schneller absteigen.
.der Wal taucht wieder auf.
Wenn der Pottwal nach etwa 1 1/2 Stunden wieder auftauchen will, entleert er einfach nur seinen rechten Nasengang und koppelt die Blutgefäße wieder an. So erwärmt sich das Walrat wieder und dehnt sich aus. Der Pottwal steigt an die Oberfläche zurück. Nun bleibt der Pottwal 10-11 min. an der Oberfläche. Nachdem er 60-70 mal ein- und ausgeatmet hat, taucht er wieder hinab.
.sparsam mit dem Sauerstoff.
Die Wale nehmen nur sehr wenig Luft mit nach unten, so vermeiden sie die Caissonsche Krankheit. Ausserdem haben die Pottwale in Relation zu ihrer Körpergr
.sparsam mit dem Sauerstoff.
Die Wale nehmen nur sehr wenig Luft mit nach unten, so vermeiden sie die Caissonsche Krankheit. Ausserdem haben die Pottwale in Relation zu ihrer Körpergröße eine sehr kleine Lunge. Um den Sauerstoffbedarf für Tauchzeiten von über einer Stunde zu decken, haben die Wale besondere Anpassungsmethoden: Bei den Walen ist es nicht wie beim Menschen ein hoher CO2-Spiegel, der den Reiz zum Atmen gibt, sondern der Sauerstoff-Mangel. So können sie die Restmenge an O2 viel besser ausnutzen. Der Wal verfügt über einen höheren Hämoglobingehalt. Auf diese Weise kann er mehr und schneller Sauerstoff aufnehmen. So kann das Blut zwischen 39-45% gesättigt werden, beim Landsäugetier nur zwischen 30-34%. Der Hämoglobingehalt bei einem Pottwal liegt bei 15,8g / 100ml und bei einer Kuh auf der Wiese als Vergleich bei nur 12,4g / 100ml.
.wenig Blut, viel Fett.
Die Blutmenge der Wale ist in Relation zu ihrem Körpergewicht scheinbar relativ gering, man darf aber nicht vergessen, dass bei einem Wal die Fettschicht einen großen Teil des Gewichts ausmacht. Der Pottwal hat eine Blutmenge von 3,9% bezogen auf sein Körpergewicht, ein Landtier 10-13%. Einen ganz wesentlichen Sauerstoffspeicher stellt das Myoglobin dar. Es enthält bei einem "vollgetankten" Wal 8-9 mal soviel Sauerstoff wie bei einem Landsäuger.
Die O2-Speicherung verteilt sich deshalb so: 41% im Myoglobin und Blut, 8% in den Organen, nur 8% in der Lunge. Beim Menschen ist das Verhältnis anders: 13% im Myoglobin, 34% in der Lunge. Der Wal nimmt 40% mehr Sauerstoff auf als der Mensch. Wenn ein Wal abtaucht, schlägt sein Herz nur halb so schnell, alle Organe, die nicht zum Tauchen benötigt werden, sind dann durch die in den Venen vorhandenen Schließmuskeln von der Blutversorgung abgekoppelt.
.nur Versorgung der wichtigsten Organe.
Während des Tauchens werden nur Gehirn, Herz, Rückenmark und ein Teil der Muskulatur mit sauerstoffreichem Blut versorgt. Die Rete mirabile , die an vielen Stellen im Walkörper zu finden ist, nimmt wie ein Schwamm große Mengen Blut auf und fungiert so als ein Sauerstoffspeicher. Walfett und Walrat können siebenmal besser Sauerstoff aufnehmen als Wasser, darum ist das Walfett ein guter Sauerstoffspeicher. Näheres über diesen Mechanismus ist noch nicht bekannt.
.Muskeln wird Sauerstoff entzogen.
Eine weitere Fähigkeit des Wales, um mit dem Sauerstoff sparsam umzugehen, ist die, dass während des Tauchens Sauerstoff vorübergehend den Muskeln entzogen wird. Durch Anaerobiose wird eine Sauerstoffschuld aufgenommen. Dabei entsteht Milchsäure, welche nicht so wie beim Menschen gleich in die Blutbahn geleitet wird, sondern bis nach dem Auftauchen im Muskel bleibt. Dann geht die Milchsäure in die Blutbahn und kann schnell durch ausreichend Sauerstoff abgebaut werden. Dies geschieht aber nur in Ausnahmefällen.
.fast idealer Sauerstoffaustausch der Lunge.
Ein letzter Anpassungsmechanismus ist, dass der Pottwal 80-90% seines Lungenvolumens beim Atmen austauscht und nicht wie der Mensch nur 10-15%.
http://www.ifm-geomar.de/index.php?id=oz-on_pottwale
Das »Zerquetschen« ist gar nicht das Problem. ein Mensch wird in der Tiefsee auch nicht »zerquetscht«. Vielmehr ist das Problem, daß der Kreislauf zusammenbricht. und Menschen können in großen Tiefen einfach nicht mehr atmen, weil das Zwerchfell nicht stark genug ist und weil die Lungengase direkt ins Blut gepreßt würden.
Es ist übrigens auch schonmal ein Mensch 330 Meter tief getaucht. natürlich hat er auch die Luft angehalten.
Pottwale haben doch auch Lungen.!
Sind die soooo stark?
Nein – sie atmen ja unter Wasser nicht mehr. Sie halten quasi die Luft an.
Wie du schon sagtest, sie haben Lungen, keine Kiemen, dh sie können unter Wasser gar nicht atmen
weil ihre ca. 1 m dicke fettschicht den druck dämpft und ihr körper durch form und knochenbau gut angepasst ist.
es sind ja immerhin "nur" 100 bar da unten.
Menschen können n paar Meter weit tauchen und werden nicht vom Druck zerquetscht. Schmetterlinge können vll nur n paar Centimeter tief tauchen. Das liegt halt an der Körperphysionomie; vll haben Wale einfach mehr Muskeln, Knochen oder was auch immer, sodass die mehr aushalten.
Dieses 'was auch immer' nennt sich Fettgewebe