Nimmt man schlimmen krankheiten viel ab

Nimmt man bei schlimmen Krankheiten viel ab?

Wenn du unter dem Begriff "schlimme Krankheit" einen bösartigen Tumor, also Krebs, meinst, dann muss deine Frage eindeutig mit "ja" beantwortet werden.
In der Medizin spricht man dabei von einer Tumorkachexie.
Kachexie ist der verstärkte Gewichtsverlust bis hin zur Abmagerung. Die Tumorkachexie ist also eine Abmagerung bedingt durch einen bösartigen Tumor. Das kann mitunter sehr rasch gehen, zumal der schnelle Gewichtsverlust oftmals der eigentliche Grund dafür ist, warum der betroffene Mensch zum Arzt geht.
Aber auch andere, als schwere Erkrankung zu bezeichnende Krankheiten, gehen mit einem Gewichtsverlust einher, zB:
Tuberkulose
Herzinsuffizienz in den letzten beiden Stadien
Hirnschlag mit schweren Folgeschäden
Leberzirrhose im Endstadium
usw.

Wenn man nicht abnimmt, dann ist es eher unwahrscheinlich, dass man eine schlimme Krankheit hat?"
Nein, das kann man mit absoluter Sicherheit so nicht sagen. Gerade bei einer Leukämie zB ist der Gewichtsverlust, wenn überhaupt, eher nebensächlich bzw. gering.

Nichts ist "immer", "nur", "ausschließlich", "nie", usw.
Es gibt auch schlimme Krankheiten, bei denen nimmst Du rapide ab.
Meist wegen der mit der Erkrankung verbundenen Appetitlosigkeit.
Es gibt aber ebeso Krankheiten, bei denen nimmst Du rapide zu.
Korrekt ist, dass viele Krankheiten den Stoffwechsel so durcheinanderbringen, dass sich dies auch im Gewicht niederschlägt.
Nicht ganz außer acht lassen sollte man hierbei aber auch, dass es nicht nur die Krankheit selber ist, die füttert oder auszehrt,
sondern auch die damit einhergehende psychische Belastung, die Veränderung der sozialen Kontakte und so weiter.
Zumal man bedenken sollte, dass, wenn sich eine Krankheit rapide im Gewicht niederschlägt, die Krankheit i.d.R. schon entsprechend lange und intensiv gewütet haben muss.
Fazit:
Keine Veränderung auf der Waage ist zwar erst mal meist ein beruhigendes Zeichen,
aber keine Gewähr dafür, dass nicht bereits eine ernsthafte Erkrankung vorliegt.

Das Gewicht kann sich durch Krankheit verändern, in beide Richtungen.

Problematisch wird es wenn man schon etwas Untergewicht hat und dann noch abnimmt. Ich hab einmal nach einem schweren 3 Wochen grippalen Infekt 7 kg abgenommen.

Es gibt aber auch chronische Krankheiten wie z.B. Diabetes, wo es genau umgekehrt ist.
Wenn einem allerdings z.B. eine heftige Magen - und Darmgrippe ereilt hat, dann ist eine Gewichtsabnahme aus vielerlei Gründen verständlich.
Erstens Appetitlosigkeit wodurch man sowieso kaum noch etwas runter bekommt.
Und wenn man ein Süppchen mit Zwiback endlich mal im Magen hat ist es noch Glückssache, ob es da auch drin bleibt oder ob man es wieder zum Klo bringt, wo man auf dem Weg dorthin überlegt - was reinstecken? Kopf oder Po?
Gleichzeitig schwitzt man wie in der Sauna, fühlt sich hundeelend und verbringt besser den gesamten Tag nur im Bett. Null Bewegung also und die Muskelatur schlafft ab.
Sowas durchleiden und innerhalb einer Woche sind 10kg weg.
Oder im schlimmsten Fall Krebs.
Ein älterer Bruder von mir war Zeit seines Lebens ein gestandenes Mannsbild.
1,85m groß und sicherlich 95-100kg schwer.
Er nahm plötzlich immer mehr und schneller ab. Endstadium Krebs.
Kurz vor seinem Tod 2005 wog er noch ganze 45kg.

Bei Adipositas nimmt man nicht ab und ist auch ne schwere Krankheit.

Das kann man nicht generell und pauschal so sagen. Bei manchen ja. Bei manchen nicht. Meistens kommt's auch auf die Ernährung und die Lebensweise an.

Das hat doch nichts mit schlimm oder harmlos zu tun. Es kann gut sein, dass ich beim einfachen Schnupfen kein Apetit habe und abnehme?

Abe bei einem einfachen Schnupfen nimmst Du sicherlich nicht gleich innerhalb kurzer Zeit rapide ab - also 10, 20 kg oder sogar mehr.

definiere "schlimm"
die Nebenwirkungen einiger Medikamente gegen "schlimme" Krankheiten sind nicht ohne
ist eine Überfunktion der Schilddrüse "schlimm"? die kann zu Gewichtsverlust führen
Ratespiele in Sachen Krankheit führen ins Nichts