Mitteleuropa schmetterlinge winter überstehen

Hallo tshorty! Ja, fast alle heimischen Schmetterlinge schaffen auch die "richtigen" Winter mit Temperaturen von mehr als -20°C. Es gibt da ja unterschiedliche Strategien bei der Überwinterung, ein paar Arten überwintern als Falter. Das bekannteste Beispiel ist hier der Zitronenfalter , der sich in Bodennähe irgendwo hinhängt und dann in Winterstarre fällt. Die Temperaturen bis -20°C schafft der locker, irgendwo habe ich sogar gelesen, er würde auch -70°C überleben. Die anderen Falter überdauern den Winter auch in der Winterstarre, aber die suchen sich geschützte, auch frostfreie Unterschlüpfe aus , so z.B. der Große und der Kleine Fuchs - die schaffen keine -20°C. Die Arten, die den Winter im Puppenstadium überdauern, schaffen auch diese Temperaturen, die hängen sich irgendwo ins Gebüsch oder sie überwintern als Ei, angeheftet an Pflanzen. Oder es gibt auch überwinternde Raupen, die verstecken sich im Gebüsch , aber die suchen sich auch relativ geschützte Verstecke, bei denen weiß ich nicht, ob die -20°C überleben. Es gibt auch echte "Flüchtlinge", sog. Wanderfalter, die in den warmen Süden wandern. Die meiden jeden Frostkontakt. Der Sinn dieser unterschiedlichen Strategien liegt natürlich daran, wann man den Frühling als Schmetterling genießen kann: die Falter fliegen, sobald es warm wird - das kann dann auch schon im Februar sein! Die Puppen müssen nur noch die letzte Metamorphose durchlaufen und schlüpfen dann. Dei Raupen müssen sich erst noch verpuppen und sind dann ab Juni/Juli mit dabei, die Eier müssen alle Stadien durchlaufen und brauchen am längsten. Das Bild zeigt einen Zitronenfalter im Winter.